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Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Titel: Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung
Autoren: E. E. Knight
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lugte Valentine über den Rand des Grabens. »Dann kommen Sie raus!«, rief er. »Mit erhobenen Händen.«
    Die Tür mit dem WILLKOMMEN öffnete sich, und ein junger Mann in einem Tarnanzug trat heraus, gefolgt von einer Frau in einem schlichten Kittel. Valentine richtete seine Pistole auf den Territorialen. »Du in der Uniform - auf den Boden, das Gesicht in den Dreck - sofort!«
    Der Territoriale gehorchte. Von der anderen Seite des Geländes waren keine Schüsse mehr zu hören, aber Valentine sah Leute von den Baracken in Richtung Nordzaun rennen. Die Wölfe mussten das Gelände erreicht haben.
    »Öffnen Sie bitte das Tor.« Die Frau beeilte sich, seinem Wunsch nachzukommen. Das entriegelte Tor bewegte sich reibungslos in seinen Angeln, und Valentine betrat das Lager. Er ging zu dem Territorialen, der immer noch mit zur Seite gedrehtem Gesicht am Boden lag und Valentine furchtsam entgegenblickte.
    »Terri, du sagst mir besser, wer in diesem Haus ist, es sei denn, du willst den Mann ärgern, der mit einer Waffe auf deinen Kopf zielt.«
    »Es sind vier Schädel, Mister, und irgendein Verwaltungstyp aus Tulsa. Und ich bin kein richtiger Territorialer. Ich trage die Uniform nur, weil ich im Transportgewerbe
bin. Ich fahre Trucks. Ich fahre wirklich nur Trucks, ich schwöre es.«
    »Hast du heute einen Tanklaster hergefahren?«
    »Ja, Sir, das war ich. Sie haben hier eine Tankanlage für die Straßenfahrzeuge und den Traktor. Ich sollte heute Nacht hier auf Rigyard bleiben und …«
    »Hab den Lieutenant gefunden«, rief eine Stimme. Ein Wolf schob seine Waffe um eine Ecke der Wachstube herum und sicherte die Tür.
    »Sarge, Lieutenant Valentine ist hier. Er ist okay«, fügte ein anderer hinzu.
    »Behaltet die beiden im Auge«, befahl Valentine. »Sanchez, hilf Baker, Alpin reinzutragen.« Bakers Kopf und Schultern ruckten hoch wie die eines neugierigen Präriehunds. Wölfe hasteten herbei, um ihm mit seinem verwundeten Kameraden zu helfen.
    Chaos auf dem Gelände. Zivilisten aus Oklahoma, überwiegend Frauen und Kinder, liefen überall umher, schrien und brüllten vor Aufregung. Wölfe hatten rund um das zweistöckige Gebäude Position bezogen und richteten aus der Deckung ihre Waffen auf das Haus, aber niemand war erpicht darauf, näher als unbedingt nötig heranzugehen. Zwei Wölfe hatten sich ein Pferd geschnappt und zwischen sich und dem Gebäude in Stellung gebracht, ehe sie die vier Gestalten befreiten, die an dem alten metallenen, t-förmigen Trockengestänge hingen. Sergeant Stafford überwachte das Geschehen inmitten einer Gruppe Bewaffneter, deren Mündungen auf die Hintertür des Hauses zielten.
    Valentine winkte einen Corporal zu sich. »Schick ein paar Leute auf den Südturm. Ich will wissen, ob sich auf der Straße irgendwas rührt.« Er schaute zum Horizont - bei der Wolkendecke würde es in weniger als einer Stunde dunkel sein. Er musste schnell handeln. Falls ihm überhaupt
eine Stunde blieb: Sollten die Schlächter eine Bedrohung erkennen, würden sie einfach fliehen. Und er bezweifelte, dass er gleich vier von der Sorte daran hindern konnte, sich davonzumachen. Und kehrte erst Nacht ein, so würden die Schlächter zurückkommen, nun im Vollbesitz ihrer Sinne, und die siegreichen Wölfe mochten sich urplötzlich in appetitliche Schafe verwandeln. Rigyard könnte zur Todesfalle werden.
    Valentine beobachtete die Befreiung der vier gefesselten Opfer, ehe er zu seinem gefangenen Lastwagenfahrer zurückging. Zwei Wölfe standen über ihm, zwangen ihn, mit dem Gesicht zur Wand am Boden zu kauern, die Hände hinter dem Kopf verschränkt. Valentine schickte sie fort, hockte sich zu dem Mann und sah ihm in die Augen.
    »Ich habe einen Vorschlag für dich, mein Freund. Wenn wir einen Mann in der Uniform des Feindes gefangen nehmen, regeln wir das normalerweise mit einer Kugel oder einem Seil - wenn die Zeit reicht. Weißt du, was das Freie Territorium Ozark ist?«
    »Ja, Sir. Die Region in Südmissouri und Arkansas, in der Ihre Leute sind.«
    »Ich kann dafür sorgen, dass du dorthin gebracht wirst«, sagte Valentine.
    Die Augen des jungen Mannes weiteten sich. »Um gehängt zu werden?«
    »Nein, als freier Mann. Dafür musst du nur noch ein letztes Mal deinen Truck fahren.«
    »Lassen Sie mich raten: ein Himmelfahrtskommando.«
    Valentine grinste. »Vielleicht. Aber ich sitze auf dem Beifahrersitz.«

    Der Motor startete mit einem grollenden, mechanischen Grrrrrr Grrrrrr Grrrrrrrrrrrrr . Die Bremse löste
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