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Vampirjaegerin inkognito

Vampirjaegerin inkognito

Titel: Vampirjaegerin inkognito
Autoren: Fiona Winter
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würden uns gegenseitig über alles Wichtige auf dem Laufenden halten. Und falls irgendwann wieder eine Bedr ohung wie der alte Bund aufkommen sollte , wären wir bereits organisiert. “
    Ich musterte ihn skeptisch . Ob sich solch ein Projekt realisieren ließe? Trotzdem: Der Grundgedanke hatte etwas.
    Serena s Blick dagegen strahlte vollste Zustimmung aus.
    „ Und welchen Vorteil würden die Vampire aus solch einer … Allianz ziehen? “ Wieder war es Lucian, der diese Frage stellte.
    „ Das hat er doch schon erklärt . “ Stirnrunzelnd drehte ich mich zu dem Vampir um. „ Ihr könnt euch mit Zauberern austauschen, sie unterstützen und euch unterstützen lassen .“
    „ Und wer, reizende Amelie , soll diesen neuen Bund anführen? Wer trifft die Entscheidungen? “
    „ Keiner! “ , mischte sich Chris topher ein. „ Jeder kann für sich selbst entscheiden! “
    „ Und was, wenn – wie du so schön vorhersagtest – eine neue Bedrohung auftaucht? Wer entscheidet, ob dein neuer Bund angreift oder abwartet? “
    „ Das kann jeder für sich selbst entscheiden “ , beharrte Chris topher .
    Ich biss mir auf die Lippe. Ich ahnte , wo das Ganze hinführte.
    „ Dann sehe ich nicht, was der neue Bund an der gegenwärtigen Situation ändern soll. Wozu eine Institution, wenn sie nicht die Macht hat, etwas zu bewirken? “
    Chris topher stöhnte ungeduldig . „ Die Idee ist gerade mal ein paar Stunden alt und für Vorschläge aller Art offen. Wenn du also sagst, du hättest gerne eine Art Führung , die die Entscheidungsgewalt inne hat , könnte man darüber - “
    „ Kein Vampir würde sich einer Organisation anschließen, in der er seinen eigenen freien Willen eine r Führung unterordnen muss “ , unterbrach Lucian.
    Ich starrte ihn an. Chris und Serena ebenfalls.
    „ Aber du hast gesagt …“ , versuchte es Chris topher noch einmal, doch abermals schnitt ihm Lucian das Wort ab: „ Ich wollte lediglich demonstrieren, wie unnütz die Schaffung eines neuen Bund e s wäre. Und dass du die Vampire besser aus deiner Planung heraushalten solltest . “
    Obwohl ich selbst Christophers Idee eher skeptisch gegenüber stand, ärgerte mich Lucians rigorose Ablehnung maßlos. „Und deine Skepsis hat nichts damit zu tun, dass es nicht deine Idee war?“
    Lucian lächelte. „Aus eben genannten Gründen würde es mir nie einfallen, eine derartige Idee hervorzubringen.“
    „Wirklich? Ich glaube eher, dass du einfach zu faul bist, dich gedanklich mit einem Vorschlag zu beschäftigen, der erstens nicht deiner war und zweitens n och in den Kinderschuhen steckt . “
    Lucian betrachtete mich schweigend.
    Im Raum hatte sich angespannte Stille ausgebreitet. Ich achtete nicht darauf, sondern machte meiner Frustration Luft. „Sicher würde das Ganze bei dir auf wesentlich mehr Interesse stoßen, wenn die komplette Planungsphase abgeschlossen wäre und wir dann zu dir kämen, um dich eine der Führungspositionen bekleiden zu lassen. Hab e ich Recht?“
    „Du nimmst für dich in Anspruch, mich ziemlich gut zu kennen.“
    „Habe ich Recht?“, wiederholte ich.
    „ Möglicherweise .“
    Ich verschränkte die Arme vor der Brust. „ Wie du vorhin so schön angemerkt hast: Du bist unsterblich. Oder zumindest tendenziell ziemlich langlebig. Was schadet es, ein bisschen deiner vielen Zeit darauf zu verwenden, eine möglicherweise nutzbringenden Allianz zu gründen?“
    „Wieso auch nur eine Minute in etwas investieren, das keinen Erfolg haben wird?“
    Ich starrte ihn an.
    Er sah gelassen zurück.
    „ Wenn das alles in deinen Augen so unnütz ist, warum gehst du dann nicht einfach? “ Mir war, als würde das ganze Zimmer die Luft anhalten.
    Außer Lucian natürlich. Der bedachte mich mit einem seltsamen Lächeln und sagte: „ In der Tat wollten Marcelle und ich gerade gehen. “ Er schenkte mir einen letzten Blick .
    Ich sah stumm zurück.
    Lucian wandte sich zur Tür. „ Au revoir. Bis sich unsere Wege erneut kreuzen. “ Sein leises Lächeln schien dem Satz mehr Bedeutung zu verleihen, als die bloßen Worte es zu tun vermochten.
    Im nächsten Moment hatte Lucian das Haus verlassen . Marcelle warf uns allen einen Blick aus ihren dunklen Augen zu, dann folgte sie ihrem Meister . Die Tür fiel mit einem harten Klicken ins Schloss. Niemand sagte etwas.
    Ich starrte ungläubig die geschlossene Tür an.
    „ Und? Bereust du es schon?“, wollte Sassa wissen.
    „Was?“, fragte ich abwesend.
    „Na, ihn zum Gehen provoziert zu
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