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Verfuehrt von einem Highlander

Verfuehrt von einem Highlander

Titel: Verfuehrt von einem Highlander
Autoren: Paula Quinn
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Bett trat. »Tristan hatte Angst, Eure Atemprobleme würden Euch zu schaffen machen, doch ich habe ihm versichert, dass Ihr nur ohnmächtig geworden seid. Gefällt Euch das Kleid?«
    »Aye, habt Ihr es gefertigt?«
    »Es ist nur etwas, an dem ich gearbeitet habe, als ich die Zeit hatte. Ich habe es für Davina gemacht, aber sie wollte, dass Ihr es bekommt.«
    Isobel lächelte die schönste Frau an, die sie je gesehen hatte. Ihr blondes Haar hatte einen ungewöhnlichen Perlmutt-Ton, der Isobel sofort an Engel und Heiligenscheine denken ließ. Ihre Augen standen weit auseinander und waren fast zu groß für ihre feinen Gesichtszüge. Hätte Isobel nicht gesehen, dass Tristans Bruder Rob sie bei seiner Heimkehr in die Arme genommen hatte, sie hätte nicht geglaubt, dass dieser Hauch von einer Frau zu ihm gehörte.
    »Ich hoffe, Ihr werdet in der Lage sein, Euch heute Abend zu uns in die Große Halle zu gesellen, damit ich sehen kann, wie wunderbar das Kleid an Euch aussieht«, sagte Davina.
    »Das ist sehr freundlich …«
    »Davina, meine Liebe, wo bist du?«, rief Rob von irgendwo im Untergeschoss zu ihnen herauf.
    Davina stieß einen quiekenden, entzückt klingenden Laut aus und lief lachend zur Tür. »Verratet ihm nicht, dass ihr mich gesehen habt!«
    Kate lächelte und winkte ihre Schwiegertochter aus dem Zimmer. Maggie verdrehte die Augen zum Himmel.
    »Sie ist ein wenig … verspielt«, erklärte Kate. »Etwas, das mein ältester Sohn in seinem Leben bitter gebraucht hat.«
    »Sie ist ganz reizend«, erwiderte Isobel.
    »So wie Ihr, Tochter. Kommt jetzt, lasst uns die anderen auf unserem Fest treffen!«
    Isobel ließ sich von Kate MacGregor an die Hand nehmen und aus dem Zimmer führen. Seit zehn Jahren hatte niemand sie mehr »Tochter« genannt.
    In der Großen Halle ging es ausgelassen zu. Das war das Erste, woran sich Isobel immer erinnern würde, wenn sie an die Halle dachte … und was sie am meisten an Camlochlin lieben sollte. Das Banketthaus von Whitehall mochte tausend Menschen Platz geboten haben, aber die meisten von ihnen waren keine Highlander gewesen mit deren Liebe für starken Whisky und lauten Gesang. Viele der Männer saßen an Tischen oder standen in Gruppen zusammen und benahmen sich manierlich, es sei denn, einer ihrer Kameraden machte eine allzu derbe Bemerkung.
    Wein, Whisky und Bier flossen so ungehemmt wie die Worte – auch wenn man schreien musste, um sich Gehör zu verschaffen. Isobel saß mit Tristan am Tisch des Chiefs und war glücklich zu sehen, dass auch ihre Brüder hier Platz genommen hatten. Es überraschte sie nicht, dass Tamas sich so leicht bei den MacGregors einfügte. Er war wie sie, trotzig, zäh und furchtlos. Aber auch Cameron schien sich wohlzufühlen. Obwohl noch eine gewisse Vorsicht in seinen Augen lag, als der Chief ihn seinem lärmenden Clan vorstellte, wurde Cams Grinsen breiter und sein Lachen lauter, je weiter der Abend voranschritt. Man hatte ihm vergeben. Es war das, was er immer gebraucht hatte. Isobel würde den MacGregors für eine solche Freundlichkeit bis in alle Ewigkeit dankbar sein.
    Sie wurde zweimal vom Tisch weggeholt, einmal von Maggie, um offiziell einigen von deren ältesten Freunden vorgestellt zu werden, und dann wieder von Davina, die sie mit der Schneiderin der Burg bekannt machte. Während sie die Namen von fünfzig verschiedenen Farben kennenlernte, mit denen die meisten Wollsorten gefärbt werden konnten, beobachtete Isobel, wie Tristan zu einem hübschen Mädchen mit dunklem Haar und Schmollmund ging.
    »Das ist Caitlin MacKinnon«, sagte Davina zu ihr, deren Blick Isobels gefolgt war. »Ihr müsst Euch ihretwegen keine Gedanken machen. Tristan hat kaum ein Wort mit ihr gewechselt, seit er aus England zurückgekehrt ist. Ihr wart es, von der er gesprochen hat.«
    »Ich?«
    »Aye, er hat mir von Euch erzählt und gesagt, er ziehe wilde Blumen den edlen, gezüchteten vor.«
    Isobel lachte. Ja, das war etwas, das er sagen würde. Sie schaute wieder zu Caitlin und empfand Mitleid mit ihr – weil sie ihn verlor …
    »Mag sie ihn?«
    »Ich denke schon«, erwiderte Davina ehrlich.
    »Dann ist es gut, dass er jetzt mit ihr redet.« Isobel wandte sich an die Schneiderin. »Smaragdgrün – das klingt perfekt.«
    Tristan trennte sich von Caitlin, als Isobel sich auf den Rückweg an ihren Tisch machte. Sie trafen sich in der Mitte der Halle. Sein Lächeln war breit, und seine Augen glitzerten vom gefährlichen Glanz eines Wolfes, der
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