Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampirherz

Vampirherz

Titel: Vampirherz
Autoren: Karin Kaiser
Vom Netzwerk:
sein.“
    Sie erhoben sich vom Bett und verließen den Raum. Am Ende des Flures sah Dana Francis mit Lilith und Dragan stehen und sich unterhalten. Sie sahen auf, als sie ihre Schritte hörten.
    „Ich grüße dich, Daniel“ sagte Lilith.
    „Ich grüße dich, Lilith und ich danke dir, dass du mich aufgenommen hast“ antwortete Daniel. Lilith ergriff seine Hand.
    „Schön, dass es gelungen ist, dich wieder zu erwecken.“
    Daniel ließ Liliths Hand los und ging zu Francis, um ihn freundschaftlich zu umarmen.
    „Danke, dass du Dana hierher gebracht hast.“
    „Nichts zu danken“ antwortete dieser. Dana warf ihm einen Seitenblick zu. Irgendetwas stimmte mit Francis nicht. Seine Augen waren so blau wie immer, aber in ihnen stand eine Schwermut, die Dana so gar nicht kannte.
    „Wir müssen gehen, Dana“ schreckte die Stimme ihres Vaters Dana auf.
    „Warte noch, Daniel. Ich will mit Dana sprechen“ warf Francis ein.
    „Nur zu.“
    „Aber allein.“
    Lilith öffnete eine Tür im Flur.
    „Geht in dein Zimmer, Francis. Dort seid ihr ungestört.“
    Francis nahm Danas Hand in seine und führte sie in den Raum.
    „Dein Zimmer?“ fragte Dana verstört, als die Tür sich hinter ihnen schloss.
    Francis stieß einen tiefen Seufzer aus. „Ja, mein Zimmer. Ich werde nicht mit dir kommen, ich muss hier bleiben.“
    „Du – du musst hierbleiben?“ echote Dana, und in ihrem Inneren machte sich ein sehr unbehagliches Gefühl breit.
    Francis nickte. „Die zweite Verwandlung beginnt schon. Ich darf das Elysion nicht verlassen, bis diese Verwandlung abgeschlossen ist.“
    Als Dana zu ihm aufsah, erschrak sie darüber, wie müde und blass er aussah.
    „Oh Francis, ich hoffe so sehr, dass das gut ausgeht“ sagte sie leise.
    Unsicher streckte sie die Hand aus und strich sanft sein Haar zurück. Er nahm ihre Hand und drückte einen leichten Kuss auf ihre Handfläche.
    „Wenn nicht, dann sollst du wissen, dass diese Zeit mit dir die Schönste in diesem elenden Vampirleben war. Du hast dafür gesorgt, dass ich mich wieder wie ein Mensch fühlen konnte und nicht wie ein Wesen, vor dem jedermann Angst hat.“
    Er legte die Hände um Danas Taille und drückte sie so eng an seinen Körper, dass sie fast keine Luft mehr bekam.
    „Ich liebe dich, Dana“ klang seine Stimme rau und dunkel an Danas Ohr.
    Sie hob den Kopf. Die Tränen in ihren Augen ließen Francis Gesicht verschwimmen. Sie konnte
    nur noch seine Augen erkennen, sie schimmerten so blau und es stand so viel Liebe in ihnen, dass es Dana den Hals zuschnürte. Sie schluckte.
    „Ich liebe dich auch Francis, so sehr, dass es echt wehtut.“
    Verdammt, jetzt zitterte ihre Stimme so sehr, dass sie nicht mehr weiter sprechen konnte.
    „Nur noch ein Kuss, Dana, dann musst du gehen.“ Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste sanft Danas Stirn, ihre Wange und ihre Lippen. Dana schmiegte sich eng an ihn und hielt ihn fest, so lange, bis er sanft ihre Hände von seiner Taille löste.
    „Francis, was – was wird mit dir passieren?“ fragte sie voller Angst.
    „Ich werde in einen tiefen Schlaf fallen, und wenn ich Glück habe, wache ich irgendwann auf. Aber in der Zeit werde ich von dir träumen, von deinen Augen, von deinen süßen Lippen und von deiner warmen Haut.“
    „Das wirst du alles für dich haben, Francis, wenn du erwachst.“
    Francis lächelte und strich sanft mit der Hand über ihre Wange.
    „Dann kann es nur noch gut gehen. Geh jetzt, Dana, ihr müsst deiner Mutter helfen.“
    Dana nickte.
    „Ich vermisse dich jetzt schon.“
    Francis lächelte und strich sanft die Tränen aus Danas Augen.
    „Ich auch. Hab Geduld und vergiss mich nicht ganz.“
    „Das könnte ich nicht, selbst wenn ich es wollte.“
    Es fiel Dana unendlich schwer, sich umzudrehen und zu gehen, aber jeder Augenblick, den sie noch blieb, würde es viel schwerer machen, ihn zu verlassen.
    „Dana, was ist mit dir? Du siehst ganz verstört aus“ fragte Daniel besorgt, als Dana allein aus dem Zimmer trat.
    „Ich – ich kann jetzt nicht darüber reden, Papa. Ich – ich werde dir das später erzählen, okay?“ „Natürlich, ist in Ordnung. Lass uns gehen.“
    „Gut. Dragan wird mit euch gehen und euch ein Portal in Eure Welt öffnen.“
    Sie wandten sich zum Gehen, doch auf einmal blieb Dana stehen und drehte sich noch einmal um.
    „Lilith, ich...“ fing sie an.
    Lilith lächelte und kam auf sie zu. „Wir werden gut Acht geben auf Francis, mein Kind, das verspreche ich dir“
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher