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Verbotene Liebe im Land der roten Sonne

Verbotene Liebe im Land der roten Sonne

Titel: Verbotene Liebe im Land der roten Sonne
Autoren: Margaret Way
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ihren Glauben und hätte niemals gewagt, die Felszeichnungen zu fotografieren. Keefe hätte es ihr auch nicht gestattet. Es war leichtsinnig, den Zorn der Geister auf sich herabzubeschwören.
    „Wie lief es mit Scott?“ Skye war am Höhleneingang stehen geblieben, während Keefe den sandigen Boden untersuchte. Kleine Eidechsen huschten darüber hin und versteckten sich in den Felsspalten.
    „Schlecht“, antwortete er über die Schulter.
    „Soll ich das Thema lieber meiden?“
    „Was gibt es schon zu sagen?“ Er kam zurück. Im Dämmerlicht der Höhle leuchteten seine Augen noch klarer.
    „Ich wüsste zum Beispiel gern, ob er mir noch Schuld gibt.“ Sie hatte das eigentlich nicht fragen wollen, aber etwas an Keefes Verhalten störte sie und weckte ihren Widerstand.
    „Du bist unerreichbar für ihn. Das ist deine Schuld.“
    Sie nickte. „Scott gehört zu den Menschen, die immer nur das wollen, was sie nicht haben können. Das vergiftet seine Gedanken.“
    „Ich weiß.“
    Die vielen schlechten Erinnerungen machten es Skye schwer, objektiv zu sein. „Und wie geht es jetzt weiter?“, fragte sie. „Soll die Sorge um deinen Bruder unser zukünftiges Leben belasten? Das ist er nicht wert.“
    „Sicher nicht. Andererseits begreife ich, dass er seine Liebe zu dir nicht beherrschen konnte. Mir ging es schließlich ebenso.“
    Das traf Skye schwer. „Vielleicht bin ich eine Hexe.“
    „Zumindest verfügst du über ungewöhnliche Kräfte.“ Er lächelte gequält. „Aber lass uns nicht mehr von Scott sprechen. Er ist fort.“
    Er hat recht, dachte Skye, aber in einem Punkt glich sie vielen Frauen: Fühlte sie sich in die Enge getrieben, sparte sie nicht mit Anschuldigungen. „Du kannst uns nun mal nicht beide haben, Keefe. Treibt dich das um? Ich fühle deine Unruhe. Sie ist verständlich, aber ich dulde nicht, dass Scott zwischen uns kommt. Du glaubst, dass es in gewisser Weise schon geschehen ist, nicht wahr? Dafür machst du mich verantwortlich, aber der wahre Schuldige ist Scott!“
    „Skye … bitte!“ Sein Blick hing an ihrem Mund. Verführerischer konnten weibliche Lippen nicht sein. „Ich erkenne Scotts Fehler klar und deutlich, aber er ist mein Bruder, und ich liebe ihn. Wir haben dasselbe Blut.“
    „Und wenn dieses Blut auch in meinen Adern fließt?“ Sie konnte die Frage nicht unterdrücken. „Das glaubt ihr doch … du und deine Großmutter.“
    Sie wollte nicht absichtlich verletzend sein, aber die Ungewissheit war einfach nicht mehr zu ertragen. Nur die Wahrheit konnte den verzweifelten Kampf zwischen Liebe und Stolz beenden.
    Er trat vor sie hin und legte ihr beide Hände auf die Schultern. „Wie oft muss ich es noch sagen? Es ist mir egal, wer du bist. Du bist meine Skye, mein Augenstern … meine Sonne und mein Licht. Du entzückst mich. Ich liebe dich mehr als alles auf der Welt.“ Er griff in ihr volles blondes Haar, zog ihren Kopf zurück und sah sie prüfend an. Er wusste nicht genau, was in ihr vorging. Er wusste nur, dass sie um ihren Vater bangte.
    „Ich nehme Dad mit nach Brisbane“, sagte sie, um seinem prüfenden Blick zu entgehen. „Du hast gesagt, er könnte einen kurzen Urlaub nehmen.“
    „Natürlich“, stimmte er sofort zu. Sein Verlangen nach Skye war so stark, dass er es wie einen physischen Schmerz empfand. „Die Abwechslung wir ihm guttun.“
    „Außerdem können wir dort unsere DNA-Proben abgeben. Es dürfte nur wenige Tage dauern, bis das Ergebnis vorliegt und der Fall damit geklärt ist. Jack McCory wird immer mein Dad bleiben. Er hat mich aufgezogen, auch wenn er nicht mein biologischer Vater ist. Ich glaube, er akzeptiert das jetzt ebenfalls.“
    „Um Gottes willen, Skye … hör auf damit! Wir müssen endlich zu einem Abschluss kommen. Die Unsicherheit ist quälender als die Gewissheit. Ich persönlich erwarte keine Sensation. Jack ist dein Vater und liebt dich genug, um jedes Ergebnis hinzunehmen.“
    „Dann bist du bedeutend sicherer als ich, aber Sicherheit ist ja deine große Stärke. Du glaubst, dass sich die Dinge nach dir richten … und nicht umgekehrt.“
    „Ich weiß, dass du mich liebst, Skye.“ Er nahm ihre Hände, mit denen sie nervös gestikulierte. „Trotzdem bist du abergläubisch genug, um mich zu verlassen, falls die Dinge nicht nach deiner Vorstellung verlaufen. Wir haben beide schwere Tage hinter uns. Ich habe meinen Vater verloren und bemühe mich, sein Werk fortzusetzen. Jetzt habe ich auch noch Scott verloren, aber dich
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