Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampirsaga 02 - Honigblut

Vampirsaga 02 - Honigblut

Titel: Vampirsaga 02 - Honigblut
Autoren: Jennifer Schreiner
Vom Netzwerk:
Option eines Kampfes zwischen Charon und Hasdrubal in der Luft, doch der Karthager rang sich ein herablassendes Lächeln ab. „Das geht dich gar nichts an. Ich habe ganz zufällig, wie jeder andere Vampir auch, ein Privatleben!“
     
Sofias Blick glitt zwischen den beiden Vampiren hin und her. Das trügerische Gefühl, dass etwas nicht stimmte, war mit einem Mal da, und ließ sich auch nicht abschütteln oder durch Logik beschwichtigen.
     
Hasdrubal ist ein Freund!, versuchte sie sich zur Vernunft zu rufen. Ist er das wirklich? In letzter Zeit hatte der Karthager abgelenkt gewirkt, müde und auf traurige Art wütend und verloren. Und doch hatte Maeve gewusste, dass er ihr folgen würde, wohin auch immer sie ging.
     
„Maeve ist weg!“, murmelte Sofia und lenkte die angespannte Aufmerksamkeit der wenigen Vampire auf sich.
     
Hasdrubal wirkte erschüttert. Eine Mischung aus Wut, Erleichterung und Verwirrung spiegelte sich auf seinem Gesicht wider. „Wie - weg?!“
     
„Ihre Vergangenheit suchen …“ Absichtlich gab die Vampirin die Informationen dosiert weiter, um die Reaktionen des aufgebrachten Karthagers zu prüfen.
     
„Wenn sich dieses Weib etwas in den Kopf gesetzt hat …“ Als dem Vampir klar wurde, dass er laut gesprochen hatte, ging der letzte Teil des Satzes in leisem Gemurmel unter. Sofia glaubte trotzdem ein „… wenn sie sich nicht bald zusammenreißt …“ zu hören.
     
Ihr Blick glitt zu Charon, der ebenso intensiv Hasdrubals Verhalten beobachtete. Auch er schien dem Karthager nicht vollständig zu trauen. Nur weil Maeve mir aufgetragen hatte auf ihn zu warten und ihm zu sagen, wo er zu ihr stoßen kann, heißt dass nicht, dass ich nicht misstrauisch sein darf! Jennifer Schreiner Honigblut

KAPITEL 35
Eine Flucht an Melanies Seite fühlte sich besser an, als Xylos es je für möglich gehalten hätte. Sie hat dich nicht verraten! Sie liebt dich! Das Hochgefühl in seinem Inneren jubelte immer noch, und all seine Sinne tirilierten förmlich vor Begeisterung. Selbst, als er direkt auf dem Balkon seiner Palastwohnung landete und Maeves Abwesenheit erkannte.
     
Der Callboy konnte die Präsenz einiger weniger Vampire spüren. Sie hielten sich ausnahmslos im großen Saal auf und achteten nicht auf die zwei Neuankömmlinge. Die Mehrzahl von ihnen war ohnehin nicht mächtig und alt genug, um sie zu orten.
     
Die Plötzlichkeit, mit der Charon und Hasdrubal erstarrten und sich konzentrierten, ließ Sofia aufhorchen. Sie schienen etwas wahrzunehmen, was ihr und den beiden anderen Vampiren verborgen blieb.
     
Sie sammelte ihre Sinne und lauschte in die Stille der Mansion hinein. Nichts. Kein Mucks und kein Lebenszeichen, keine Aura und kein Gedanken schienen dort zu lauern. Und doch wirkte es, als prüften die beiden älteren Vampire einen unsichtbaren Neuankömmling.
     
Anders als Charon, der mehr Zeit benötigte, erkannte Hasdrubal die eine Aura augenblicklich. Er hatte nicht mehr mit dem Callboy gerechnet und war für Sekunden unschlüssig, wie er sich verhalten sollte.
     
Erst als Xylos keine Anstalten machte, der Versammlung im großen Saal beizuwohnen und sich auch nicht aus seiner Wohnung rührte, entspannte sich der Karthager. Was auch immer vorgefallen war, und was auch immer der Callboy wusste, es betraf ihn nicht. Noch nicht! Du musst so schnell wie möglich zu Maeve und eine Entscheidung treffen!
     
Gerade, als er sich in Bewegung setzen wollte, nahm er die Anwesenheit eines zweiten Vampirs wahr, und für Sekunden konnte er das Erstaunen nicht aus seinen Gedanken verdrängen. Melanie?! Hasdrubal schloss die Augen, um nicht Sofia anzuschauen, die jede seiner Reaktionen mit Argusaugen betrachtete. Wenn Melanie und Sofia gemeint sind … Die Gedanken des Karthagers schweiften in eine neue Richtung und offenbarten ihm eine andere Deutung des Lilith-Satzes. Schließlich verwarf er diese Möglichkeit. Niemals würde er Sofia ein Leid antun können. Es muss Maeve sein!, beschloss er wieder mit der Mischung aus Bedauern und Wut, die ihm inzwischen wohlbekannt war, und die an seiner Seele riss. Erst, als er seine Emotionen wieder im Griff hatte, öffnete er seine Augen und sah Charon an. Auch dieser hatte inzwischen Xylos erkannt – und eine ihm unbekannte Vampirin.
     
Xylos beschloss, die Saalrunde nicht zu stören. Hasdrubal war anwesend und schien die Situation unter Kontrolle zu haben. Ich kann Styx oder Charon noch früh genug als Verräter outen! Und bevor Sofia dich erschießt,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher