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Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Titel: Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11
Autoren: Lynsay Sands
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diese Frau und bring sie zu uns zurück.“
    Justin nickte und richtete seinen Blick auf Danielle, stutzte dann jedoch und sah Decker an. „Warum tust du es nicht?“
    „Weil ich es nicht kann“, zischte Decker ihm zu.
    Der junge Jäger setzte eine verdutzte Miene auf. „Du
kannst
nicht?“
    „Sie ist aufgeregt“, murmelte Decker. „Versuch einfach mal, ob es bei dir klappt.“
    „Oh Mann!“ Justin schüttelte den Kopf. „Erst Mortimer und jetzt du? Ihr fallt ja um wie die Fliegen.“
    „Lass Danielle nur umkehren, okay?“, forderte sein Partner ihn frustriert auf.
    „Sie nennt sich lieber Dani.“
    „Bricker“, knurrte Decker.
    „Schon gut, schon gut. Jetzt mach dir nicht gleich ins Hemd.“
    Justin ging an ihm vorbei. „Ich meine ja nur....“
    Decker presste die Lippen aufeinander. Auf einmal verstand er ganz genau, was sein Partner meinte. Wenn Justin wusste, dass sie lieber Dani genannt werden wollte, hieß das, dass er sie durchdringen konnte. Sie war also nicht bloß zu aufgewühlt, um gelesen zu werden. Sie war....
    .... seine Lebensgefährtin.
    Er hob den Kopf und sah zum Himmel, da er erwartete, dass nun irgendetwas geschehen musste. Was allerdings passieren sollte, wusste er selbst nicht. Vielleicht würden die Sterne über ihm zu einem strahlenden Feuerwerk werden, oder der Himmel täte sich auf, damit Regen einsetzte und Donnerschläge diesen besonderen Moment untermalten. Aber nichts von allem passierte. Der wichtigste Augenblick in seinem Leben wurde nicht von Pauken und Trompeten begleitet, wie er es immer erwartet hatte. Stattdessen wehte der Wind durch die Bäume und ließ das Laub rascheln.
    Er schüttelte den Kopf und zwang sich dazu, sich wieder voll und ganz auf die Aufgabe zu konzentrieren, die vor ihnen lag. Sie saßen mitten im Nichts in einem Wald fest, auf dessen Lichtung ein Haufen gefährlicher Abtrünniger lag, die zwar außer Gefecht gesetzt, aber nicht tot waren. Sie benötigten dringend Verstärkung, um diese Bescherung zu beseitigen, bevor ein nichts ahnender Sterblicher vorbeikam. Zudem mussten sie ihre Suche nach Nicholas wiederaufnehmen.... und nach dem anderen Abtrünnigen, der die junge Frau entführt hatte.
    Decker war sich nicht sicher, ob beide Ziele in die gleiche Richtung führen würden. Es war durchaus möglich, dass Nicholas zu der Bande von Abtrünnigen gehörte, die soeben deutlich von ihnen dezimiert worden war. Oder aber er hatte Decker und Justin hergeführt, weil er wusste, dass sie ihm auf den Fersen waren, und hatte gehofft, ihnen entwischen zu können, während sie mit den anderen Kerlen beschäftigt waren. Immerhin war Nicholas sehr schnell vom Schauplatz des Geschehens verschwunden, als sich die erstbeste Gelegenheit dazu geboten hatte.
    Aber selbst wenn sie absichtlich hergeführt worden waren, damit sie dieses Nest aushoben, hieß das nicht, dass Nicholas jetzt immer noch den Abtrünnigen verfolgte. Er war ein gesuchter Mann, und es wäre klüger von ihm, die Suche nach der entführten Frau Decker und seinen Kollegen zu überlassen, während er sich so wie bereits fünfzig Jahre zuvor wieder in Luft auflöste.
    Sollte dies hier der Fall sein, hatten sie seine Fährte wahrscheinlich bereits verloren und nur noch die Chance, dass Nicholas sein Fehlverhalten einsah und tatsächlich den anderen Abtrünnigen jagte, um die junge Frau zu befreien. Es war die einzige Möglichkeit, doch noch zu versuchen, ihn zu fassen.... Aber darauf wollte Decker gar nicht erst hoffen.
    Erneut rieb er über seine Brust, wobei ihm wieder einfiel, dass er zu allem Überfluss ja auch noch zwei Schusswunden erlitten hatte, mit deren Heilung sein Körper nun beschäftigt war.... und ihr gesamter Blutvorrat befand sich zusammen mit allen Waffen im SUV. Na großartig, dachte Decker frustriert. Dies war wohl der denkbar ungünstigste Zeitpunkt, um seiner Lebensgefährtin zu begegnen. Er ließ seinen Blick zu der fraglichen Frau schweifen – Dani.
    Justin hatte es geschafft, sie zu stoppen und umkehren zu lassen. Sie kam nun zu ihnen zurück, ihr Körper wirkte entspannt, das Gesicht war ausdruckslos. „Willst du mir nicht irgendwas sagen?“, fragte Justin mit ironischem Tonfall, während sie der Frau dabei zusahen, wie sie langsam näher kam.
    „Was? Willst du ein Dankeschön hören, weil du sie zurückgeholt hast?“, gab Decker im gleichen Tonfall zurück.
    „Nein, das meine ich nicht.“
    „Und
was
meinst du dann?“
    Der jüngere Unsterbliche verdrehte die Augen.
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