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Vampirsaga 02 - Honigblut

Vampirsaga 02 - Honigblut

Titel: Vampirsaga 02 - Honigblut
Autoren: Jennifer Schreiner
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ihm vage vertraut vorkam, und bewegte sich in einer sinnlichen Darbietung zu diesem Klang. Ihre Bewegungen lenkten Xylos von der plötzlich aufkommenden Übelkeit ab, von der Schwere in seinen Gliedern und zurück zu ihrem Hauptanliegen; und als sie schließlich nur noch in Unterwäsche und Strapsen vor ihm stand, hätte er beinahe gebettelt.
     
Sie verharrte plötzlich und reglos, als habe sie einen Befehl erhalten, den er nicht hören konnte. Dieses Mal traf ihn der Schwindel, und er erkannte ihn. Betrug! Xylos zog an den Fesseln, doch das Schwindelgefühl nahm zu, lähmte ihn und betrog seine Sinne. Die Gestalt der Vampirin zerfloss vor seinen Augen, schien surreal zu werden, und obwohl er mit ganzer Kraft an den Ketten riss, war er bereits zu sehr in den Fängen eines unbekannten Giftes, zu sehr geschwächt, als das er ernsthaften Schaden hätte anrichten können.
     
Als die Kette um seine Rechte riss, griff er nach der Betrügerin und riss sie zu sich. Doch er war nicht in der Lage den tödlichen Schlag zu platzieren, bei allem Verrat konnte er ihr nicht wehtun oder sie vernichten. Seine Hand fiel von ihrer Haut, als er sich in der Schwärze verlor, die plötzlich allgegenwärtig erschien.
     
Die Berührung zuckte wie ein Schlag durch Melanie und befreite ihren Geist, der nur Dank des Bundes mit Xylos bisher nicht zersplittert war. Ihre Erinnerung kehrte augenblicklich zurück. Einen Sekundenbruchteil, bevor sie das volle Ausmaß der Falle erkannte und ihren Gesichtsausdruck und ihren Körper wieder unter Kontrolle hatte.
     
„Gut gemacht, Kleines!“ Nemesis schmeichelnde Stimme zersplitterte in der Dunkelheit, die sich in Xylos breit gemacht hatte und alles auslöschte. Alles, außer Melanies Verrat. Jennifer Schreiner Honigblut

KAPITEL 33
Langsam wich die Dunkelheit von Xylos‘ Geist und offenbarte ihm die volle Tragweite von Nemesis demütigendem Spiel: Alle waren da.
     
Alle Rebellen, die unter der Führung des alten Vampirs überlebt hatten, und die nun gewillt schienen, weiter gegen die Königin vorzugehen. Er war überrascht, weder Charon´s noch Styx´s Anwesenheit zu spüren.
     
Der Callboy öffnete die Augen und beobachtete die Zeugen seiner Niederlage; die Position, in die ihn die Liebe zu einer Frau gebracht hatte. Langsam, als machte ihn das öffentliche Zurschaustellen nichts, ließ er seinen Blick über die Versammelten gleiten und blieb kurz an der Gestalt der Frau hängen, die er liebte. Sie sah ihn nicht an. Wenigstens das! Sie verriet ihn zwar, fand seine Situation aber immerhin nicht auch noch interessant. Die Wut in seinem Inneren brodelte so hoch, dass er keinen ernstzunehmenden, logischen Gedanken fassen konnte, der sich mit seinem blonden Engel beschäftigte.
     
Stattdessen erkannte er nun die Präsenz, die ihm seit dem ersten öffentlichen Aufruhr so vehement verfolgt hatte, und richtete seine Aufmerksamkeit auf den jungen Vampir. Gorgias hat es also tatsächlich getan?! Verächtlich betrachtete er Fee, die neben ihm am Kopfende stand. Sehr nahe, und deren Blick voller Reue war.
     
Sein Blick glitt zurück zu Gorgias. Dem jungen Vampir, den er beinahe als Freund eingestuft hatte. Xylos konnte und wollte nicht verstehen, wieso ausgerechnet der Vampir ihn verriet, für den er sogar dessen Frauenkette verteidigt und versteckt hatte. „Wieso?“ Die Frage war ihm entschlüpft, bevor er sie zurückhalten konnte.
     
Hass und Wut verzogen für einen Sekundenbruchteil das schöne Gesicht des rothaarigen Blutsaugers, ließen es zu einer Maske des Zorns werden, bevor er den Mund öffnete, um zu antworten. Er kam nicht mehr dazu.
     
„Weil du weich bist, mein Freund. Wir haben einen Insider bei der Königin, und ihr seid alle zu nett, um ihn zu erkennen. Du bist und bleibst eben naiv! In Bezug auf deine Freunde und in Bezug auf deine Frauen!“ Nemesis riss Melanie zu sich und küsste sie. Ein Kuss, der selbst für Xylos ekelerregend erschien. Lang und feucht, eher ein nasses Schlabbern als ein erotischer Zungentanz. Doch der blonden Vampirin schien es zu gefallen. Als sich Nemesis wieder von ihr löste, glühte ihr Gesicht vor Leidenschaft, und der ältere Vampir warf dem Callboy einen triumphierenden Blick zu. Das Lächeln auf seinem Gesicht zollte der Schlange im Paradies Respekt.
     
„Frauen sind dazu da, dominiert zu werden – einzig und allein dazu!“ Nemesis Hände glitten über Melanies Körper, streichelten und drückten, prüften und nahmen Maß, während er die
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