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Verfuehren verboten

Verfuehren verboten

Titel: Verfuehren verboten
Autoren: Brenda Jackson
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im Herzen von Atlanta.
    „Wie lange bleibst du noch?“, wollte Jayla wissen.
    „Meine Konferenz ist auch heute zu Ende. Genau wie du habe ich vor, bis zum Wochenende zu bleiben, um mir die Stadt anzusehen und so richtig gut kreolisch essen zu gehen.“
    Seine Stimme war so heiser und sexy, dass Jayla ein Kribbeln in ihrem Bauch spürte.
    „Hättest du vielleicht Lust, mich zum Abendessen zu begleiten?“
    Jayla war sich nicht sicher, ob sie richtig gehört hatte. „Wie bitte?“
    Wieder setzte er sein umwerfendes Lächeln auf. „Ich habe gefragt, ob du mich zum Dinner begleiten würdest? Wir haben uns seit Adams Beerdigung nicht mehr gesehen, und ich würde mich gern ein bisschen mit dir unterhalten und hören, wie es dir so geht.“
    Sie zuckte innerlich zusammen. Seine Worte erinnerten sie an das Versprechen, das er ihrem Vater vor dessen Tod gegeben hatte – dass er nämlich immer für sie da sein würde, wenn sie ihn brauchte. Der Gedanke an einen weiteren dominanten Mann in ihrem Leben, der sie noch dazu so sehr an ihren Vater erinnerte, behagte ihr nicht sonderlich. Denn Storm und Adam Cole waren vor allem auch deshalb so gut miteinander ausgekommen, weil sie in ähnlichen Strukturen dachten.
    „Danke für die Einladung, aber ich habe bereits eine andere Verabredung“, schwindelte sie daher.
    Ihre Zurückweisung schien ihn nicht besonders zu entmutigen, denn er zuckte lediglich mit den Schultern und schaute auf die Uhr. „Gut, aber falls du es dir anders überlegst, dann ruf einfach an – Zimmer 536.“
    „Danke, das werde ich.“
    „Es war schön, dich wiedergesehen zu haben, Jayla. Du weißt, ich bin jederzeit für dich da, wenn du etwas brauchst.“
    Wenn er wirklich glaubte, dass sie ihn anrufen würde, dann kannte er sie aber schlecht. Ihr Vater mochte ihn vielleicht als eine Art Sohn gesehen haben, doch sie hatte ihn nie als Bruder betrachtet. Für sie war er der Schwarm ihrer Jugend gewesen. Genau der Typ, von dem ein junges Mädchen träumte. Zwei ganze Jahre lang hatte er all ihre Gedanken bestimmt, bis sie schließlich Atlanta verließ, um aufs College zu gehen.
    Als sie vor vier Jahren zurückkehrte, fand sie ihn noch immer total unwiderstehlich, doch nach kurzer Zeit wurde ihr klar, dass er sich so wie früher kein bisschen für sie interessierte.
    „Ja, ich habe mich auch gefreut, Storm. Und falls wir uns nicht mehr sehen sollten, dann wünsche ich dir eine gute Rückreise nach Atlanta“, erwiderte sie.
    „Danke gleichfalls“, sagte er. Und zu ihrer Überraschung ergriff er ihre Hand und hielt sie fest. Sie konnte ein kurzes Zittern nicht unterdrücken. Seine Berührung war wie ein elektrischer Schlag. Sie spürte, wie kräftig seine Hand war, und sein Blick lag eindringlich und aufmerksam auf ihr.
    Ihr fiel ein, dass sie sich schon einmal so tief in die Augen gesehen hatten – letztes Jahr nämlich, als die Männer der Feuerwache ein Überraschungsfest zum Geburtstag ihres Vaters organisiert hatten. Storm hatte sich am anderen Ende des Raumes mit jemandem unterhalten und sich dann plötzlich umgedreht und sie angesehen, so, als sähe er sie zum ersten Mal in seinem Leben. Es war ein kurzer, aber dennoch sehr aufregender Augenblick für sie gewesen.
    „Dein Vater war ein ganz besonderer Mensch, Jayla, und er bedeutete mir sehr viel“, gab er leise zu, ehe er ihre Hand losließ und einen Schritt zurücktrat.
    Sie nickte und versuchte die Tränen zurückzuhalten, die ihr jedes Mal kamen, wenn sie an ihren Vater dachte, der innerhalb von drei Monaten nach der Diagnose an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben war. Er war ihr immer ein liebevoller, wenn auch manchmal etwas zu strenger Vater gewesen.
    „Und du hast ihm auch eine Menge bedeutet“, erklärte sie mit brüchiger Stimme. „Du warst der Sohn, den er nie hatte.“
    An der Art, wie er tief Atem holte, erkannte sie, wie sehr ihn ihre Worte rührten.
    „Versprich mir, dass du mich anrufst, wann immer du etwas brauchst.“
    Sie seufzte, weil sie ihn nun schon zum zweiten Mal belügen musste. „Versprochen, Storm.“
    Offensichtlich zufrieden mit ihrer Antwort, wandte er sich ab und ging davon. Sie sah ihm gebannt nach und versuchte, sich nicht allzu sehr vom Muskelspiel seines Körpers unter Hemd und Hose beeindrucken zu lassen. Und ihr letzter Gedanke, ehe Storm den Fahrstuhl betrat, galt seinem wirklich knackigen Po.
    Als die Türen des Aufzugs zuglitten, lehnte Storm sich mit dem Rücken an die Wand, um sich wieder zu
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