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Verfuehrt von einem Highlander

Verfuehrt von einem Highlander

Titel: Verfuehrt von einem Highlander
Autoren: Paula Quinn
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verwunderlich war. Doch ihre Angst verschwand, als sie sahen, dass ihre Schwester wohlauf war. Auch Alex war gekommen; ihn umarmte Isobel als Nächsten.
    »Wann bist du aus England zurückgekehrt?«, fragte sie ihn. Er antwortete nicht, sondern starrte über ihre Schulter.
    »Patrick!« Tristan gesellte sich mit einem breiten Grinsen zu ihnen und nahm Patricks Arm. »Was treibt ihr hier?«
    »Die bessere Frage ist, was treibt sie hier«, knurrte Alex.
    Isobel war dankbar, dass Tristan sein Lächeln beibehielt, während er John umarmte. »Hast du mich vermisst, John?«
    Johns Grinsen war so breit, dass selbst die gefährlichsten Krieger hinter ihnen lächeln mussten.
    »Isobel«, fauchte Alex. »Ich wünsche, ungestört mit dir zu reden.«
    »Vielleicht im Burgherrenzimmer?«, bot Tristan schlagfertig an.
    Bei Gott, aber er brachte sie bei den unpassendsten Gelegenheiten zum Erröten! »Natürlich, Alex«, sagte sie und hielt ihm die Hand hin. »Es gibt vieles, über das wir reden müssen. Wir werden in die Große Halle gehen.«
    »Wie geht es meinem Bruder Colin«, fragte Tristan, als Alex an ihm vorbeiging.
    »Er hat mir die Lippe gespalten.«
    »Etwas Ähnliches habe ich befürchtet. Ich habe es gehasst, dich mit ihm allein zu lassen.«
    Isobel zog ihren Bruder am Arm mit sich, als er auf Tristan zugehen wollte. »Bist du ein solcher Narr?«, zischte sie. »Sieh dich um! Erhebe die Hand gegen ihn – und du bist deinen Arm los.«
    Alex ließ sich von ihr mitziehen, dabei sah er einige Male über die Schulter zurück. »Was zur Hölle hast du getan, Isobel?«
    »Still, Alex! Hab zumindest die Selbstbeherrschung zu warten, bis wir drinnen sind. Du bist sehr leichtsinnig und wirst es dieser Tage noch so weit bringen, dass man dich tötet. Und das ist mein Fehler und der Patricks, weil wir zu nachsichtig mit dir gewesen sind.«
    »Patrick war vor Sorge um dich ganz krank.«
    »Nun, wie du siehst, geht es mir gut.«
    »Haben sie dich gezwungen, mit ihnen hierherzukommen?«
    »Nein. Cam, Tamas und ich sind freiwillig hergekommen.«
    »Haben sie dich schlecht behandelt?«
    »Sie haben mich wie eine Königin behandelt.«
    »Sie haben unseren Vater getötet, Isobel. Hast du das vergessen?«
    Sie blieb stehen und sah Alex an, dann schüttelte sie den Kopf. »Nein, aber ich habe die Vergangenheit hinter mir gelassen, dort, wohin sie gehört; so, wie es auch die MacGregors getan haben. Du musst mit dem, was war, ebenfalls abschließen.«
    »Niemals«, schwor er und wandte sich den Männern zu, die den Turm betraten. Sein Blick heftete sich hart auf Tristan. Die Augen des Lairds verfinsterten sich, als er Alex erblickte.
    »Das nenn ich Glück!« Tristans ewig fröhliches Lächeln erhellte die Gänge. »Ihr seid alle rechtzeitig zu unserer Hochzeit gekommen. Aber wo zur Hölle steckt Father O’Donnell?«
    John, der auf seinen Schultern thronte, lachte bei Tristans Kraftausdruck hinter vorgehaltener Hand.
    »Eure Hochzeit?« Alex starrte zuerst Tristan und dann Isobel an. »Wie kannst du es …« Seine Worte verstummten abrupt, als Callum MacGregor an seiner Seite auftauchte.
    »Alex Fergusson«, sagte der Chief gefährlich ruhig.
    Alex schluckte hörbar und neigte den Kopf, um Callums tödlichem Blick zu begegnen. Patrick trat einen zögernden Schritt vor, aber Tristan hielt ihn zurück.
    »Ihr bedürft einer gründlichen Anleitung. Deshalb werdet Ihr hierbleiben.«
    »Was?« Alex sah nun regelrecht krank aus.
    »Zusammen mit ihm.« Der Laird zeigte auf Tamas. »Ihr beide werdet unter meinem Befehl auf Camlochlin bleiben.«
    Tamas grinste. Alex murrte. »Ich bin kein Kind, das man …«
    »Aber Ihr benehmt Euch wie eines.« Die schiere Macht in Callums Stimme beruhigte jeden um sie herum. »Ihr werdet ein Mann werden, und zwar unter meiner Aufsicht, wenn Ihr je wieder lebendig von hier wegkommen wollt.«
    Er schaute zu Isobel, als sie einen erschrockenen Laut von sich gab. »Werdet Ihr mir vertrauen, was diese beiden Burschen betrifft? Bei meinen eigenen Söhnen habe ich meine Sache doch gar nicht so schlecht gemacht, oder?«
    »Aye«, gab Isobel ihm völlig recht.
    Dann wandte sich der Chief an Patrick, und als auch der nickte, hob er Tamas auf den Arm und rief über die Schulter: »Kommt mit, Patrick, wir haben viel zu bereden – über Euer Land und darüber, wie viele Männer Ihr wohl brauchen werdet, die Euch bei der Bewirtschaftung helfen werden. Brodie«, sagte er, als sie die Große Halle betraten, »Alex steht ab
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