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Verführe niemals Deinen Mann

Verführe niemals Deinen Mann

Titel: Verführe niemals Deinen Mann
Autoren: MAUREEN CHILD
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sicher …?“
    „Mein Gott, Adam“, sagte Jackson. „Jetzt mach sie doch nicht verrückt. Glaub mir, wenn ihre Wehen einsetzen, wird sie es uns schon sagen.“
    Adam warf seinem Bruder einen bösen Blick zu, aber Jackson lachte nur und nahm einen Schluck Whisky.
    Auch Travis blickte Jackson böse an. Der kapierte es einfach nicht, konnte es nicht nachempfinden – die Sorgen, die Ängste. Seit er selbst wusste, dass Julie schwanger war, konnte er an nichts anderes mehr denken. Auch wenn Adam in seiner Panik objektiv betrachtet sicher überreagierte – Travis konnte es ihm nur zu gut nachfühlen. Zwei Seelen schlugen im Moment in seiner Brust. Ein Teil von ihm hatte Angst davor, was wohl in acht Monaten sein würde – doch ein anderer Teil von ihm konnte es kaum erwarten.
    Als wäre man eine gespaltene Persönlichkeit, dachte er. Als ob er sich selbst von ferne betrachtete, wie er sich als kompletter Idiot aufführte. Er bewachte Julie mit Argusaugen und konnte vor Sorge kaum einen klaren Gedanken fassen, wenn sie außer Sichtweite war. Am Ende der Schwangerschaft würde er garantiert ein Nervenbündel sein. Wenn er es bis dahin überhaupt durchhielt.
    Aber die Gedanken, die er sich um die Schwangerschaft machte, waren für ihn nur das eine. Er hatte ja obendrein noch andere Sorgen, Sorgen, die Adam fremd waren. Nämlich die Befürchtung, dass seine Frau nach Ablauf des Jahres die Koffer packen und verschwinden könnte. Nicht, dass sie weit kommen würde. Travis würde ihr selbstverständlich hinterherfahren und sie wieder dorthin zurückbringen, wo sie hingehörte. Aber er wollte auch nicht, dass sie gehen wollte. Nein, sie sollte aus freien Stücken bleiben, bereit sein, mit ihm eine Familie zu gründen – so, wie er jetzt bereit war.
    Aber vermutlich war noch genug Zeit, sie umzustimmen, damit sie die Dinge mit seinen Auen sah. Erst einmal würde er sich gut um sie kümmern, sie umsorgen. Als Jackson schon wieder in sich hineinlachte, hoffte Travis, dass der jüngste King-Spross das auch bald mal durchmachen müsste. Mal sehen, ob ihm dann auch noch zum Lachen zumute war.
    Travis platzierte Julie vorsichtig in einem Stuhl, dann goss er jedem außer Jackson Eistee ein. Als sich alle gesetzt hatten, sah er Adam an. „So, jetzt sind wir alle beisammen. Du kannst loslegen.“
    „Worum geht es denn?“, erkundigte sich Julie.
    „Wirst du gleich merken“, antwortete Travis.
    Adam wirkte sehr zufrieden mit sich. Er ging zu seinem riesigen Schreibtisch und holte den Kassettenrekorder, der dort stand. Um die beiden Frauen auf den Stand der Dinge zu bringen, erklärte er: „Also, ihr beiden wisst ja, dass Travis, Jackson und ich einen Privatdetektiv angeheuert haben, der sich über Jean Claudes Vorleben schlau machen sollte.“
    Gina und Julie nickten. „Wir ihr ebenfalls wisst, ließ sich nichts herausfinden, was im eigentlichen Sinne kriminell oder strafbar war.“
    Julie rutschte unruhig auf ihrem Stuhl hin und her, aber Travis legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Jetzt erzähl ihnen doch nicht lang und breit, was sie sowieso schon wissen“, sagte er. „Komm zur Sache. Zum interessanten Teil.“ Es gefiel ihm nicht, dass sein Bruder Julie unnötig so auf die Folter spannte.
    „Schon gut.“ Der älteste King-Bruder lächelte in die Runde und sagte: „Der Privatdetektiv hat uns dann eine Idee unterbreitet, und wir waren übereinstimmend der Meinung, dass sie einen Versuch wert wäre. Wir haben euch beiden nichts davon gesagt“, bei diesen Worten nickte er Julie und Gina zu, „weil wir euch keine falschen Hoffnungen machen wollten. Denn die Sache hätte auch schiefgehen können. Ist sie aber zum Glück nicht.“
    „Was habt ihr gemacht?“ Julie sah Travis fragend an, und er lächelte. Es war ihm nicht leichtgefallen, ihr die Neuigkeit zu verschweigen. Immerhin wusste er ja schon den ganzen Tag Bescheid, aber er und Adam waren übereingekommen, es allen gleichzeitig zu verkünden. Daher hatten sie kurzfristig dieses Familientreffen einberufen.
    „Unser Privatdetektiv hat eine Dame engagiert, die Jean Claude … äh … näherkommen sollte“, erklärte Travis und setzte ein Siegerlächeln auf. „Sie sollte ihn anflirten und ihn dann so mit Alkohol abfüllen, dass er ihr ordentlich was erzählte. Ich hatte eigentlich nicht gedacht, dass dein Ex so dumm sein würde, darauf hereinzufallen. Aber offenbar ist er nicht gerade ein Eiffelturm an Intelligenz.“
    Jackson musste lachen. „Wie
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