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Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Titel: Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung
Autoren: E. E. Knight
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Captain wissen wollen, worauf wir gestoßen sind, wo wir waren, als wir darauf gestoßen sind, und was wir damit zu tun gedachten.
    Also, als es vorhin geregnet hat, habe ich gesehen, dass ein paar von euch diese neuen Regenponchos getragen haben, die ihr aus dem Warenlager geklaut habt, in das wir vor ein paar Tagen eingebrochen sind. Ich muss mir drei davon ausleihen, und ich brauche zwei Freiwillige …«

    Eine Stunde später ging Valentine die verlassene Straße zum Lager hinunter und sah zu, wie sich im Südwesten neue Wolken bildeten. Er hoffte, dass es während der Nacht wieder regnen würde. Das würde die Verfolger aufhalten.
    Er trug einen grünen Regenmantel - ein ölig riechender Poncho, den er sich von einem seiner Männer geliehen hatte. Zwei seiner besten und schnellsten Schützen folgten ihm auf dem Fuße, forschen Schritts und unerschrocken im hellen Tageslicht. Auch sie waren mit gestohlener Regenkleidung aus dem Besitz der territorialen Quislinge bekleidet. Valentine hatte seine Ärmel ineinandergesteckt, um seine Hände zu verbergen. Und das, was in seinen Händen war.
    Als sich die drei dem Lager näherten, winkte der Posten auf dem Südturm in der Nähe der Straße träge und rief etwas zu der Wachstube aus Beton hinunter. Valentine roch die Ausdünstungen der vielen Menschen vor ihm, vermengt mit Öl- und Benzindämpfen.
    Wie alle Wölfe verfügte er über ein verfeinertes Gehör, einen geschärften Geruchssinn und das Stehvermögen eines Maultiers, Gaben der Weltenweber, den Verbündeten der Menschen im Kampf gegen ihre gefallenen Brüder
vom Planeten Kur. Valentine machte sich dieses Gehör zunutze, als er sich dem Lager näherte, und konzentrierte sich auf die zwei Wachmänner, die auf das Tor zukamen.
    »Der Vordere sieht nach’ner Rothaut aus, wenn du mich fragst«, sagte einer der Uniformierten zu seinem Kameraden. Valentine, immer noch hundert Meter entfernt, hörte jedes Wort so deutlich, als lägen nur ein paar Schritte zwischen ihm und den Männern. »Vielleicht’n Osage oder so.«
    »Ich hab dich aber nicht gefragt, Gomez«, entgegnete der Ältere und kratzte sich an den Bartstoppeln an seinem Kinn. »Besser, du gehst los und sagst dem Lieutenant, dass Fremde zu Fuß zum Tor kommen.«
    »Franks sitzt mit diesem Truckfahrer beim Bier. Die sind jetzt wahrscheinlich schon beim sechsten.«
    »Du gibst ihm lieber Bescheid, oder er lässt dir das Fell über die Ohren ziehen. Fremde machen ihn immer nervös.«
    Valentine entsicherte die Pistole in seiner linken Hand. Die Waffe in seiner Rechten war ein Revolver; er blockierte den Hammer mit seinem Daumen, damit er nicht zuschnappen konnte, wenn er die Schusswaffe aus dem schlabberigen Mantelärmel zog. Die Sekunden zogen sich dahin, während sich die Wölfe dem Tor näherten. Der Territoriale namens Gomez kehrte mit einem großen, hageren Mann zurück, der eine Zigarette wegwarf, als er die Wachstube verließ.
    »Mist. Vier am Tor …«, murmelte Alpin, ein junger Wolf, hinter Valentine.
    »Haltet euch an den Plan. Ich will, dass ihr zwei euch den Kerl im Turm vornehmt«, sagte Valentine und schritt schneller aus. »Hallo«, rief er. »Ich soll hier einen Lieutenant Franks treffen. Der ist doch hier, oder? Ich habe eine Botschaft für ihn.«

    Der gelangweilte Posten auf dem Südturm lehnte sich heraus, um das Gespräch am Boden zu verfolgen, das Gewehr schussbereit, aber gen Himmel gerichtet. Valentine warf noch einen letzten Blick auf das Gelände. Weiter hinten bei den Baracken kauerten ein paar Frauen und Kinder auf den Stufen oder beobachteten die Fremden durch die winzigen Fenster.
    Der hochgewachsene Lieutenant trat vor und musterte Valentine durch den Zaun. Seine Hand ruhte auf dem Pistolenhalfter aus verstärktem Leinen. »Ich kenne dich nicht, Junge. Wo ist die Botschaft, und wer hat dich geschickt.«
    »Es ist eine verbale Nachricht, Lieutenant«, entgegnete Valentine. »Lassen Sie mich überlegen … sie lautet etwa so: Du bist eine scheißefressende, verräterische, mörderische Schande für die Menschheit. Das ist alles.«
    Die Wachen jenseits des Tores erstarrten.
    »Häh?«, machte Franks grunzend. Seine Hand griff zu seiner Waffe, der Klettverschluss des Halfters gab ein reißendes Geräusch von sich, aber Valentine hatte bereits beide Waffen hervorgeholt, ehe die Hand des Quislings auch nur den Griff umfassen konnte. Valentine gab zwei Schüsse aus der Automatik und einen aus dem Revolver auf die Brust des Lieutenants
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