Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verbotene Nähe

Verbotene Nähe

Titel: Verbotene Nähe
Autoren: Christina Dodd
Vom Netzwerk:
ehrfürchtig sagen.
    »Wir hätten dich auf jeden Fall irgendwann gefunden.« Hope strich Kate mit zittrigen Fingern das Haar aus der Stirn. »Du wärst irgendwann im nationalen Fernsehen zu sehen gewesen, und dann hätten wir es gewusst.«
    »Danke, dass ihr so ...« Kate wusste kaum, was sie sagen sollte. Sie erinnerten sich an sie. Aber Kate erinnerte sich nicht, und sie wusste nicht, wie sie mit den Gefühlen umgehen sollte, die ihren Schwestern so offenkundig zusetzten. Also sagte sie linkisch: »Danke, dass ihr nach mir gesucht habt, dass ihr mich nie aufgegeben habt. Wenn ich mir vorstelle, wie viele Jahre ihr damit verbracht habt, ich kann es nicht glauben. Ihr seid so stark gewesen.«
    »Du warst unser Baby Wir mussten dich finden«, sagte Hope.
    Kate sah die drei Männer an. Sie standen vor der Tür und machten einen unglücklichen Eindruck, wie Männer, die mit widerstreitenden Gefühlen kämpften.
    »Wo ist Mom? Wo ist meine Mutter?« Kate sah in das angrenzende Zimmer. Dort stand Marilyn und beobachtete Kate und ihre Schwestern, während ihr die Tränen über die Wangen liefen.
    »Mom?«
    »Oh, nein!«, rief Hope. »Wir haben deine Mutter ganz vergessen.«
    »Wie gemein von uns. Alle sind wir glücklich und beachten sie gar nicht.« Pepper hörte sich verärgert an.
    Kate umarmte ihre Mutter. »Was fehlt dir denn? Warum weinst du?«
    »Ich komme ... mir so schrecklich vor.« Marilyn konnte kaum sprechen. »All die J-Jahre habe ich dir diese wunderbare Familie vorenthalten. Es ist alles ... meine Schuld.«
    Hope ging zu ihr und schob Kate zur Seite. »Ihre Schuld? Wir haben uns all die Jahre große Sorgen um Caitlin gemacht. Wir hatten Angst, sie werde schlecht behandelt. Wir hatten Angst...« Hope schluchzte, schüttelte den Kopf und versuchte erfolglos, weiterzusprechen.
    Pepper machte da weiter, wo Hope aufgehört hatte. »Wir hatten Angst, dass sie tot ist. Und jetzt stellen wir fest, dass diese schöne wunderbare Frau unsere Schwester ist und dass sie ein glückliches Leben gehabt hat. Wir sind so glücklich und so erleichtert. Ja, es ist Ihre Schuld, dass sie glücklich aufgewachsen ist, und dafür lieben wir Sie. Sie sind jetzt ein Teil unserer Familie.«
    Kate wollte sie beide küssen. Marilyn weinte immer noch, aber sie lächelte auch und breitete die Arme aus. »Ich wäre glücklich, zu dieser Familie gehören zu dürfen.«
    Kate wusste nicht, wie man sich als Schwester benahm - weder diesen Frauen noch diesen Männern gegenüber. Aber in dem Augenblick, als Hope und Pepper ihre Mutter umarmten, umarmte Kate ihre Familie.
    Die Prescotts waren wieder vereint.
    Sechs Tage später beobachtete Teague, wie Kate sein Krankenhauszimmer betrat. Als sie Teague in Lederjacke, Turnschuhen und Jeans sah, machte sie große Augen. Sie lächelte strahlend. Sie schien so verdammt glücklich, ihn zu sehen.
    Nun, das konnte er ihr austreiben.
    Sie trug Jeans, ein langärmeliges weißes T-Shirt und eine schreckliche braun-orange-blaue Strickjacke, die Teague nicht einmal mehr in die Altkleidersammlung gegeben hätte.
    Sie sah so ... wundervoll aus.
    Ihm stockte der Atem, und der Kopfschmerz, dessen Existenz er immer zu bestreiten pflegte, wurde schlimmer.
    »Du bist ja angezogen«, sagte sie.
    »Und fertig zum Gehen.« Er griff nach seinem Koffer und machte sich zur Tür auf. »Mehr als fertig.«
    »Du kannst hier nicht einfach so rauslaufen.« Sie packte ihn am Arm. »Die Schwester holt dich mit einem Rollstuhl ab.«
    Ihre Berührung traf ihn wie ein Blitzschlag. Wusste sie nicht ... ? War ihr denn nicht klar ... ? Jedes Mal, wenn ihre Lippen ihn streiften, jedes Mal, wenn ihr Arm seine Schultern berührte, brannte er vor Lust.
    Die letzte Woche über hatte er sich in Gleichmut gehüllt. Die Leere würde wie ein Betäubungsmittel gegen den Schmerz wirken, der ihn erfassen würde, sobald er ihr die Wahrheit gesagt hatte.
    Doch jedes Mal, wenn sie ihn berührte, vertrieb die Elektrizität die Dunkelheit, erhellte seine schwarze Seele, erweckte ihn zum Leben.
    Er mühte sich, möglichst gleichgültig zu klingen. »Ich brauche keinen Rollstuhl.«
    Sie hörte sich geduldig und amüsiert an. »Es ist dem Krankenhaus egal, ob du einen Rollstuhl brauchst, aber wenn du auf dem Weg nach draußen hinfällst, wirst du das Krankenhaus verklagen.«
    Großartig. Sie machte sich über ihn lustig. Es fehlte ihr vermutlich nicht, eine Woche lang keinen Sex zu haben. Zudem schien sie mit dem Auftauchen ihrer Geschwister gut
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher