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Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Titel: Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11
Autoren: Lynsay Sands
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zu verlieren, wenn sie Nicholas hätten verfolgen müssen. Und genau das hatte der Abtrünnige sich nun zunutze gemacht und seinen SUV gestohlen. Wieder fluchte er und wandte sich zu der Frau um, die dort stand, wo sich vor einigen Minuten noch sein Wagen befunden hatte.
    Seit er aus dem Wald gekommen war, hatte sie ihm den Rücken zugewandt, nun drehte sie sich jedoch um. Sie war eine Frau von mittlerer Größe, hatte einen Körper mit sehr weiblichen Rundungen und blonde Haare, die in natürlichen Locken ihr Gesicht umrahmten, was Decker allerdings erst jetzt auffiel – ebenso wie die Tatsache, dass sie abrupt stehen blieb, als sie ihn bemerkte.
    Sie ließ ihren Blick unstet zur Straße wandern, dann wieder zurück zu ihm, wobei ihre Miene von Sorge und Ungewissheit geprägt war. Die Sorge hatte eindeutig etwas mit der anderen Frau zu tun, die von dem sechsten Abtrünnigen verschleppt worden war. Die Ungewissheit dagegen galt wohl eher ihm, weil sie nicht einschätzen konnte, ob gerade Freund oder Feind vor ihr stand.
    Er zögerte und spielte kurz mit dem Gedanken, ihr zu versichern, dass sie sich in Sicherheit befand, doch seine Brust und sein Rücken schmerzten von den Kugeln, die er abbekommen hatte, und er war einfach nicht in der Verfassung, sich nun auch noch mit einer zweifellos sehr aufgewühlten Frau zu befassen. Zudem hatte er dafür gar keine Zeit, weil er und Justin irgendwie das angerichtete Chaos beseitigen und dann nach Nicholas suchen mussten.... wie sie es zuvor schon gemacht hatten, dachte er gereizt.
    Also drang er in ihren Verstand ein, um ihre Gedanken zu kontrollieren. Zumindest versuchte er es, aber zu seinem Erstaunen kam er nicht zu ihr durch. Er sah sie sich genauer an. Diesmal fielen ihm ihre blauen Augen, ihr fast schon zu breiter Mund und die gerade, zierliche Nase auf.
    Auch wenn sie keine Schönheit im klassischen Sinne war, fügte sich aus diesen einzelnen Elementen ein attraktives Gesicht zusammen. Es war das Gesicht einer Frau, die er nicht durchdringen konnte. Er fragte sich, ob dies an der Aufregung lag und ihre Gedanken ein solches Chaos darstellten, dass es einem Unsterblichen unmöglich war, sie zu lesen. Oder gab es noch einen anderen Grund dafür, dass er nicht in ihren Verstand gelangte?
    Wieder zögerte er, dann versuchte er es ein weiteres Mal, doch es war, als würde er gegen eine schwarze Wand anlaufen, die einfach nicht überwunden werden konnte.
    „Wer sind Sie?“
    Er warf ihr einen finsteren Blick zu, weil sie ihn in seiner Konzentration gestört hatte, doch sie reagierte mit ebenso finsterer Miene, was ihn so sehr überraschte, dass er auf ihre Frage antwortete. „Decker Argeneau.“ Sein Versprecher ließ ihn stutzen, und er korrigierte sich. „Pimms, wollte ich sagen.“
    Den Namen Argeneau hatte er seit über einem Jahrhundert nicht mehr benutzt, weil er es nicht wollte. Er weckte bei anderen seiner Art große Anerkennung, doch es missfiel Decker, allein seines Namens wegen respektiert zu werden. Er wollte sich die Wertschätzung lieber durch seine eigene Leistung verdienen.
    „Also gut, dann sind Sie Decker Argeneau oder Decker Pimms oder Decker Wer-auch-immer“, gab die Frau mürrisch zurück.
    „Aber auch wenn Sie mir jetzt Ihren Namen genannt haben, so verrät mir das noch immer nicht, wer Sie sind und warum ich vor Ihnen nicht auch schnellstens davonlaufen sollte, nicht wahr?“
    „Sie befinden sich in Sicherheit.“ Da seine Worte sie nicht zu beruhigen schienen und sie nichts erwiderte, fügte er hinzu: „Wir haben Ihnen gerade das Leben gerettet, Lady. Sie sind in Sicherheit.“
    Sie dachte über seine Worte nach. „Und was ist mit meiner Schwester Stephanie? Ihr Freund ist ihr und dem Entführer gefolgt. Wird er sie befreien?“, fragte sie energisch.
    „Das weiß ich nicht“, gestand Decker ein. „Und er ist nicht mein Freund.“
    „Sie sind doch zusammen auf der Lichtung aufgetaucht.“
    „Nein, Justin und ich sind ihm nur gefolgt“, erklärte Decker und holte sein Handy aus der Tasche. Auf dem Display blinkten die Worte „Kein Netz“.
    „Das funktioniert hier nicht“, ließ sie ihn wissen. „Jedenfalls hat meins keinen Empfang. Wo ist Ihr Wagen? Wir müssen nach meiner Schwester suchen.“
    „Ich habe keinen“, murmelte Decker, da er keine Lust hatte zu erklären, dass er ihm gestohlen worden war. Dann ignorierte er sie und hielt sein Mobiltelefon hoch, während er sich im Kreis drehte, da er hoffte, doch noch Empfang zu
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