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Verborgene Lust

Verborgene Lust

Titel: Verborgene Lust
Autoren: Evie Blake
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würde, völlige Zeitverschwendung gewesen war, würde sie sich endlich amüsieren.
    »Und, was ist so Besonderes an Ian Noble?«, fragte Francesca.
    Ihre Unverblümtheit ließ Zoe zusammenzucken. Ihr Blick schweifte zu der Bar, wo Noble inzwischen stand.
    »Wie bitte? Kurz gesagt, der Mann ist Gott.«
    Francesca grinste. »Untertreibung ist nicht so Ihr Ding, was?«
    Zoe brach in schallendes Gelächter aus, in das Francesca aus vollem Herzen einstimmte. Einen Moment lang waren sie nichts als zwei junge Frauen, die wegen des attraktivsten Mannes der Party kicherten. Und das ließ sich nicht leugnen, das musste Francesca zugeben. Ian Noble war der aufregendste Mann, den sie je gesehen hatte, Party hin oder her.
    Beim Anblick von Zoes Miene verebbte ihr Gelächter. Sie drehte sich um. Nobles Blick war direkt auf sie gerichtet. Eine eigentümliche Hitze, wie sie sie noch nie erlebt hatte, schien sich in ihrem Bauch auszubreiten, als er, mit der sichtlich verblüfften Lin im Gefolge, auf sie zusteuerte.
    Sie verspürte den lächerlichen Drang kehrtzumachen und davonzulaufen.
    »Oh … er kommt direkt auf uns zu … Lin hat ihm wohl gesagt, wer Sie sind.« Zoes Tonfall verriet eine Mischung aus Bestürzung und Staunen – exakt das, was auch Francesca empfand; mit dem Unterschied, dass Zoe sich wesentlich sicherer auf dem gesellschaftlichen Parkett bewegte als Francesca. Als Noble vor ihnen stand, war nichts mehr von dem albernen, kichernden Mädchen zu sehen. An ihrer Stelle stand eine beherrschte, bildschöne Frau.
    »Guten Abend, Mr Noble.«
    Seine leuchtend kobaltblauen Augen lösten sich für den Bruchteil einer Sekunde von Francescas Gesicht, was ihr Gelegenheit gab, Atem zu schöpfen.
    »Zoe, richtig?«
    Zoe konnte ihre Verzückung über die Tatsache, dass Noble ihren Namen kannte, nicht verhehlen. »Ja, Sir. Ich arbeite in der Abteilung Imagetronics. Darf ich Ihnen Francesca Arno vorstellen, die junge Künstlerin, die Sie als Gewinnerin der Far Sight Ausschreibung ausgewählt haben.«
    Er ergriff ihre Hand. »Es ist mir ein Vergnügen, Miss Arno.«
    Francesca nickte nur stumm. Seine Erscheinung, die Wärme seiner Hand, die ihre Finger umschlossen, und die tiefe Stimme mit dem britischen Akzent waren zu viel für ihr völlig überfordertes Gehirn. Sein kurzes, dunkles Haar und der graue Anzug ließen seine Haut auffallend blass wirken. Dunkler Engel. Die Worte schoben sich unwillkürlich in ihr Gedächtnis.
    »Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie beeindruckt ich von Ihrer Arbeit bin«, erklärte er. Kein Lächeln. Kein Anflug von Weichheit in seinem Tonfall, sondern lediglich eine unverblümte Neugier in seinem Blick.
    Sie schluckte. »Danke.« Sie spürte die Berührung seiner Finger überdeutlich auf ihrer Haut, als er ihr langsam seine Hand entzog. Einen peinlichen Moment lang musterte er sie schweigend. Sie sammelte sich und straffte die Schultern.
    »Es freut mich, dass ich die Gelegenheit bekomme, mich persönlich bei Ihnen für den Auftrag zu bedanken. Er bedeutet mir mehr, als ich ausdrücken kann«, presste sie hervor. Sie hatte die Worte vorher auswendig gelernt.
    Er zuckte kaum merklich die Achseln und winkte ab. »Sie haben es verdient.« Er sah ihr in die Augen. »Oder werden es zumindest demnächst tun.«
    Sie spürte, wie sich ihr Herzschlag beschleunigte, und konnte nur hoffen, dass er es nicht merkte.
    »Das habe ich. Aber Sie sind derjenige, der mir die Gelegenheit gegeben hat. Und dafür möchte ich mich bei Ihnen bedanken. Ohne diese Chance hätte ich mir das zweite Jahr meines Masterstudiums wahrscheinlich nicht leisten können.«
    Er blinzelte. Aus dem Augenwinkel registrierte sie, wie Zoe sich versteifte, und wandte verlegen den Blick ab. War ihr Tonfall zu scharf gewesen?
    »Meine Großmutter wirft mir oft vor, ich könnte mit Dankbarkeit nicht gut umgehen und sei viel zu schroff«, sagte er eine Spur freundlicher. »Sie haben völlig recht, mich zu schelten. Es freut mich, dass ich Ihnen die Gelegenheit geben konnte, Miss Arno«, fügte er mit einem leichten Nicken hinzu. »Zoe, würden Sie Lin von mir ausrichten, dass ich gerade beschlossen habe, das Essen mit Xander LaGrange doch abzusagen. Sagen Sie ihr bitte, sie soll einen neuen Termin vereinbaren.«
    »Natürlich, Mr Noble«, erwiderte Zoe und verschwand.
    »Möchten Sie sich setzen?«, fragte er und nickte in Richtung einer ledernen Sofaecke.
    »Gern.«
    Er ließ ihr den Vortritt. Sie wünschte, er würde es nicht tun, weil es sie
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