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Verfuehren verboten

Verfuehren verboten

Titel: Verfuehren verboten
Autoren: Brenda Jackson
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besonders guten Fang gemacht … bis ich ihn tatsächlich kennengelernt habe. Er war mindestens fünfzehn Jahre älter als auf dem Foto auf der Website, und statt zwei Händen schien er etwa ein Dutzend zu haben. Ich musste ihm wirklich fast auf die Finger klopfen.“
    Storms Hände begannen vor Wut über ihre Unvernunft zu zittern. Kein Wunder, dass Adam ihn gebeten hatte, auf sie aufzupassen. Er bedauerte aus tiefstem Herzen, dass er das bisher versäumt hatte. Natürlich konnte er sich gut vorstellen, dass ein Mann Jaylas Körper berühren wollte – so verführerisch wie er war. Aber es zu wollen und es tatsächlich zu tun waren zwei verschiedene Dinge.
    „Triff dich nie wieder mit jemandem aus dem Internet“, fuhr er sie an.
    „Also wirklich, Storm.“ Sie lächelte kokett. „Man könnte ja meinen, du seiest eifersüchtig.“
    Storm war es nicht nach Scherzen zumute. „Eifersüchtig? Unfug. Ich versuche nur auf dich aufzupassen. Wenn der Typ dich nun in eine Situation gebracht hätte, aus der du nicht hättest entkommen können?“
    „Mein Gott, Storm, wir haben uns an einem öffentlichen Platz getroffen und …“
    „Er hat dich an einem öffentlichen Platz angegrabscht?“
    Sie nahm einen Schluck von ihrem Drink und erklärte dann: „Wir haben getanzt.“
    Storm atmete tief durch, um sich zu beruhigen. „Ich hoffe, das war dir eine Lehre.“
    „War es. Es gibt aber noch einen Grund, warum ich mit den Männern abgeschlossen habe.“
    „Und der wäre?“
    „Die meisten sind zu dominant, und das kann ich wirklich nicht gebrauchen, nachdem ich Adam Cole als Vater hatte. Ich durfte erst mit siebzehn ausgehen und nie bei meinen Freundinnen über Nacht bleiben.“
    Storm runzelte die Stirn. „Dein Vater wollte dich doch nur beschützen, Jayla. Es war bestimmt nicht leicht für ihn, eine Tochter ganz allein großzuziehen – noch dazu eine, die so trotzig und temperamentvoll war wie du manchmal.“
    Jayla zuckte mit den Schultern. „Wie auch immer. Du wolltest wissen, warum ich mit Männern nichts mehr am Hut habe, und ich habe es dir erklärt. Männer sind einfach zu anstrengend.“
    Ihre Augen waren groß, sexy und ernsthaft. Er schüttelte den Kopf. Ehrlich gesagt, fand er Frauen oft auch zu anstrengend, aber er wäre trotzdem nie auf die Idee gekommen, sie aufzugeben.
    „Und ich finde nicht, dass du alle Männer über einen Kamm scheren solltest“, meinte er.
    Die Jazzband, die eine Pause gemacht hatte, fing wieder an zu spielen und beendete die Unterhaltung zwischen ihnen. Während sie in die Beobachtung der Musiker versank, lehnte er sich zurück und betrachtete sie eine ganze Weile. Dass er sich Sorgen um die aufsässige Tochter seines ehemaligen Mentors machte, hieß doch nur, dass er ein guter Freund war und nicht etwa ein eifersüchtiger Verehrer, wie sie ihm unterstellt hatte. Noch nie hatte ihm eine Frau so viel bedeutet, dass er Eifersucht empfunden hätte, und Jayla Cole bildete da keine Ausnahme … oder etwa doch?
    Jayla nippte an ihrem Drink und hörte mit halbem Ohr der Jazzband zu. Natürlich hatte sie Storms Sorge als beschützende Geste erkannt, aber sie hatte einfach nicht widerstehen können, ihn ein bisschen aufzuziehen.
    Er ließ sich so leicht auf den Arm nehmen. Doch sie hatte ihm durchaus die Wahrheit erzählt – mit den Männern war sie so gut wie fertig. Deshalb hatte sie auch nach einem Samenspender gesucht.
    Sie war zu der Überzeugung gelangt, dass die Ehe nichts für sie war. Sie liebte ihre Unabhängigkeit viel zu sehr, um jemandem Rede und Antwort stehen zu müssen. Männer sahen ihre Ehefrauen oft eher als Besitz an und weniger als gleichberechtigte Partnerin, lebenslange Geliebte und Seelengefährtin. Ihre Zeit und ihre Konzentration würden voll auf ihr Baby und seine Entwicklung gerichtet sein. Wenn sie dann später einen Mann treffen würde, der ihren Erwartungen entsprach, würde er das ganze Paket akzeptieren müssen – sie und ihr Kind.
    Sie warf Storm einen Seitenblick zu und stellte fest, dass er vollkommen auf die Jazzband fixiert war. Seine Miene war irgendwie finster, und sie fragte sich, ob er wohl noch immer über sie und den Internettypen nachdachte.
    Nie hätte sie gedacht, in New Orleans ausgerechnet auf Storm zu treffen. Der Tag mit ihm war wirklich so angenehm gewesen … zumindest die Hälfte der Zeit. Die andere Hälfte über hatte sie nicht wirklich genießen können, weil sie dauernd gegen die Anziehungskraft kämpfen musste, die er auf
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