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Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Titel: Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung
Autoren: E. E. Knight
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ab, und die Gliedmaßen des Offiziers zuckten unter dem Einfluss fehlerhafter Nervensignale, die durch die eindringenden Kugeln ausgelöst wurden, während er zu Boden ging.
    Hinter Valentine hoben die beiden Wölfe ihre Karabiner. Einer hatte Probleme mit seinem Poncho, was ihn eine Sekunde lang aufhielt, aber Alpin jagte dem Posten eine Kugel in das Kinn, während der immer noch damit beschäftigt war, sein Gewehr an die Schulter zu reißen. Der andere Wolf hatte seine Waffe rechtzeitig befreit, um eine weitere Kugel in die taumelnde Gestalt zu pumpen, als gerade
das mit einem Magazin ausgestattete Selbstladegewehr vom Turm fiel.
    Während das Gewehr des Postens sechs Meter durch die Luft segelte und schließlich auf den nassen, schlammigen Boden prallte, entleerte Valentine seine beiden Pistolen in die übrigen Quislinge am Tor. Gleich darauf tauchten die drei Wölfe in den Straßengraben ab, platschten in die Regenlachen. Valentine gab seinen leer geschossenen Revolver auf, steckte ein neues Magazin in die Automatik und zog den Schlitten zurück, um die erste Patrone in die Kammer zu schieben. Ein Schuss, abgefeuert vom Nordturm, zischte über ihm durch die Luft.
    Alpin robbte den Graben entlang, als Valentine den Waffenarm und ein Auge über den Rand der Rinne erhob. Die Mündung folgte seinem Blick, während er die Tür und die Fenster der alten Wachstube musterte. Eine offene Metallgittertür, auf deren Dekorblech das Wort WILLKOMMEN zu lesen war, kreischte in dem böigen Wind. Valentine rutschte zurück in den Graben.
    »Soll ich mich am Tor versuchen, Sir?«, fragte Baker, dem morastiges Wasser vom Gesicht troff.
    Valentine schüttelte den Kopf. »Bleibt hier und wartet auf den Sarge.«
    Etwas weiter unten im Graben ruckte Alpin hoch, um sich eine Schießerei mit dem Posten auf dem Nordturm zu liefern.
    »Alpin! Unten bleiben!«, schrie Valentine.
    Der Wolf riss seine Waffe erneut hoch, und eine Kugel bohrte sich direkt vor seinem Gesicht in den Boden. Schmutz stob auf, und Alpin ließ mit einem gepeinigten Aufschrei die Waffe fallen und schlug eine Hand vor das rechte Auge. Valentine kroch zu dem jungen Mann und fluchte zähneknirschend, als er ein feuchtes Klatschen hörte, gefolgt von dem Knall des Schusses. Alpin wurde zurück in den
Graben geschleudert. Valentine riskierte einen Spurt zu seinem Soldaten, dessen gesundes Auge in unregelmäßigem Rhythmus neben den blutigen Überresten des anderen blinzelte.
    Das fordernde Heulen einer Handkurbelsirene hallte über das Lager. Valentine zerrte Alpin in dem Bestreben, die Wachstube zwischen ihn und den Gewehrschützen zu bringen, durch den Graben. Stafford attackierte mit dem Zug den Nordzaun. Valentine hörte einen Schuss und das Klirren berstenden Glases, als sein zweiter Schütze auf Gott weiß was in der Wachstube feuerte.
    Valentine entdeckte die Wunde in Alpins Arm und drückte sie mit aller Kraft ab, um die Blutung zu stoppen. Glücklicherweise trat die klebrige Flüssigkeit in stetem Strom unter seiner Handfläche aus, nicht in den kurzen, heftigen Stößen, die eine arterielle Wunde kennzeichneten. Er rief den anderen Wolf zu sich.
    »Baker! Alpin ist verwundet!«
    »Jemand ist da drin ans Fenster getreten … hab ihn verfehlt«, stieß Baker hervor.
    »Zieh den Kopf ein, komm her, und hilf mir, die Wunde zu verbinden«, bellte Valentine.
    Baker huschte herbei, wirkte aber ratlos, kaum dass er einen Blick auf Alpin geworfen hatte. Die Erste-Hilfe-Ausbildung fand stets auf einer friedlichen Wiese statt, nicht in einem nassen Straßengraben, in dem man sich kaum rühren konnte.
    Valentine schnaubte verärgert. »Vergiss es. Drück einfach hier drauf«, sagte Valentine und legte Bakers Hand auf die Unterseite von Alpins Arm, gleich unter der Achselhöhle. »Fest drücken. Und keine Sorge, er steht unter Schock. Der spürt nichts.«
    Wieder schob Valentine den Kopf über den Rand - noch immer keine Spur von den anderen Wölfen, obwohl keine
Schüsse mehr vom Nordturm zu hören waren. Der Posten war entweder geflohen oder getroffen worden. Baker schien wieder wach zu sein und achtete darauf, den Druck auf der Wunde aufrechtzuerhalten.
    »Mister, Mister!«, rief jemand aus der Richtung der Wachstube. »Wir ergeben uns … ich ergebe mich, wollte ich sagen. Ich komme raus. Ich bin unbewaffnet, und ich habe eine Frau bei mir.«
    »Ich bin nur eine Haushaltshilfe. Ich gehöre nicht zu den Territorialen!«, fügte eine weibliche Stimme hinzu.
    Vorsichtig
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