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Verbrechen im Rampenlicht

Verbrechen im Rampenlicht

Titel: Verbrechen im Rampenlicht
Autoren: Stefan Wolf
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einen der
Gartenstühle und schlug die Beine übereinander. »Ich verstehe noch immer nicht,
wie Celine bei so etwas mitmachen kann.«
    »Vielleicht will sie auch so
berühmt werden wie ihre Schwester«, gab Klößchen zu bedenken.
    »Wir werden mit ihr darüber
reden, sobald wir mehr wissen. Zunächst bin ich mehr daran interessiert diesen
Max Moleske in Schach zu halten.« Tim sah hinab auf Oskar, der eine
Quietsche-Giraffe angeschleppt hatte und ihn unermüdlich damit anstieß. »Na
gut, alter Junge! Spielen wir noch eine Runde. Aber wehe, du nimmst wieder den
Geranien-Highway!« Er warf die Giraffe auf das sauber gemähte Rasenstück und
Oskar tobte in aufgeregten Sprüngen hinterher.
    Karl schlug unterdessen die
Zeitung wieder auf.
    Er vertiefte sich in einen Artikel
über zwei Brandanschläge in der Innenstadt. »Zwei Brände in einer Nacht, die
Nachbarn haben Motorradgeräusche gehört und man fand einen Sprengsatz am
Tatort. Das ist doch eindeutig die Handschrift der Krawallski-Brüder!«,
murmelte er. »Ganz klarer Fall.«
    »Solange man es nicht beweisen
kann, bleiben sie jedoch auf freiem Fuß«, sagte Gaby erbost. »Die drei schaffen
es immer wieder, sich ein hieb- und stichfestes Alibi zu besorgen.«
    »Da hast du recht. Ich
wünschte, man könnte diese Typen dingfest machen. Aber das ist eine Nummer zu
hoch für uns.«
    Gaby sah gedankenverloren in
den großen Garten. »Ich hoffe nur, mein Papi und sein Team legen denen bald das
Handwerk.«
    »Das wird er, ganz bestimmt.
Und wir kümmern uns solange um diese dubiosen Casting-Leute!«, sagte Tim
zuversichtlich.
     
    Die Nacht senkte sich über die
Millionenstadt. Langsam gingen in den Häusern die Lichter an. Um die  hohen
Bäume vor dem Internat schwirrten ein paar Fledermäuse durch die Dunkelheit.
Tim stand am Fester des »Adlernests«.
    »Wenn jemand fragt, wo ich bin,
dann sagst du, dass mir schlecht ist und ich mir in der Küche einen Tee machen
will, okay?«, flüsterte er Klößchen zu, der bereits in seinem Bett lag und in
einem Buch las. Es handelte sich ausnahmsweise mal nicht um ein Kochbuch oder
die Geschichte der Schokolade in vier Bänden, sondern um die Fortsetzung eines
sehr erfolgreichen Sachbuches. Der erste Band, Die rasende Hängematte, hatte den vier Freunden schon einmal bei einem Fall geholfen. Jetzt erhoffte
sich Klößchen vom zweiten Band, Die tosende Hollywoodschaukel, neue
Tipps und Tricks für Jung-Detektive.
    »Aye, aye Captain! Ich halte
hier so lange die Stellung!« Er winkte Tim hinterher, als dieser aus dem
Fenster stieg. »Und dass du mir ja reiche Beute mitbringst!«
    Diesen Satz hörte Tim schon
nicht mehr. Geschmeidig ließ er sich an einem Seil die Hauswand hinab. Schon
oft waren er und Klößchen auf diese Weise nachts noch unterwegs gewesen.
Dennoch war es jedes Mal ein gefährliches Unterfangen. Wenn man ihn dabei
erwischte, konnte im schlimmsten Fall ein Schulverweis fällig sein.
    Tims Füße berührten festen
Boden. Kies knirschte unter seinen Schuhsohlen. Irgendwo rief ein Käuzchen. Er
sah sich wachsam um und checkte die Lage.
    Der Hof war menschenleer und in
den Räumen des Hausmeisters war das Licht bereits gelöscht. Auch von den
anderen Teilnehmern des Castings war nichts zu sehen. Jetzt konnte er unbemerkt
über die Mauer zu seinem Fahrrad klettern, das er extra am Abend vor dem Tor
angeschlossen hatte.
    Draußen auf dem Gehweg stieß er
beinahe mit einer dunklen Gestalt zusammen. Tim durchfuhr ein eisiger Schreck.
Das war doch hoffentlich kein Lehrer! Er hatte Glück. Es war kein Lehrer und
auch nicht der Hausmeister. Vor ihm stand nur Michael.
    Man sah ihm an, dass er sich
ebenfalls ordentlich erschreckt hatte.
    »Du bist es, da bin ich aber
froh!«, flüsterte er. »Eben bin ich fast von diesem Max Moleske über den Haufen
gefahren worden.«
    »Dann lass uns keine Zeit
verlieren«, raunte Tim. »Wir dürfen auf keinen Fall zu spät kommen, sonst ist
die Show für uns gelaufen.«
    Michael nickte eifrig und stieg
auf sein Rad. Gemeinsam fuhren sie ins Industriegebiet. Die Straßen lagen im
trüben Licht der Laternen und hinter den Hallen erstreckte sich eine Wand aus
schwarzer Finsternis.
    »Ich glaube, die anderen sind
schon da!«, bemerkte Michael, als sie sich dem Casting-Büro der Stardust
GmbH näherten. »Ich kann mehrere Leute sehen.«
    Tatsächlich waren Max, Celine
und das Mädchen mit den rotbraunen Haaren schon vor Ort und warteten darauf,
ihren Umschlag öffnen zu dürfen. »Dieser von
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