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Vampirherz

Vampirherz

Titel: Vampirherz
Autoren: Karin Kaiser
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sagte sie sanft, gab Dana eine tröstende Umarmung und drückte ihr einen mütterlichen Kuss auf die Stirn.
    „Geht jetzt, deine Mutter braucht Hilfe.“
    Dana nickte und folgte rasch ihrem Vater und Dragan. Sie blieben auf der Treppe vor dem Haus stehen, Dragan murmelte ein paar Sätze, und nach kurzer Zeit erschien ein erleuchtetes Viereck mitten im Wald. Innerhalb dieses Viereckes konnte Dana das Krankenhaus ihres Ortes erkennen.
    „Ich danke dir, Dragan“ sagte Daniel.
    „Ich auch“ fügte Dana hinzu.
    Dragan lächelte.
    „Ihr müsst euch beeilen, das Portal ist nicht lange offen.“
    Daniel nickte ihm noch einmal zu, nahm Dana an der Hand und sie gingen auf das Portal zu. Kaum standen sie davor, erfasste sie ein starker Sog und sie wurden in ihre Welt gezogen.
    Erstaunt stellte Dana fest, dass sie direkt auf dem Parkplatz vor dem Krankenhaus landeten. „Mal sehen, ob Mama noch im Krankenhaus ist“ sagte Dana und blickte nachdenklich auf das Gebäude.
    „Geh hinein und frag nach. Ich werde mal ein paar Spritzen besorgen.“
    „Du – du willst nicht wirklich welche stehlen?“ fragte sie entsetzt.
    „Fällt dir etwas Besseres ein?“
    „N-nein. Aber du kannst doch nicht dort einbrechen.“
    Daniel lächelte und berührte beruhigend Danas Wange.
    „Ich komme überall hinein, ohne Spuren zu hinterlassen, mein Schatz. Zwei Spritzen werden das Krankenhaus nicht arm machen.“
    „So kenne ich dich gar nicht, Papa.“
    „Der Zweck heiligt die Mittel. Los, geh hinein, wir sehen uns wieder vor dem Eingang.“
    Sie gingen noch gemeinsam bis zum Eingang, dann bog Daniel rechts ab und Dana ging durch die elektrische Schiebetür ins Krankenhaus.
    „Frau Meining wurde vorgestern entlassen“ sagte der Mann an der Rezeption.
    „Gut, vielen Dank.“
    Als Dana wieder aus dem Haus trat, saß ihr Vater draußen auf einer der Bänke und wartete auf sie.
    „Du warst ziemlich schnell.“
    Er stand auf. „Wir wollen ja auch schnell bei deiner Mutter sein. Lass uns gehen.“
    Lange gingen sie schweigend nebeneinander her. Immer wieder kreisten Danas Gedanken um Francis. Hoffentlich überstand er diese Verwandlung. Dana hatte ein brüllend schlechtes Gewissen gegenüber ihrer Mutter, weil sie nur an Francis denken konnte. Sie musste sich doch endlich freuen, dass sie ihren Vater befreit hatte und dass ihre Mutter bald wieder gesund würde,
    aber die Angst blieb. Immer wieder sah sie seine Augen vor sich, die sie so voller Liebe angesehen hatten, aber in seinem Blick stand ebenso die Schwermut und Angst. Tränen liefen Dana über die Wangen, ohne dass sie es merkte.
    „Dana, wo bleibst du?“ schreckte die mahnende Stimme ihres Vaters sie auf.
    Sie sah auf und bemerkte jetzt erst, dass sie weit hinter Daniel zurückgefallen war.
    „Ich – ich komme ja schon.“
    Hektisch wischte Dana sich die Tränen aus den Augen, als sie ihn erreicht hatte.
    „Was ist mit dir, Dana?“ fragte er und sandte ihr einen besorgten Blick.
    „N-nichts. Lass uns schnell zu Mama gehen.“
    „Nein. Wir werden erst weiter gehen, wenn du mir gesagt hast, was dich bedrückt.“
    „Aber Mama braucht uns.“
    „Mama kann noch ein wenig warten. Komm, wir setzen uns dort auf die Bank und du sagst mir, was du hast.“
    Sie setzten sich auf die Bank. Erwartungsvoll sah Daniel sie an.
    „Also, was ist?“
    Ein schwerer Seufzer entfuhr Dana.
    „Ich – ich habe Angst um Francis.“
    Erstaunt schossen Daniels Augenbrauen nach oben.
    „Um Francis?“
    „Er musste im Elysion bleiben.“
    „Im Elysion? Warum?“
    „Die – die zweite Verwandlung hat bei ihm eingesetzt und Lilith wollte ihn unbedingt dort behalten.“
    „Das war eine weise Entscheidung.“
    Er lächelte und strich Dana leicht über die Wange.
    „Wer hätte das gedacht, dass gerade du ihm seinen sehnlichsten Wunsch erfüllen würdest. Nun ja, eigentlich ist das nicht verwunderlich. Er hat dich schon als sehr kleines Kind gemocht.“
    „Ja, und wenn er nicht gewesen wäre, wäre ich keine neun Jahre alt geworden.“
    Erneut runzelte Daniel erstaunt die Stirn.
    Dana seufzte. „Ja, ich habe dich gesucht wie verrückt. Ich wollte dich finden, damit Mama nicht mehr so traurig ist. Und dann bin ich diesem Strigoi direkt in die Arme gelaufen. Francis hat mich gerettet. Und dann habe ich ihn ewig nicht mehr gesehen. Bis er vor ein paar Wochen ein Konzert in meinem Stamm-Club gegeben hat.“
    „Und da war es um dich geschehen.“
    Dana errötete heftig.
    Zum Glück war es
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