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Vampire, Scones und Edmund Herondale: Die Chroniken des Magnus Bane (03) (German Edition)

Vampire, Scones und Edmund Herondale: Die Chroniken des Magnus Bane (03) (German Edition)

Titel: Vampire, Scones und Edmund Herondale: Die Chroniken des Magnus Bane (03) (German Edition)
Autoren: Cassandra Clare , Sarah Rees Brennan
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sagte er mit schneidender Stimme.
    »Flirten? Wir haben uns lediglich einer etwas gewagten Unterhaltung hingegeben«, antwortete Magnus tief getroffen. »Ich versichere Ihnen: Wenn ich einmal anfange zu flirten, wird es der gesamte Raum mitbekommen.«
    Camille lachte. »Hört, hört!«
    Magnus’ humorvolle Erwiderung führte dazu, dass auch die anderen Schattenweltler am Tisch ihrer wachsenden Unzufriedenheit Luft machten.
    »Was sollen wir denn sonst tun, als uns miteinander zu unterhalten?«, fragte ein Werwolf. Er war zwar noch sehr jung, doch seine durchdringenden grünen Augen hatten etwas Fanatisches. In seinem schmalen Gesicht lag darüber hinaus ein entschlossener Ausdruck, der vermuten ließ, dass er ein Fanatiker war, der tatsächlich etwas auf demKasten hatte. Sein Name war Ralf Scott. »Wir sitzen nun schon seit drei Stunden hier und hatten noch nicht einmal die Gelegenheit, selbst etwas zu sagen. Ihr Nephilim seid die Einzigen, die hier zu Wort kommen.«
    »Ich kann nicht glauben«, meinte nun auch Arabella, eine bezaubernde Meerjungfrau mit ganz zauberhaft angebrachten Muschelschalen, »dass ich die ganze Themse raufgeschwommen bin und zugelassen habe, dass man mich mit Flaschenzügen aus dem Wasser hievt und in ein riesiges Fischglas steckt, nur um mir
das hier
anzutun.«
    Sie war ziemlich laut geworden.
    Selbst Irgendwas-mit-Morg sah bestürzt aus. Warum, fragte sich Magnus, waren die Namen der Schattenjäger so lang, während Hexenmeister sich mit eleganten Einsilbern als Nachnamen zufrieden gaben? Diese langen Namen waren reine Wichtigtuerei.
    »Ihr undankbaren Kreaturen solltet euch geehrt fühlen, dass wir euch im Londoner Institut willkommen heißen«, knurrte ein silberhaariger Schattenjäger namens Starkweather. »Mein Institut wird keiner von euch jemals betreten – außer euer widerwärtiger Kopf steckt auf einem Pfahl. Jetzt haltet den Mund und lasst diejenigen für euch sprechen, die dessen würdig sind.«
    Es folgte ein zutiefst betretenes Schweigen. Starkweather ließ den Blick durch den Raum schweifen und blieb schließlich an Camille hängen. Dabei sah er sie jedoch nicht an wie ein Mann, der eine schöne Frau bewundert, sondern wie ein Jäger, der eine neue Trophäe für seine Wand auswählt. Camille blickte daraufhin zu ihrem Anführer und Freundhinüber, dem weißblonden Vampir Alexei de Quincey, doch der reagierte nicht auf ihr stummes Flehen. Stattdessen nahm Magnus ihre Hand.
    Ihre Haut war kühl, aber ihre Finger schmiegten sich perfekt in seine. Magnus bemerkte, wie Ralf Scott zu ihnen herüberschaute und erbleichte. Der Werwolf war sogar noch jünger, als er angenommen hatte. Seine Augen waren weit aufgerissen und glasig grün, so durchscheinend, dass man seine ganzen Gefühle darin lesen konnte. Sie waren starr auf Camille gerichtet.
    Interessant, dachte Magnus und behielt seine Beobachtung im Hinterkopf.
    »Es geht hier um ein Friedensabkommen«, sagte Scott aufreizend langsam. »Das bedeutet, dass wir alle das Recht haben, angehört zu werden. Ich weiß jetzt, wie die Schattenjäger von diesem Frieden profitieren werden. Nun würde ich gerne besprechen, was dabei für uns Schattenweltler herausspringt. Bekommen wir Sitze im Konzil?«
    Starkweather verschluckte sich und begann, lautstark zu husten. Eine Schattenjägerin sprang eilig auf. »Gute Güte, mein Mann war so von seiner Rede eingenommen, dass er ganz vergessen hat, Erfrischungen anzubieten«, sagte sie laut. »Ich bin Amalia Morgenstern.« Ach, das war es, dachte Magnus. Morgenstern. So ein hässlicher Name. »Kann ich Ihnen also etwas anbieten?«, fuhr die Frau fort. »Ich werde sofort nach dem Dienstmädchen läuten.«
    »Kein rohes Fleisch für den Hund, bitte«, antwortete Starkweather hämisch. Magnus sah, wie eine andere Schattenjägerin hinter vorgehaltener Hand leise kicherte. Ralf Scott saßbleich und reglos auf seinem Stuhl. Er hatte sich im Vorfeld dafür eingesetzt, dass sich auch die Schattenweltler an diesem Tag hier versammelten. Außer ihm war kein Werwolf erschienen. Selbst sein kleiner Bruder Woolsey war ferngeblieben. Dieser hatte sich auf der Fronttreppe zum Institut mit einem unbekümmerten Nicken seines blonden Schopfes von Ralf verabschiedet und Magnus zugezwinkert. (Interessant, hatte sich Magnus auch da gedacht.)
    Die Feenwesen hatten sich schlichtweg geweigert teilzunehmen, nachdem ihre Königin sich höchstpersönlich dagegen ausgesprochen hatte. Magnus war als einziger Hexenmeister
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