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Vampire, Scones und Edmund Herondale: Die Chroniken des Magnus Bane (03) (German Edition)

Vampire, Scones und Edmund Herondale: Die Chroniken des Magnus Bane (03) (German Edition)

Titel: Vampire, Scones und Edmund Herondale: Die Chroniken des Magnus Bane (03) (German Edition)
Autoren: Cassandra Clare , Sarah Rees Brennan
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Beatrice und auf die Königin!«
    »Hat die arme Frau nicht bereits acht Kinder?«, fragte Magnus. »Beim neunten wäre ich definitiv zu erschöpft, mir auch nur einen Namen auszudenken, ganz zu schweigen davon, ein Land zu regieren. Ich trinke auf ihre Gesundheit.«
    Edmund ließ sich nur allzu bereitwillig weitere Drinks aufdrängen, sodass er die Königin irgendwann nicht mehr Victoria, sondern Vanessa nannte.
    »Ahahaha«, machte Magnus. »An den Pranger mit ihm, und zwar sofort!«
    Edmunds Wangen waren vom Alkohol gerötet. Kurze Zeit später ließ er sich in ein Kartenspiel verwickeln. Magnus setzte sich auf eine Runde Macao dazu, wobei er den jungen Schattenjäger bald mit einiger Sorge beobachtete. Menschen, die fröhlich glaubten, alles Glück der Welt stünde auf ihrer Seite, konnten am Spieltisch zu einer Gefahr für sich selbst werden. Dazu kam, dass Edmund ganz offensichtlich ein Bedürfnis nach Spannung und Abenteuerverspürte – sein Temperament war wie geschaffen dafür, jedes Spiel in einer Katastrophe enden zu lassen. Das Funkeln in den Augen des Jungen hatte auf einmal etwas Beunruhigendes. Im Licht der Wachskerzen erinnerte es nicht länger an den Himmel, sondern viel eher an das Meer kurz vor einem Sturm.
    Edmund, erkannte Magnus, hatte etwas von einem Schiff – einem wunderschönen, glänzenden Schiff, das Wind und Wellen als Spielball diente. Nur die Zeit würde zeigen, ob es ihm gelingen würde, einen Anker und einen Heimathafen zu finden, oder ob all seine Schönheit und sein Charme irgendwann von den Elementen zugrunde gerichtet würden.
    Schluss mit all den Metaphern! Magnus hatte es nun wirklich nicht nötig, Kindermädchen für einen Schattenjäger zu spielen. Edmund war ein erwachsener Mann und konnte sehr gut auf sich selbst aufpassen. Irgendwann langweilte Magnus sich jedoch zu Tode, sodass er Edmund überredete, ihn auf einen erfrischenden Spaziergang durch die kühle Nachtluft zu begleiten.
    Sie hatten sich noch nicht weit von der St. James Street entfernt, als Magnus seine Nacherzählung eines gewissen Vorfalls in Peru unterbrach. Er spürte, wie Edmund neben ihm auf einmal wachsam wurde und sich jede Faser seines engelsgleichen athletischen Körpers schlagartig anspannte – wie ein Spürhund, der im Unterholz auf ein Tier aufmerksam geworden war.
    Magnus folgte Edmunds Blick, bis er fand, was der Schattenjäger entdeckt hatte: einen Mann mit Melone, der einenKutschschlag gepackt hielt, während er sich allem Anschein nach eine Auseinandersetzung mit den Insassen des Fahrzeugs lieferte.
    Ihre Unterhaltung war schockierend unhöflich und einen Augenblick später wurde es sogar noch schlimmer. Magnus sah, dass der Mann den Arm einer Frau ergriffen hatte. Sie war einfach gekleidet, wie es sich für eine Zofe oder ein Dienstmädchen gehörte. Der Mann versuchte, sie gewaltsam aus der Kutsche zu zerren.
    Das wäre ihm auch beinahe gelungen, wenn sich nicht die andere Insassin der Kutsche, eine zierliche Dame von dunkler Erscheinung, eingemischt hätte. Ihre Robe raschelte wie Seide, während ihre Stimme wie ein Donnerschlag durch die Nacht hallte.
    »Lassen Sie sie auf der Stelle los, Sie Halunke!«, rief die Dame und drosch mit ihrer Haube auf den Kopf des Mannes ein.
    Erschrocken ließ der Mann von der Frau ab, wandte sich dann jedoch der Dame zu und ergriff stattdessen die Hand mit der Haube. Deren Besitzerin stieß einen Schrei aus, der eher entrüstet als verängstigt klang, und schlug ihm auf die Nase. Durch die Wucht wurde der Kopf des Mannes ein wenig zur Seite geschleudert, sodass Magnus und Edmund sein Gesicht sehen konnten.
    Die Leere hinter diesen leuchtend giftgrünen Augen war unverwechselbar. Ein Dämon, dachte Magnus. Noch dazu ein ausgesprochen hungriger, wenn er ernsthaft versuchte, auf offener Straße Frauen aus einer Kutsche zu entführen.
    Ein Dämon, der außerdem das große Pech hatte, diesenVersuch vor den Augen eines Schattenjägers zu unternehmen.
    Dann schoss Magnus durch den Kopf, dass Schattenjäger normalerweise in Gruppen jagten und Edmund Herondale zudem betrunken war.
    »Also gut«, bemerkte Magnus. »Lass uns einen Moment abwarten und nachdenken … Oh, du bist schon losgelaufen. Na wunderbar.« Er hatte sich die ganze Zeit mit Edmunds Mantel unterhalten, den dieser abgeworfen und auf dem Pflaster zurückgelassen hatte. Daneben drehte sich sein Hut immer noch leise um die eigene Achse.
    Edmund sprang ab und vollführte einen Salto in der Luft, mit dem
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