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Verbotene Nähe

Verbotene Nähe

Titel: Verbotene Nähe
Autoren: Christina Dodd
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Kate und Teague. Sie benahmen sich, als ob sie nach Jahren der Mühsal und des Kummers wieder vereint wären.
    Als ob George nicht mehr anwesend und gefährlich wäre.
    »Wer ist das?« Er sprach lauter und benutzte seine Senator-wendet-sich-an-die-Presse-Stimme.
    Dann bemerkte er, dass sich zwei Menschen zu den Pres- cott-Kindern gesellt hatten.
    Er starrte sie so aufmerksam an, er hätte sie fast durchbohren können. Er erschauderte, als er sie erkannte. Er hatte sie seit dreiundzwanzig Jahren nicht gesehen, aber es gab keinen Zweifel.
    Bennett und Lana Prescott, und sie sahen ... sie sahen lebendig aus.
    Sie waren salopp gekleidet wie immer, und beide beobachteten ihn, die Augen waren so wach und intelligent wie damals, als sie jünger gewesen waren und er noch nicht ganz so ... er brach den Gedanken ab. Er war nicht böse. Das war ein altmodischer Begriff wie Himmel und Hölle und Sünde und Erlösung. Wenn er an dieses Zeug geglaubt hätte, dann hätte er glauben müssen, dass er in der Hölle schmoren würde, wenn er tot war. Das war Unsinn. Lächerlicher Unsinn, der den Leuten das Geld aus der Tasche zog und es in den Klingelbeutel legte.
    Warum waren sie hier?
    »Wer ist das?« George zeigte immer noch auf den Körper.
    Aber die Prescott-Kinder schenkten ihm keine Beachtung.
    »Was denkst du, George, wer das ist?« Lanas Stimme klang wie immer: klar, ruhig, warm, mit leichtem texanischem Akzent.
    »Er sieht aus wie ich«, sagte er. »Aber er kann nicht ich sein. Ich bin hier.«
    »Du bist hier«, sagte Bennett, »an dem Platz, an dem du niemals sein wolltest.«
    »Du redest wie ein Prediger«, höhnte George.
    »Wo glaubst du , dass du bist, George?« Bennetts Stimme klang weniger freundlich als Lanas. Bennett klang brüsk, als hätte er George seine Verbrechen nicht verziehen.
    Die verdammten Pfaffen waren alle gleich. Sie konnten nicht leben, was sie lehrten!
    »Schau dich um, George«, lud Lana ihn ein. »Unsere Kinder können dich nicht sehen. Sie wenden sich ab. Sie umarmen sich.« Sie lächelte, als sie die Kinder so ineinander verschlungen sah. »Sie umarmen ihre Männer, ihre Geliebten. Hör zu, George. Hör zu, was sie sagen.«
    Er wollte nicht, aber er musste. Als könnte er sonst nichts hören.
    »Endlich ist es vorbei. Ich kann es nicht fassen ...« Hope ließ den Kopf an Zacks Brust sinken und weinte.
    Die anderen scharten sich um sie.
    »All die Jahre.« Peppers Stimme zitterte. Dan hielt sie, mit dem Rücken an seine Brust gelehnt, seine Arme vor ihrer Brust verschränkt, während sie Hopes Haar streichelte. »All die Jahre dachte ich, Daddy und Mama hätten uns verlassen. All die Jahre habe ich sie gehasst, und sie ...«
    »Wenn Daddy und Mama« - Kate räusperte sich, als ob die Namen sie irritierten -, »wenn sie gute Menschen waren, wie du sagst, dann werden sie dir alles vergeben haben, was du gedacht hast. Sie würden es verstehen.«
    George sah Bennett und Lana an, und sie nickten. Ihre Augen strahlten, als sie ihren Kindern zusahen, und ihre Hände streichelten die Aura der Liebe, die um sie war, verstärkten sie, ließen sie golden pulsieren.
    Und Kate ... Kate stand im Mittelpunkt der Familie. Diese verdammten Prescotts. Jeder Einzelne lächelte sie an, umarmte sie, jubelte. Kate schien verlegen zu sein, als wüss- te sie nicht, wie sie mit diesen Fremden umgehen sollte.
    Sie wäre bei ihm glücklicher gewesen. Bei George. Kate gehörte ihm.
    Bennett schien seine Gedanken zu lesen. »Sie gehört nicht dir, George.«
    Fast hätte sie ihm gehört. Wie Lana. Fast. Kate hätte ihm gehört, wäre nicht dieser Bastard Ramos gewesen. Sie hatte den Arm um ihn gelegt. Sie murmelte Liebesworte, während sie versuchte, sich seine Wunde anzusehen. Sie schien nicht im Mindesten unter der Schuld zu leiden, dass sie einen Mord begangen hatte.
    Den Mord an George.
    »Ich kann nicht tot sein«, sagte George laut. »Es ist unmöglich.«
    »Schau her, George.« Evelyns Stimme war hinter ihm zu hören.
    Er wirbelte herum und stand vor seiner Frau.
    Sie sah nicht annähernd so friedfertig aus wie Bennett und Lana Prescott. Ihre Augen blickten ihn wild und kalt an, und sie wrang unentwegt die Hände, als ob nichts ihre Qualen lindern könnte. Sie hatte vom Treppensturz Blutergüsse an Armen und Beinen. Ein blutiger Riss klaffte auf ihrer Wange, und ihr Kopf saß verdreht auf dem Hals.
    Genickbruch.
    »Ich habe auf dich gewartet George.« Sie wies auf das Grab mit dem Doppelgrabstein, den er so liebevoll
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