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Venezianische Verführung (German Edition)

Venezianische Verführung (German Edition)

Titel: Venezianische Verführung (German Edition)
Autoren: Manon Sera
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Duft einatmen. Kaum befriedigt regte sich seine Lust für sie erneut in einem Ausmaß, das ihn selbst erschreckte.  Gewiss lag es daran, dass sie nicht so glatt und ohne eigenen Willen war wie die meisten Frauen. Doch er musste tun, was nötig war: ihr einen Mann suchen, mit dem sie eine politisch und finanziell günstige Ehe eingehen und Erben zeugen würde.
    Einen Moment dachte er darüber nach, dass er dieser Mann sein könnte.
    Aurora jede Nacht in seinem Bett zu haben . . . Sie in seine Arme ziehen, seine Hände über sie gleiten lassen, um jede Kurve, jede Falte und jede Höhlung ihres Leibes zu erkunden. Allein der Gedanke daran verursachte ihm eine Erektion.
    Nein, er würde ihrer überdrüssig werden wie all der anderen Frauen auch.
    Keine berührte wirklich sein Herz, denn er hatte es schon lange verloren.
    Niemals würde er sich mehr binden. Das hatte er schon einmal getan, doch diesen Fehler würde er gewiss nie wieder begehen. Ungern dachte er an die Zeit zurück, in der sich Liebe in Hass verwandelt hatte, Leidenschaft in Kälte und eine Ehe in die Hölle auf Erden.
    Trotz alldem bekam er Aurora nicht mehr aus seinen Gedanken. Gewiss war es auch der Reiz ihrer Jungfräulichkeit und ihrer Unschuld, die so ganz unschuldig nicht mehr war. Gerade die Anziehungskraft, die sie auf ihn ausübte, ließ ihn so brüsk reagieren. Er wollte Abstand von ihr halten. Dies war das Beste für sie beide.
     
    * * *
     
    Aurora ließ sich auf den Stuhl vor ihrer Frisierkommode nieder und starrte in den Spiegel. »Er ist ein Ekel!« Ihre Zofe Caelia trat hinter sie und suchte ihren Blick durch den Spiegel.
    »Wer?«
    »Mein Onkel.«
    »So, das ist also dein Onkel?« Caelia lachte leise. »Der hat dich aber ganz unonkelhaft angestarrt. Und wie attraktiv er ist. Er sieht Eleonora sehr ähnlich.«
    »Das erschöpft sich im Äußeren.« Caelia hatte sie also beobachtet. Wie kam sie nur dazu, Leandro mit seiner sanftmütigen Schwester zu vergleichen?
    »Den würde ich nicht von der Bettkante stoßen«, sagte Caelia und nahm den Kamm von der Kommode.
    »Du bist abartig veranlagt.«
    Caelia lachte. »Und du siehst manche Dinge zu verbissen.« Sie zog den Kamm sachte durch Auroras hellblonde Locken.
    »Sehe ich nicht«, sagte Aurora: »Der spielt sich als Vormund auf und will mich zwangsverheiraten. Eine Unverschämtheit.«
    »Er ist jetzt für dich verantwortlich.«
    »Pah! Ich komme ohne ihn zurecht. Als ich ihn brauchte, hat er hat mich allein gelassen.« Eine Träne rollte über Auroras Wange. »Nur Geschäftspartner und Nachbarn sind zur Bestattung gekommen. Ich war die einzige Verwandte. Und jetzt kommt er nach einem Monat und will über mein Leben bestimmen. Er soll sich zum Teufel scheren!«
    Caelia umfasste sie von hinten. »Nicht weinen, meine Liebe.«
    »Ich vermisse meine Eltern so sehr. Diesen arroganten Kerl will ich nicht hier haben, ich will meine Eltern zurückhaben.«
    Hinsichtlich Eleonora stimmte dies. Ihr Vater war ein Despot gewesen, der über sie herrschte als wäre sie seine Sklavin. Ein Wunder, dass sie selbst entscheiden durfte, was sie zum Frühstück trank.
    »Jeder stirbt früher oder später«, sagte Caelia.
    »Sie waren zu jung, viel zu jung. Eleonora war gerade mal fünfunddreißig. Zu ersaufen wünsche ich nicht mal diesem Widerling dort unten.« Sie lehnte sich gegen Caelia, die sie mit den Armen umfing.
    »Er reist bestimmt bald wieder ab.« Caelia streichelte beruhigend ihren Rücken.
    »Hat sich nicht so angehört.«
    »Vielleicht ist er gar nicht so schlimm, wie du denkst. Außerdem ist er der einzige Verwandte, den du hast. Eleonora war doch eine Liebe. Wie kann ihr Bruder dann so ein Widerling sein?«
    Aurora schniefte. »Das weiß ich auch nicht, doch ich befürchte, er hat noch üblere Pläne.«
    Caelia reichte ihr ein Taschentuch, welches sie dankend annahm.
    »Uns fällt schon etwas ein.« Sie fuhr mit den Händen über Auroras Haar.
    »Wenn doch Eleonora bei mir wäre.« Aurora tupfte sich die Tränen von den Wangen und putzte ihre Nase. Bestimmt war ihr Gesicht bereits ganz verquollen.
    »Trübsinnige Gedanken verderben die Schönheit.« Caelias Hände wanderten über Auroras Brüste, neckten die Brustwarzen durch den Stoff des Kleides hindurch.
    »Was tust du da?« Aurora hob den Blick zu ihrer Zofe.
    Caelia lächelte hintergründig. »Dich auf andere Gedanken bringen, meine Liebe.« Mit kundigen Fingern nestelte Caelia an den Verschlüssen des Kleides. Sie löste den Stecker und
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