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Verfuehrt von einem Traumprinzen

Verfuehrt von einem Traumprinzen

Titel: Verfuehrt von einem Traumprinzen
Autoren: Chantelle Shaw
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Sie sich … bei der Hochzeit begegnet wären.“ Verwirrung und Verlegenheit schienen sich noch zu verstärken. „Ganz offensichtlich ist das nicht der Fall“, fügte er langsam hinzu, als die beiden ihn immer noch verständnislos ansahen. „Ich entschuldige mich vielmals … Erin, darf ich Ihnen Scheich Zahir bin Kahlid al Muntassir vorstellen – Faisals Bruder. Scheich Zahir, das ist Erin – Faisals zweite Frau.“
    Die Wände um sie herum schienen sich plötzlich zu drehen. Erin umklammerte die Schreibtischkante und bemühte sich verzweifelt, die Worte des Notars zu begreifen. „Aber Faisal hat mir gesagt, er habe keine Familie“, murmelte sie und suchte hektisch Gordon Strakers Blick, um anschließend wieder den Mann neben ihr zu betrachten, dessen Miene so arrogant wirkte, dass es ihr eisig den Rücken hinunterlief.
    „Da muss ein Fehler vorliegen.“ Zahir richtete die Worte an den Notar. Panik durchströmte ihn, und damit einhergehend eine heftige und unerklärliche Wut, die selbst die Trauer überlagerte, die ihn erfasst hatte, als er von Faisals Tod erfuhr.
    Was für eine bittere Ironie, dass er wieder mal gegen seinen Bruder verloren hatte – genau wie vor sechs Jahren, dachte er düster. Diese Frau mit den rauchgrauen Augen und dem sinnlichen Mund war Faisals Ehefrau. Faisal musste ihr wunderschönes Haar gelöst und zugeschaut haben, wie es in grandiosen Kaskaden über ihren Rücken fiel. Er würde diese milchweiße Haut liebkost haben … genauso wie er, Zahir, es sich vom ersten Moment ihrer Begegnung an erträumte.
    Und selbst das Wissen, dass sie seit wenig mehr als zwei Wochen die Witwe seines Bruders war, schmälerte die An ziehung kein bisschen. Es änderte nichts an der Tatsache, dass er das primitive Bedürfnis verspürte, ihren Mund im Sturm zu erobern, ihr die Kleider vom Leib zu reißen und sie hier auf diesem Schreibtisch zu lieben.
    Selbstekel erfasste ihn, und er brachte es nicht über sich, ihr in die Augen zu schauen. Rasch ging er zum Fenster zurück, weil er etwas Abstand zwischen sich und diese Frau legen musste, die eine solch verstörende Wirkung auf ihn ausübte.
    Auch Erin sprang auf und starrte ihn zornig an. „Es ist kein Fehler, das versichere ich Ihnen“, erklärte sie vehement. „Ich war Faisals Ehefrau – ich habe die Heiratsurkunde, um es zu beweisen!“
    Zahir hob eine Augenbraue. „Ich bitte um Verzeihung – ich hatte ja keine Ahnung. Ihr Outfit entspricht wohl kaum der Stellung der Ehefrau eines Scheichs, daher konnte ich Sie nur für ein Mitglied des Dienstpersonals halten.“
    Erin errötete tief, während sie seinen kritischen Blick ertragen musste, der von ihrem Scheitel bis zu ihren Sohlen wanderte. Wenn sie sich doch nur für das Treffen mit Gordon Straker etwas angemessener gekleidet hätte! Fairerweise musste man allerdings sagen, dass sie nicht damit gerechnet hatte, von einem furchtbar arroganten, verteufelt attraktiven Scheich begutachtet zu werden, der sich zufälligerweise als Faisals Bruder erwies.
    Trotzig hob sie das Kinn und begegnete Zahir bin Kahlid al Muntassirs provozierendem Blick. Das unmaskierte sexuelle Interesse in seinen tiefschwarzen Augen löste einen sinnlichen Schauer in ihrem Körper aus. Erst als er den Blickkontakt abbrach, merkte sie, dass sie den Atem angehalten hatte.
    „Mein Bruder hat sich vor sechs Jahren mit seiner Familie zerstritten“, erklärte er kühl.
    Bei dem Wort „Familie“ drehte sich Erin der Magen um. Was für eine Familie? Faisal hatte ihr gegenüber immer wieder behauptet, es gäbe keine lebenden Verwandten, und jetzt schien es nicht nur so, dass er einen Bruder besaß, sondern auch noch weitere Familienmitglieder. Warum hatte er sie belogen? Und wenn er sich mit seiner Familie zerstritten hatte, wie hatte sein Bruder dann von seinem Tod erfahren? Ihre Beunruhigung wuchs und wurde bei Zahirs nächsten Worten zu regelrechter Angst.
    „Ich habe erst in Faisals Brief, den Mr. Straker in seinem Auftrag an mich geschickt hat, erfahren, dass meine Schwägerin vor drei Jahren gestorben ist. In diesem Brief erwähnte Faisal jedoch mit keinem Wort, dass er wieder geheiratet hat“, fügte er spitz hinzu und schaute kurz zu Erin hinüber. „Bis vor zwei Wochen wusste ich noch nicht einmal, dass mein Bruder einen Sohn hat – ein Kind, das nun zur Waise geworden ist.“
    Erneut streifte sein Blick Erin, und dabei wirkten seine Augen kalt und hart. „Als Faisals einzige Begünstigte sind Sie jetzt eine sehr
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