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Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Titel: Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung
Autoren: E. E. Knight
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sich mit einem
hydraulischen Kreischen; der Sattelschlepper und sein Auflieger verließen die scheunenartige Garage.
    Ehe das Fahrzeug beschleunigte, hatte ein Wolf den Verschluss des Schlauchstutzens unter dem Fahrzeug gerade noch eine Drehung weiter gedreht. Valentine sah Benzin aufspritzen, als sein Mann aus dem Weg sprang. Der Tankwagen fuhr über das Gelände und hinterließ eine feuchte Spur, die in allen Farben des Regenbogens schillerte.
    Valentine, der in der Kabine der Zugmaschine durchgerüttelt wurde und eine Pumpgun schussbereit in Händen hielt, um Schlächter abzuwehren, sah den Fahrer an. Der Trucker hatte ein Grinsen aufgesetzt, das eher einem Zähnefletschen glich. »Wie heißt du überhaupt?«, fragte Valentine mit erhobener Stimme, um das ungedämpfte Motorengeräusch zu übertönen.
    »Pete Ostlander. Immer schon davon geträumt, mit dem Ding was durchzupflügen. Und Sie?«
    »David Valentine.«
    Ostlander steuerte den Laster auf die geräumige vordere Veranda des Hauses zu. »Festhalten, Valentine!«, brüllte er und wechselte den Gang. Der Truck erbebte, nahm Geschwindigkeit auf und wühlte den feuchten Rasen auf. Valentine stemmte die Füße gegen das Armaturenbrett und drückte den Rücken gegen die Sitzlehne.
    Der alte Schlepper raste in die Veranda, riss Bodenbretter, Stützpfeiler und Dach mit sich. Das bejahrte Holz fiel unter der Wucht des Aufpralls in sich zusammen, als wäre es aus Pappe. Die Hauswand wurde nach innen gedrückt, und Valentine konnte behagliches Mobiliar durch die Seitenscheibe des Führerhauses sehen.
    Als der Truck in den Trümmern zum Stehen kam, öffnete Valentine seine Tür und sprang aus der Kabine, einen Finger am Abzugsbügel des Gewehrs. Er stürzte, rollte sich
über die Schulter ab, kam wieder auf die Beine und rannte sofort auf die Wachstube aus Betonsteinen zu. Als er sich über die Schulter umblickte, sah er, dass Ostlander mit dem Haken seines Sicherheitsgurts kämpfte, der sich an seinem Stiefel verfangen hatte. Doch dann befreite sich der Fahrer und rutschte auf die Beifahrerseite hinüber.
    »Zünden! Zünden!«, brüllte Valentine.
    In der Garage legte ein Wolf Feuer an die Benzinspur. Flammen rasten über das Kraftstoffrinnsal. An der Wachstube warteten drei weitere Wölfe mit Granaten, für den Fall, dass der Treibstoff nicht reichte, den Tankzug hochzujagen. Sie schrien und zeigten an Valentine vorbei, der ihren alarmierten Gesichtsausdruck erkannte. Einer feuerte seine Waffe ab. Valentine drehte sich um, sein Leib verdrehte sich, folgte dem Lauf der Waffe seines Mannes wie eine Seitenwinder-Klapperschlange, die sich auf einen Angriff vorbereitete.
    Ostlander sprang aus dem Führerhaus. Der Tod kniete auf dem Truck, eine lange Mönchskutte über dem Kopf. Peitschend griff die schwarz verhüllte Gestalt nach Ostlander und packte ihn am Hals. Der Fahrer zuckte krampfhaft - Valentines Ohren fingen das Knacken brechender Wirbel auf - und erschlaffte, sein Kopf fiel nach vorn. Schüsse aus der Deckung der Wölfe zerfetzten die schwarze Robe. Der Schlächter ignorierte die Kugeln; der schwere Stoff bremste ihre kinetische Energie, der robuste Körperbau des Schlächters erledigte den Rest.
    Vermutlich hörte der Schlächter die näher kommenden Flammen mehr, als er sie sah. Er ließ den sterbenden Ostlander fallen, sprang auf und über das Dach des Hauses, als gäbe es für ihn keine Schwerkraft. Als Valentine sah, dass seine Wölfe sich zu Boden warfen, folgte er eilends ihrem Beispiel. Er ließ sich fallen, die Hände an der Seite des Kopfes, und schützte die Ohren mit den Daumen, die
Nase mit den kleinen Fingern. Der Tanker explodierte mit einem mächtigen Whump . Valentine fühlte, wie eine Woge heißer Luft über seinen Rücken strich, ehe die Erschütterung ihm die Sinne raubte.

    Er erwachte mit vagen Erinnerungen an einen köstlichen Traum. Das schwebende, segensreiche Gefühl erstarb, als sein Blick auf Corporal Holloway, einen unerfahrenen Unteroffizier, fiel.
    »Gute Neuigkeiten, Holloway«, murmelte Valentine, immer noch nicht ganz wach. »Mir gefällt, wie du dich verhältst und wie du mit den Männern umgehst - ich werde dem Captain empfehlen, dich zum Lance Corporal zu befördern. Willst du den Job?«
    Holloway lächelte, wurde aber gleich wieder ernst. »Sag dem Sarge, der Lieutenant ist wach, Gregg. Aber er ist noch ein bisschen groggy.«
    Grogs? Gefahr! Im Eiltempo kehrte Valentine zurück nach Oklahoma, ein langer Rutsch zurück in
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