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Verbotene Momente des Glücks (German Edition)

Verbotene Momente des Glücks (German Edition)

Titel: Verbotene Momente des Glücks (German Edition)
Autoren: Christie Ridgway
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nicht mit dir schlafen“, begann sie vorsichtig. Sicherlich erwartete Sharif, eine neue Lüge aus ihrem Mund zu hören. „Du glaubst zwar, wir waren schon einmal ein Liebespaar, aber das stimmt nicht. Ich bin auch nicht verheiratet. Kurz, ich bin nicht die, für die du mich hältst – und ich bin noch Jungfrau.“
    Sie spürte, wie er sich versteifte, und beobachtete fasziniert, wie Zorn und Verlangen sich gleichzeitig in seinem Gesicht spiegelten. Wenn ihn jetzt die Leidenschaft übermannte, war sie verloren. Ein zweites Mal konnte sie sich ihm nicht verweigern, viel zu groß war ihre Sehnsucht, die unbekannten Ufer der Liebe kennenzulernen. Beinah hoffte sie, das Schicksal möge entscheiden und Sharif zu ihrem ersten Liebhaber werden lassen. Vielleicht half ihr die Erinnerung, das trostlose Leben ohne ihn besser zu ertragen.
    „Eine Jungfrau“, wiederholte er verblüfft.
    Sophie brachte kein Wort mehr heraus. Gerade war ihr klar geworden, dass Sharif zweimal zum Narren gehalten worden war. Und diese Tatsache nahm er sicherlich nicht so einfach hin.
    „Wie ist das möglich?“, wollte Sharif wissen.
    „Ich bin nicht die Frau, für die du mich hältst“, wiederholte Sophie. „Letztes Jahr hast du meine Schwester kennengelernt.“
    „Welche von euch ist Sophie?“, fragte er mit einem grimmigen Lächeln.
    „Sie heißt Zoe. Wir sind Zwillinge. Ich habe meine Haare abschneiden und rot färben lassen, weil …“ Sie brach ab, denn sie wollte nicht alle von Zoes kleinen Geheimnissen preisgeben, schließlich war das auch gar nicht nötig.
    Sharif ergriff ihre Hände. Immer noch wirkten seine Berührungen besitzergreifend.
    „Warum hat sie dich hergeschickt?“
    „Sie sagte, ich solle hier meinen Urlaub verbringen. Ich weiß nicht, was sie wirklich im Schilde führte.“ Sophie sah ihm in die Augen. „Hattest du keine Vermutung?“
    „Ich habe gespürt, dass etwas anders war. Du warst nicht die Frau, an die ich mich erinnerte. Je länger ich mit dir zusammen war, umso deutlicher wurde es mir. Entweder hattest du nicht nur deine Frisur, sondern auch deinen Charakter verändert oder mich zuvor belogen.“ Zärtlich streichelte er ihr über den Arm. „Heute Nacht habe ich die Wahrheit erkannt. Ich wusste, dass du eine andere bist.“
    Sharif presste die Lippen zusammen und nahm seine Hand weg.
    Ich hätte mit ihm schlafen sollen, schoss es Sophie voll Bedauern durch den Kopf. Nun jedoch war es zu spät. Man traf nur ein Mal im Leben den Menschen, der in allen Bereichen hundertprozentig zu einem passte, davon war sie überzeugt. Auch wenn Sharif ihre Gefühle nicht erwiderte, sie hätte nehmen sollen, was das Leben ihr bot, und wenn es nur eine leidenschaftliche Nacht war.
    Sein Blick ruhte anklagend auf ihr. Sophie wollte seine Beschuldigungen nicht hören, also kam sie ihm zuvor.
    „Es ist Nachmittag in Vancouver. Ich möchte Zoe anrufen und sie nach der Schale fragen.“
    „Das wird nichts ändern“, erwiderte er schroff.
    Zumindest würde sie beweisen können, dass ihre Schwester die Jadeschale nicht gestohlen hatte. Vielleicht änderte diese Tatsache ja doch etwas.
    Zoe kicherte. „Diese alte grüne Schale? Du lieber Himmel, glaubt er wirklich, ich hätte sie gestohlen?“
    „Wo ist sie?“, fragte Sophie ungehalten.
    Ihre Schwester lachte laut, wie sie es immer tat, wenn man sie bei einem Streich ertappte, wurde aber schnell ernst, als Sophie nicht auf ihren unbeschwerten Ton einging. „Sie ist in der Küche. Auf dem obersten Regal, hinter einigen größeren Schüsseln, glaube ich. Sharif sollte sich nach einer neuen Haushälterin umsehen, wenn sie die Schale nach über einem Jahr immer noch nicht dort entdeckt hat.“
    „Hast du mich aus diesem Grund in die Barakat Emirate geschickt?“
    „Gut, ich gebe zu, dass ich ein wenig besorgt war wegen dieser Schale. Ich wusste nicht, wie wertvoll sie war, bis ich mich zu Hause darüber informierte. Sie stellt ein Vermögen dar, und ich dachte mir, die Küche ist vielleicht doch nicht der richtige Platz für eine solche Kostbarkeit. Aber um Hamiltons willen konnte ich nicht selber zurückkehren und die Sache in Ordnung bringen. Wenn mich jemand mit dem Scheich gesehen hätte, wäre das durch die Presse gegangen!“
    „Zoe, du bist einfach unmöglich“, entfuhr es Sophie.
    „Sag nicht, dass es dir leidtut. Deine Zusammenkunft mit dem Scheich mitten in der Nacht ist mir nicht entgangen. Hat er seine Skrupel über Bord geworfen und dich verführt, in dem
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