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Vampire, Scones und Edmund Herondale: Die Chroniken des Magnus Bane (03) (German Edition)

Vampire, Scones und Edmund Herondale: Die Chroniken des Magnus Bane (03) (German Edition)

Titel: Vampire, Scones und Edmund Herondale: Die Chroniken des Magnus Bane (03) (German Edition)
Autoren: Cassandra Clare , Sarah Rees Brennan
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auch die Lady in seinen Besitz bringen konnte.
    Wahrscheinlich war sie also hier in London auf der Suche nach einem Ehemann, der sie zurück nach Wales begleiten würde, weil ihr die Bewerber vor Ort nicht zugesagt hatten. Sie war hierhergekommen, um nach der Liebe zu suchen.
    Magnus konnte das nachempfinden. Er war sich bewusst, dass Liebe bei Eheschließungen in der High Society nicht immer eine Rolle spielte, aber Linette Owens schien ihren eigenen Kopf zu haben. Er konnte sich gut vorstellen, dass sie mit einem genauen Ziel vor Augen nach London gekommen war – den richtigen Mann zu finden und zu heiraten – und dass sie es auch erreichen würde.
    »Herzlich willkommen in London«, sagte Magnus.
    Linette machte einen kleinen Knicks in der Kutsche. Ihr Blick wanderte über Magnus’ Schulter und wurde weicher. Als Magnus sich daraufhin umdrehte, sah er Edmund hinter sich, eine Peitsche um sein Handgelenk geschlungen, als wolle er sich damit trösten. Magnus musste zugeben, dass es eine wahre Meisterleistung war, gleichzeitig so unverschämt gut und doch so jämmerlich auszusehen.
    Linette wurde ganz offensichtlich von einer Art mütterlichem Instinkt überwältigt. Sie stieg aus der Kutsche, überquerte das Kopfsteinpflaster und blieb vor dem verloren wirkenden Schattenjäger stehen.
    »Es tut mir leid, wenn ich unhöflich war oder in irgendeiner Weise angedeutet habe, ich würde Sie für einen …
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halten«, sagte Linette, wobei sie so taktvoll war, das fremde Wort nicht zu übersetzen.
    Sie streckte die Hand aus und Edmund hielt ihr seine mit der Handfläche nach oben entgegen. Die Peitsche war immer noch um sein Handgelenk geschlungen. In seinem Blick lag auf einmal Verlangen, ein Moment äußerster Intensität. Linette zögerte und legte dann ihre Hand in seine.
    »Ich bin Ihnen von ganzem Herzen dankbar, dass Sie mich und Angharad vor einem grauenhaften Schicksal bewahrt haben. Das bin ich wirklich«, erklärte sie. »Und ich möchte mich noch einmal entschuldigen, falls ich mich unhöflich verhalten haben sollte.«
    »Meinetwegen dürfen Sie so unhöflich sein, wie Sie nur wollen«, antwortete Edmund. »Sofern ich Sie wiedersehen darf.« Er sah auf sie hinunter, verzichtete dabei aber auf den Einsatz seiner Wimpern. Sein Gesicht war ehrlich und offen.
    Plötzlich veränderte sich die Situation. Edmunds ernste, bescheidene Offenheit hatte erreicht, was seine Wimpern und seine Prahlerei nicht erreicht hatten: Linette zögerte.
    »Sie können mir einen Besuch am Eaton Square abstatten. Hausnummer 26, bei Lady Caroline Harcourt«, antwortete sie schließlich. »Falls Ihnen morgen immer noch danach ist.«
    Sie zog ihre Hand zurück und nach einem kurzen Moment der Unschlüssigkeit ließ Edmund sie los.
    Linette berührte noch einmal Magnus’ Arm, bevor sie in die Kutsche stieg. Sie war genauso hübsch und liebenswert wie zuvor, doch etwas an ihrem Verhalten hatte sich verändert. »Bitte kommen Sie mich ebenfalls besuchen, Mr Bane. Wenn Sie mögen.«
    »Das klingt bezaubernd.«
    Er nahm ihre Hand und half ihr in die Kutsche, bevor er sie mit einer leichten und eleganten Geste losließ.
    »Ach, und Mr Herondale«, fügte Miss Owens noch hinzu, als sie ihren Kopf mit einem Lachen aus dem Fenster streckte. »Bitte lassen Sie Ihre Peitschen zu Hause.«
    Magnus machte eine kleine Handbewegung, als wolle er sie fortscheuchen. Winzige blaue Funken blitzten zwischen seinen Fingern auf. Dann fuhr die Kutsche an und rollte durch die dunklen Straßen Londons davon.
    Es verging eine ganze Weile, bevor die nächste Versammlung über die angedachten Friedensverträge stattfand. Vor allem, weil man sich nicht auf einen Versammlungsort hatte einigen können. Magnus war von Anfang an dafür gewesen, die Treffen außerhalb des Instituts abzuhalten. Schließlich hatten die Schattenweltler nur Zutritt zu dem Teil, der nicht auf geweihtem Boden errichtet worden war, und die Räumlichkeiten dort erinnerten ihn zu sehr an die Quartiere der Dienstboten. Das wiederum lag daran, dass Amalia Morgenstern einmal beiläufig erwähnt hatte, dass die Fairchilds in diesem Bereich die Quartiere für ihre Dienstboten eingerichtet hatten.
    Die Schattenjäger hatten sich dagegen geweigert, irgendeine billige Absteige der Schattenweltler (so Granville Fairchild) zu betreten, und der Vorschlag, einfach nach draußen in den Park zu gehen, war ebenfalls abgelehnt worden. Man war der Ansicht, dass es der Bedeutung eines solchen Konklaves
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