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Verfuehrung auf Italienisch

Verfuehrung auf Italienisch

Titel: Verfuehrung auf Italienisch
Autoren: Sara Craven
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Auserwählte."
    Wieder blieb es lange still. Dann: "Was muss ich tun?"
    Clare durfte ihre Erleichterung auf keinen Fall zeigen. "Ich brauche ein Auto. Hat Fabio die Autoschlüssel?" Marco nickte.
    "Aber wenn er aufwacht ..."
    "Der ist so betrunken, da müsste schon eine Bombe einschlagen."
    "Aber ich komme mit. Wenn Fabio seinen Rausch ausgeschlafen hat, wird er mich vor Wut umbringen. Ich bleibe nicht hier."
    Clare konnte Marco sogar verstehen. Sie überlegte kurz, dann nickte sie. "Also gut, Marco.
    Holen Sie die Schlüssel und meine Tasche, und dann lassen Sie uns hier verschwinden." Sie sah ihm nach, wie er zu Fabios Zimmer ging. Kurz darauf hörte sie das metallene Klicken von Schlüsseln, und Marco kam aus dem Zimmer gehastet.
    "Avanti, kommen Sie. Er rührt sich."
    Sie eilten zum Auto, und voller Ungeduld sah Clare zu, wie Marco mit der Zündung herumhantierte und hart den Gang einlegte. Hinter sich sahen sie Fabio aus dem Haus stolpern und hörten sein wütendes Schreien.
    Marco sah verängstigt in den Rückspiegel und trat auf die Bremse.
    "Fahren Sie weiter!" drängte Clare. "Ich habe Ihnen versprochen, ich werde mich um Sie kümmern, aber wenn Sie mich jetzt im Stich lassen, werfe ich Sie den Wölfen zum Fraß vor."
    Marco warf ihr einen kurzen Blick zu, dann trat er das Gaspedal durch.
    Sie holperten über den Feldweg, und plötzlich schnappte Clare nach Luft.
    "Die Minerva! Fabio hat die Statue!"
    "No, signorina, sie liegt im Kofferraum. Gestern Abend wollte er nur feiern und sich betrinken. Er hat sie nicht ins Haus gebracht."
    Der Feldweg endete auf einer Hauptstraße. Marco wollte gerade abbiegen, als von beiden Seiten der Hauptstraße Polizeiwagen auf sie zubrausten und ihnen den Weg blockierten.
    Marco wurde weiß wie ein Bettlaken. "Dio da sind sie schon!"
    "Halten Sie an", versuchte Clare ihn zu beruhigen, "und überlassen Sie das Reden mir. Es wird alles in Ordnung kommen."
    Doch Marco war in Panik. Er riss das Steuer herum und gab Gas, raste durch die Absperrung auf den gegenüberliegenden Wald zu. "Marco, das ist doch Wahnsinn, hier kommen Sie nie
    ...", setzte Clare erregt an, als auch schon das hässliche Knirschen von Metall ertönte. Der Wagen war vor einen Baum geprallt.

    Clares Sicherheitsgurt hielt, aber Marco, der nicht angeschnallt gewesen war, wurde nach vorn geschleudert. Er schlug mit dem Kopf auf das Lenkrad auf, und Blut sickerte aus einer Platzwunde an seiner Stirn, als er sich benommen aufrichtete.
    Rasch holte sie ein Taschentuch aus ihrer Tasche und drückte es Marco auf die Stirn. "Hier."
    Und dann waren sie von der Polizei umzingelt. Ernste Gesichter schauten zu den Fenstern herein, Waffen waren auf den Wagen gerichtet, aufgeregte Stimmen riefen einander Anordnungen zu.
    Oh nein, dachte sie, nicht schon wieder ...
    Dann wurde ihre Tür aufgezogen, und jemand fragte sie, ob sie sich bewegen könne. Sie nickte und ließ sich aus dem Wagen helfen. Dann wichen die Polizisten zurück, machten den Weg frei für Guido Bartaldi.
    "Bist du verletzt?" fragte er, sobald er sie erreicht hatte. Ihr wurde klar, dass sie Blut an ihren Händen und auf ihrem Leinenj ackett hatte.
    Sie schüttelte den Kopf. "Nein, das ist von Marco, der arme Kerl ist ..."
    Weiter kam sie nicht. Guido sah zur anderen Seite, wo die Polizisten Marco aus dem Wagen gezogen hatten, und der besorgte Gesichtsausdruck wich einer unbändigen Wut. Mit drei Schritten war er bei Marco, griff ihn beim Hemdkragen und schüttelte ihn, als wolle er ihn umbringen.
    Clare warf sich zwischen die beiden. "Guido, lass ihn in Ruhe. Er hat mir geholfen. Guido, Darling, tu ihm nichts!"
    "Bist du verrückt geworden?" wandte Guido sich mit rauer Stimme an sie. "Er hat mit diesem Stück Dreck zusammengearbeitet. Warum sollte ich ihn in Ruhe lassen?" "Weil er einer von deinen Leuten ist." Tränen rannen über Clares Gesicht.
    "Weil sein Vater für dich gearbeitet hat und sein Großvater. Weil es dein Land ist, und weil du ein Bartaldi bist."
    Langsam lockerte Guido seinen Griff, und Marco sank mit hochrotem Kopf und hustend zu Boden.
    "Ja, er hat einen Fehler gemacht, einen schlimmen Fehler, aber er bereut es. Ohne ihn hätte ich nie fliehen können. Ich habe ihm mein Wort gegeben, dass ich mich für ihn einsetze. Dass er nicht verhaftet wird."
    "Mit welchem Recht gibst du solche Versprechen?"
    Guidos Worte waren wie Peitschenhiebe. "Weil ich Bartaldis Auserwählte bin", sagte sie leise. "Und jetzt bringe mich bitte nach Hause."
    Das
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