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Verfuehren verboten

Verfuehren verboten

Titel: Verfuehren verboten
Autoren: Brenda Jackson
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einigen Jahren beschlossen er und einige seiner Investorenfreunde, ein wunderschönes Riverboat zu kaufen. Es ist ein richtig großer Dampfer, der mehr als vierhundert Passagiere befördern kann.“
    „Wow! Und welche Strecke fährt es?“
    Storm lehnte sich an die Reling und steckte die Hände in die Taschen seiner Shorts. „Die Delta Princess unternimmt von Memphis aus zehntägige Kreuzfahrten auf dem Mississippi mit Stopps in New Orleans, Baton Rouge, Vicksburg und Natchez. Alles mit First-class-Service und ausgezeichnetem Essen. Erst schwächelte das Geschäft ein bisschen, aber inzwischen ist das Schiff ein Jahr im Voraus ausgebucht. Mein Cousin hat ziemlich schnell herausgefunden, was die Zugnummer sein würde.“
    Jayla hob fragend eine Augenbraue. „Nämlich?“
    „Glücksspiel. Du wärst sicher überrascht, wie viele Leute Geld haben, dessen Verlust sie verschmerzen können, wenn die Chance besteht, Gewinn damit zu machen.“
    Das glaubte Jayla gerne. Vor einigen Jahren hatte sie mit ihrer Freundin Lisa Las Vegas besucht und mit eigenen Augen sehen können, wie spielsüchtig manche Menschen waren.
    In der nächsten Gesprächspause drehte sie sich von Storm weg, um auf den Fluss zu schauen. Er floss friedlich dahin, während sich in ihrem Innern wahre Gefühlsstürme abspielten. Storm hatte Wort gehalten. Sie hatte heute mit ihm mehr Spaß gehabt als seit Langem. Er besaß einen Humor, der dem ihren sehr entsprach. Einige Male hatte sie so herzlich lachen müssen, dass ihr die Tränen in die Augen traten. Es tat gut zu lachen, und sie war froh, dass sie mit ihm lachen konnte.
    Wann hatte sie zuletzt so herzhaft mit einem Mann gelacht? Es musste mit ihrem Vater gewesen sein, der selbst in den letzten Wochen seiner Krankheit noch immer einen Scherz auf den Lippen gehabt hatte.
    Jayla stieß einen kleinen Seufzer aus. Sie vermisste ihren Vater so sehr. Der Verkauf ihres Elternhauses war die schwierigste Entscheidung nach seinem Tod gewesen, aber es war zu groß für sie allein. Ihre neue Wohnung liebte sie, und wenn sie erst ihr Kind hatte, dann würde es auch nicht mehr so einsam sein wie jetzt.
    „Hast du für später schon Pläne?“
    Storms Frage unterbrach ihre Gedanken. Sie drehte den Kopf, um ihn anzusehen. „Pläne?“
    „Ja. Gestern hast du meine Einladung zum Dinner abgelehnt und gesagt, du hättest schon etwas anderes vor. Deshalb wollte ich heute zeitig genug nachfragen, ehe du womöglich eine andere Verabredung triffst.“
    Wieder seufzte Jayla. Sie musste dringend der Realität ins Auge sehen, aber irgendwie konnte sie sich nicht dazu durchringen. Der Tag mit Storm war nett und lustig gewesen, aber sie musste nicht unbedingt auch noch den Abend mit ihm verbringen. Nur eine einzige Sache verband sie beide – die Liebe und Achtung für ihren Vater.
    Sie nahm die Sonnenbrille ab, schaute Storm direkt in die Augen und wünschte sofort, sie hätte es nicht getan. Seine Augen waren dunkel, so dunkel, dass man kaum die Pupillen erkennen konnte. Ein solcher Ruck ging durch ihren Körper, dass ihr vor Überraschung fast die Luft wegblieb.
    „Ich habe mich schon gefragt, wie lange du dich dahinter verstecken willst“, sagte er und nahm ihr die Sonnenbrille aus der Hand, ehe sie diese wieder aufsetzen konnte. „Wobei es mich überhaupt nicht gestört hat, von dir unter die Lupe genommen zu werden“, fuhr er mit einem anzüglichen Grinsen fort.
    Jayla musste auch lächeln, obwohl sie spürte, wie ihre Wangen vor Verlegenheit rot wurden. Er hatte ihre Blicke also bemerkt.
    „Mit der Zeit wird das für dich wohl ziemlich langweilig, nehme ich an.“
    „Was meinst du damit?“
    „Dass Frauen dich ständig unter die Lupe nehmen.“
    Wieder lächelte er. „Nicht wirklich. Normalerweise komme ich ihnen zuvor, und wenn sie dann interessiert sind, weiß ich längst, ob ich es auch bin.“
    „Arrogant bist du gar nicht.“ Sie nahm ihm die Sonnenbrille aus der Hand und setzte sie wieder auf.
    „Nicht arrogant, sondern zeitsparend“, verbesserte er sie. „Man könnte sagen, dass ich die aussondere, die ohnehin nicht in die engere Wahl kommen würden.“
    Jayla überlegte, ob es ratsam sei, die nächste Frage zu stellen, aber ihre Neugier siegte. „Und … komme ich in die engere Wahl?“
    Erst glaubte sie, er würde nicht antworten. Dann beugte er sich zu ihr, nahm ihr die Sonnenbrille von der Nase und schaute ihr in die Augen. „Voll und ganz, Jayla Cole. Ich bin ein echter Mann und würde
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