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Verfuehren verboten

Verfuehren verboten

Titel: Verfuehren verboten
Autoren: Brenda Jackson
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selbst entschieden, dass sie tabu für ihn war? Er wandte den Blick von ihr ab und versuchte, sich auf die Schönheit des Flusses zu konzentrieren.
    Es war ein wundervoller Septembertag, und er musste zugeben, dass er Jaylas Gesellschaft genoss. Sie besaß die Gabe, dass er ihr ein Lächeln entlocken und ihr Lachen hören wollte. Schon seit Langem hatte er sich mit keiner Frau mehr so wohlgefühlt.
    Ob es einen Mann an ihrer Seite gab? Adam hatte einmal erwähnt, dass er sie für zu pingelig hielt, wenn es um Männer ging und sie wahrscheinlich nie ihren Mr Perfect finden würde, der all ihren Wünschen entsprach. Heute fragte sich Storm, ob Jayla sich in dieser Hinsicht verändert hatte. Hatte sie einen Mann gefunden, den sie liebte? Ihr Lächeln heute Morgen beim Frühstück hatte definitiv etwas oder jemandem gegolten. Sie hatte nur gesagt, sie hätte eine wunderbare Nachricht erhalten. Hatte diese Nachricht vielleicht etwas mit einem Liebhaber zu tun?
    „Möchtest du nichts essen, Storm?“
    Der Klang ihrer Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Er sah auf, begegnete ihrem Blick und musste schlucken. Wie ein Magnet zogen ihre Augen ihn an. Als er nicht gleich antwortete, hakte sie nach: „Willst du nun oder nicht?“
    Am liebsten hätte er ihr mit Ja geantwortet, dass er hungrig sei, aber nicht nach Essen. Doch er hielt lieber den Mund, ging zu ihr hinüber an den Tisch und nahm den Teller, den sie ihm reichte. „Danke.“
    „Bitte. Du solltest auch davon probieren, es ist köstlich“, sagte sie und steckte sich ein kreolisches Käsebällchen in den Mund.
    Ihm stockte fast der Atem. Er schaute auf ihren Mund, während sie kaute, und kam zu der Erkenntnis, dass ihre Lippen sich beim Küssen ganz anders bewegen würden. Erst nach ein paar Sekunden konnte er seinen Blick von ihrem Mund losreißen und seufzte leise. An Küsse zu denken war nicht sehr hilfreich. Er musste sich unbedingt darauf konzentrieren, dass die Beziehung zwischen ihnen rein platonisch bleiben musste.
    „Wenn du jetzt genug isst, muss es nicht unbedingt ein Nachher geben.“
    „Wie bitte?“
    Sie lächelte. „Ich sagte, wenn du jetzt genug isst, kannst du das Abendessen nachher vielleicht ausfallen lassen.“
    Seine erste Anwandlung war, ihr zu erwidern, dass Essen für ihn die gleiche Bedeutung wie Sex hatte – und dass er kaum je genug davon bekommen konnte. Aber das war wohl doch keine gute Idee.
    Sie füllten beide ihre Teller und gingen aufs Oberdeck hinauf, wo sie sich an einen Tisch nahe der Reling setzten. Der Blick auf den Fluss war grandios, doch Storm fand Jaylas Anblick noch viel großartiger. Ihr Haar wehte in der Mittagsbrise, und sie schien von innen heraus zu strahlen. Sie war vollkommen auf ihr Essen konzentriert.
    Storm dagegen war nur mit einer Frage beschäftigt. Und schnell wurde ihm klar, dass er erst dann essen konnte, wenn er die Antwort darauf hatte.
    „Sag mal, Jayla, hast du eigentlich einen Freund?“
    Sie hob den Kopf und blickte ihn lächelnd an. „Nein. Ich habe mit den Männern abgeschlossen.“
    Eine solche Antwort hatte er nicht erwartet. „Und warum?“
    Sie lehnte sich zurück. „Weil es da draußen zu viele wie dich gibt.“
    „Und wie bin ich?“, fragte er und beugte sich nach vorn.
    „Du bist der Typ, der nimmt und geht.“
    Da konnte er ihr nicht widersprechen. Aber es aus ihrem Mund zu hören gefiel ihm irgendwie auch nicht. „Nicht alle Männer sind wie ich. Es gibt sicher einige, die nur zu gern eine Frau für immer finden würden.“
    Sie legte den Kopf in den Nacken und lachte. „Wirklich? Könntest du mir denn einen empfehlen?“
    Storm legte die Stirn in tiefe Falten. Natürlich würde er sie niemals einem seiner Freunde vorstellen. Die meisten waren Playboys wie er, und sein einziger unverheirateter Bruder war viel zu sehr auf sein Restaurant fixiert, um an eine ernsthafte Beziehung zu denken. Im Geist ging er seine Cousins durch, aber … wenn Jayla für ihn tabu war, dann erst recht für alle seine Freunde, Bekannten und Verwandten.
    „Nein“, erwiderte er daher. „Ich kann dir keinen empfehlen. Wo hast du dich denn umgesehen?“
    Sie kicherte und widmete sich wieder ihrem Essen. „In letzter Zeit nirgends, da ich ja nicht mehr interessiert bin. Aber früher habe ich alles versucht – Bars, Clubs, Blind Dates und Internet.“
    „Internet?“
    Seine schockierte Miene ließ sie auflachen. „Genau, im Internet, und ich muss sagen, einmal dachte ich, ich hätte einen
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