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Verbotene Liebe im Land der roten Sonne

Verbotene Liebe im Land der roten Sonne

Titel: Verbotene Liebe im Land der roten Sonne
Autoren: Margaret Way
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mit Blumenmuster schien ihm zu gefallen, ebenso ihre festen Brüste und ihr schimmerndes Haar. „Eine Blondine wie Sie konnte ich mir nie leisten. Vielleicht sollte ich das jetzt nachholen.“
    Skye stockte der Atem. Was sie in Gordon Roths farblosen Augen las, war Hass – nicht nur gegen sie oder die unglückliche Emma, sondern gegen alle Frauen. Plötzlich wurde ihr klar, in welcher Gefahr sie sich befand.
    Sie erschraken beide, als in der Küche das Telefon klingelte. „Das ist bestimmt der Kommissar“, sagte Skye erleichtert.
    „Keine Bewegung. Bleiben Sie, wo Sie sind.“
    Sie rührte sich nicht, denn sie hatte nicht nur das Klingeln gehört, sondern auch das Klopfen an der offenen Wohnungstür.
    Keefe!
    Sofort kehrte ihr Mut zurück. Gordon Roth spürte die Veränderung, packte Skye und ging hinter ihr in Deckung, als wäre sie eine Geisel. „Wollen Sie nicht einen Moment hereinkommen, Herr Kommissar?“, fragte er spöttisch.
    Keefe erschien so plötzlich wie ein Geist aus einer Rauchwolke. „Brr!“ Er hielt beide Hände hoch. Skye kannte die Geste. Genauso beruhigte er ein scheues Pferd. „Was geht hier vor?“
    „Nur eine kleine Unterredung“, antwortete Gordon Roth, dessen Gesicht rot angelaufen war.
    „Meinetwegen, aber lassen Sie zuerst Miss McCory los.“ Keefe unterdrückte seine aufsteigende Wut. „Sie schaden sich nur selbst … wer immer Sie sein mögen. Was haben Sie überhaupt hier zu suchen?“
    „Ich habe eine Waffe!“, drohte er, als Keefe langsam auf ihn zuging. „Wollen Sie sie sehen?“
    „Immer schön ruhig.“ Keefe griff in die Innentasche seines Jacketts. „Ich habe auch eine und bin außerdem ein Meisterschütze. Lassen Sie Miss McCory los, sonst kann ich für nichts garantieren.“
    „Bitte, Keefe … niemand soll zu Schaden kommen.“ Skye fand endlich ihre Sprache wieder. „Dies ist Gordon Roth, dessen Ehefrau ich vertrete. Es liegt eine einstweilige Verfügung wegen häuslicher Gewalt gegen ihn vor. Mrs. Roth wünscht die Scheidung.“
    „Das überrascht mich nicht.“ Keefe stand jetzt direkt vor ihnen. „Lassen Sie die Frau los, Mr. Roth.“
    Zu Skyes Verwunderung gab Gordon nach. Er lockerte seinen Griff und stieß sie gleichzeitig so heftig vorwärts, dass Keefe Mühe hatte, sie aufzufangen. Diesen Moment benutzte der Mann, um aus der Wohnung zu fliehen. Er hatte keine Waffe, und die Dinge wuchsen ihm allmählich über den Kopf.
    Keefe wollte hinter ihm herrennen, aber Skye hielt ihn zurück. „Lass ihn laufen“, bat sie. „Es war dumm von mir, einfach die Tür zu öffnen. Ich dachte, du wärst es. Nun musstest du mir wieder zu Hilfe kommen.“
    „Gott sei Dank, noch rechtzeitig … genau wie damals.“ Er schwieg einen Moment, denn er dachte an die Szene mit Scott, die für alle so üble Folgen gehabt hatte. „Niemand soll dir etwas antun, solange ich es verhindern kann.“
    Er führte sie zum Sofa und legte den Arm um sie. Nicht auszudenken, was ihr hätte passieren können, wenn er nicht rechtzeitig zur Stelle gewesen wäre! „Männer, die ihre Frauen schlagen, haben eins gemeinsam: Sie sind brutal und feige zugleich. Warum heiraten Frauen bloß immer wieder Männer, die sie und ihre Kinder bedrohen? Das will mir nicht in den Kopf.“
    „Die Frage kann nur eine Frau beantworten …“ Skye konnte nicht weitersprechen. Die Nachwirkung des Schocks setzte ein, und sie begann zu weinen.
    „Sch, Augenstern … nicht weinen. Ich bin ja da. Bei mir bist du ganz sicher.“ Er zog sie auf seinen Schoß. „Trotzdem mache ich mir immer Sorgen um dich. Weißt du das?“
    „Ich mache mir auch Sorgen um dich. Auf einer Ranch kann so viel passieren.“
    „Ich weiß damit umzugehen“, beruhigte Keefe sie. „Für uns beide ist jetzt der Zeitpunkt der Entscheidung gekommen. Bist du wirklich bereit, dein Leben von Grund auf zu ändern?“
    Er sehnte sich nicht nur nach ihr, er brauchte sie – mehr, als sie ahnen konnte. Das Band zwischen ihnen war aus vielen verschiedenen Fäden geknüpft. Das größte Hindernis auf dem Weg zum Glück war beseitigt, aber es ging nicht nur um die Bewältigung der Vergangenheit. Viel wichtiger war es, sich über die Zukunft, über gemeinsame Ziele und Hoffnungen zu einigen.
    „Ich möchte vor allem, dass du glücklich wirst und ein erfülltes Leben führst … nicht nur als meine Frau und die Mutter unserer Kinder, sondern als freier, selbstständiger Mensch. Du übst einen schwierigen, anspruchsvollen Beruf aus, der deinen
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