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Verbotene Nähe

Verbotene Nähe

Titel: Verbotene Nähe
Autoren: Christina Dodd
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Gesicht. Er klammerte sich ans Gras, aber er konnte es nicht spüren.
    Er öffnete den Mund wieder, um zu schreien, aber er hatte keinen Mund mehr, und es war gleichgültig, ob er einen hatte. Es gab keine Töne. Alles war fort. Alles Licht, alle Geräusche. Jeglicher Traum, jeglicher Gedanke. Alle Wahrnehmung ... verflogen.
    Er selbst. Seine Seele. Ausgetrieben. George Oberlin versank in ewige Dunkelheit.

2 5
    Teague erwachte vom Kreischen des Martinshorns und einem einzigen Gedanken.
    War sie okay? War Kate in Ordnung?
    Er erinnerte sich vage, Oberlin mit einer Waffe gesehen zu haben. Er hatte Kate schießen sehen, war mit ein paar Leuten über einen Friedhof gestolpert...
    Mit Kates Familie.
    War Kate okay ?
    Er versuchte angestrengt, sich zu erinnern. Sein Kopf fühlte sich an, als müsse er bersten. Jedes Schlagloch, über das sie fuhren, war grauenvoll; irgendein Typ in blauer Montur schob ihm eine Nadel in den Arm.
    Teague schoss hoch. »Sie werden mich nicht unter Drogen setzen, Sie Bastard! Lassen Sie mich gehen, ich muss Kate retten!« Bevor sie erschossen wurde. Bevor sie die Folgen seiner Inkompetenz zu spüren bekam. Seiner Dummheit. All die Jahre ... nur dass es diesmal noch schlimmer werden würde. So viel schlimmer.
    »Teague, hör jetzt auf damit!« Ein Gesicht tauchte über ihm auf.
    »Kate?« Es war Kate. Sie war wunderschön. Sie sah gesund aus. Sie sah ernst aus. »Du bist verletzt, und sie wollen dir helfen. Wir bringen dich in den Helikopter und fliegen dich nach San Antonio, aber du musst dich beruhigen.«
    Eine Nadel stach in seinen Arm. Er spürte den Schmerz, als gehöre er zu jemand anderem. Ein wunderbares Wohlgefühl durchströmte ihn. »Kate, ich liebe dich.«
    »Still.« Sie legte ihm eine kühle Hand auf die heiße Wange. »Es dauert nicht mehr lange.«
    Er liebte sie. Was für ein Idiot war er gewesen, das nicht früher zu merken. Was konnte er ihr noch sagen. Oh! »Willst du mich heiraten?«
    Ihre Lippen bewegten sich, er hörte die Worte, doch er verstand sie nicht mehr. Aber eines verstand er. Sie hatte gerade ihre Familie gefunden, aber sie war bei ihm. Sie kam mit ihm ins Krankenhaus.
    Er entspannte sich endlich, ließ die Arzte arbeiten.
    Denn er hatte Kate gerettet. Sie war am Leben und unverletzt. Dieses eine Mal in seinem Leben hatte er die Kugel abgefangen und die Frau, die er liebte, gerettet.
    Kate stand allein im Wartezimmer des Krankenhauses, rieb sich die Arme und wünschte, es käme jemand, irgendwer, der ihr sagte, wie es um Teague stand. Sie wusste, dass er am Leben war. Aber sie hatte nie zuvor so viel Blut gesehen.
    Sie stolperte benommen zum Wasserspender und spritzte sich Wasser ins Gesicht. Die Benommenheit schwand, und Kate richtete sich auf. Sie stützte sich mit der Hand an der Wand ab und sah auf ihre Füße.
    Teague hatte sich im Notarztwagen irrational benommen, nach den Sanitätern geschlagen und geschrien. Sie hatte ihn so weit beruhigt, dass man ihn behandeln konnte, aber lieber Gott... all das Blut. Und dann ...
    Sie wollte ihre Mutter hierhaben.
    Sie rieb sich die Stirn.
    Sie wollte ihre Mutter dahaben, und sie würde zu ihren Geschwistern gehen. Sie waren auf dem Friedhof sehr nett zu ihr gewesen, hatten sich vorgestellt und sie getätschelt, als sei sie ein vor langer Zeit entlaufener Schoßhund. Hope und Pepper, Dan und Zack, Gabriel...
    Wer waren sie wirklich? Sie erinnerte sich an keinen von ihnen. Sie konnten sie jetzt nicht mehr trösten als jeder andere Fremde hier im Wartesaal. Kate wollte ihre Mutter.
    »Liebling!«, drang die geliebte, vertraute Stimme von der Tür herüber. »Wir sind so schnell gekommen, wie es nur ging.«
    Kate hob den Kopf. »Mom!«
    Marilyn eilte auf sie zu und nahm sie in die Arme. »Wie geht es ihm? Ist es schlimm?«
    »Ich weiß es nicht.« Kate ließ den Kopf an die Schulter ihrer Mutter sinken. »Oh, Mom«, schluchzte sie. »Ich hab solche Angst, dass er sterben wird, weil er mich gerettet hat.«
    Sanfte Hände schoben sie beide zur Couch.
    »Ein Streifschuss am Kopf, aber vermutlich nichts Ernstes«, sagte eine Männerstimme.
    Kate hob den Kopf.
    Alle waren sie da. Ihre ganze Familie stand um sie und Marilyn herum.
    Sie sah den Mann an, der gerade gesprochen hatte. Dunkle Augen, blondes Haar, gebräunt, ein zäher Typ. Er war irgendwie mit ihr verwandt.
    Nur fiel ihr der Name im Augenblick nicht ein.
    »Das ist mein Mann, Dan. Er ist Rancher und ehemaliger Terroristenjäger.« Kates Schwester schien Kates
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