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Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis

Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis

Titel: Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis
Autoren: E. E. Knight
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Altersgruppe zu wetteifern, als Teil des allgemeinen Festes, das das Ende des Winters und den Beginn des großen Versteckens kennzeichnete. Dieses Jahr hielt Valentine es für möglich, den ersten Preis zu gewinnen. Auf dem zweiten und dritten Platz bekam man einen festen Händedruck und einen Blick aus der Nähe auf die Trophäe, die der Erste mit nach Hause nehmen durfte. Der Preis für Jungen von sechzehn bis achtzehn war eine echte Schrotflinte, keine Jagdmuskete, mit fünfzig Schrotpatronen. Ein gutes Gewehr bedeutete eine gute Jagdzeit. Der Padre und David konnten Hilfe gebrauchen. Vater Max unterrichtete mehr oder weniger umsonst, und Valentine verdiente nicht viel damit, endlos Feuerholz für die Nachbarn zu hacken. Wenn Valentine gewann, würden er und der Padre bis lange nach dem ersten Schneefall Gänse, Enten und Fasane essen.

    »Mr. Valentine«, sagte Vater Max und riss David aus seiner imaginären Mahlzeit, »bitte schließen Sie sich der Klasse wieder an. Wir sprechen über ein sehr wichtiges Thema: Ihre Vergangenheit.«
    »Dave«, flüsterte Doyle ein Pult hinter ihm, »ich hätte nie gedacht, dass du so was wie ein Mann mit Vergangenheit bist.«
    Plopp, fügte die Schüssel rechts hinzu.
    Der Padre ballte die Faust, so dass seine Fingerknöchel knackten; Doyles schlechte Witze waren so selbstverständlich wie das Wasser, das bei Regen ins Klassenzimmer tröpfelte. Offenbar kam der Lehrer zu dem Schluss, er sollte beides ignorieren, und konzentrierte sich weiter auf David.
    »Tut mir leid, Vater«, sagte Valentine mit so viel Bedauern, wie ein Siebzehnjähriger aufbringen konnte.
    »Sie können es wiedergutmachen, indem Sie erzählen, was Sie über die Alten wissen.«
    Ein weiteres Flüstern von hinten: »Das wird nicht lange dauern.«
    Der Padre wandte den Blick von David ab. »Danke, dass Sie sich freiwillig gemeldet haben, in Ihrer Freizeit zwei Stunden beim Ausbessern der Schule mitzuhelfen, Mr. Doyle. Das Dach und ich wissen das zu schätzen. Ihre Zusammenfassung, Mr. Valentine?«
    Plopp.
    Valentine konnte hören, wie Doyle auf seinem Platz zusammensackte. »Es gab sie schon vor den Dinosauriern, Vater. Sie haben die Tore hergestellt, die Verbindungen zwischen Planeten. Den Interweltenbaum. So sind die Kur hierhergelangt, nicht wahr?«
    Vater Max hob die Hand mit der Handfläche nach außen. Der Daumen seiner rechten Hand fehlte, und die verbliebenen Finger waren verkrüppelt. Sie erinnerten Valentine immer an Baumwurzeln, die sich nicht entscheiden konnten,
wohin sie wachsen sollten. »Sie haben sich mit der Zeit ein wenig vertan, Mr. Valentine, aber nur etwa fünfundsechzig Millionen Jahre.«
    Der Padre setzte sich auf seinen Schreibtisch und sah die acht älteren Schüler an. Das Klassenzimmer konnte etwa vierzig Schüler beherbergen, wären alle Jugendlichen aus der näheren Umgebung zur Schule gekommen. Aber Bildung hing in dieser wenig organisierten Region ebenso wie das Überleben von Eigeninitiative ab.
    Valentine hatte vor, nun aufmerksam zuzuhören, wie immer, wenn der Padre sich auf diese Weise hinsetzte. Der Rest der Klasse, der nicht das Vergnügen hatte, mit dem Padre zusammenzuwohnen, wusste nicht, dass der alte Mann, wenn er sich so hinsetzte, eine Lehrerin aus seiner eigenen Jugendzeit imitierte, eine energische Nonne aus San José, die in dem Ganja-rauchenden Teenager, als den er sich den Padre immer noch nicht vorstellen konnte, den Appetit fürs Lernen geweckt hatte. Aber seine Gedanken schweiften unwillkürlich wieder zum Sportfest ab.
    »Wir wissen nur sehr wenig über diese Wesen, die Alten, außer dass sie älter sind als alles uns bekannte Leben auf der Erde«, begann der Padre. »Ich habe Ihnen gestern schon von den Toren erzählt. Wir halten diese Tore für einen schrecklichen Fluch, für die Ursache allen Unheils. Alles, was wir kennen, wäre anders, wenn sie nie geöffnet worden wären. Aber vor langer Zeit waren sie wunderbare Errungenschaften, die Planet um Planet der Milchstraße miteinander verbanden, ebenso leicht, wie diese Tür dort drüben uns mit der Bibliothek verbindet. Wir nennen die Erbauer dieses Interweltenbaums die Alten, aber wir wissen nicht einmal, ob sie Körper hatten, zumindest nicht in dem Sinn, wie wir Körper haben. Wahrscheinlich konnten sie im Gegensatz zu uns ohne diese kleinen biochemischen Maschinen leben. Wenn sie Körper hatten, dann waren sie
gewaltig. Einige der Tore sind angeblich so groß wie eine Scheune.
    Wir wissen, dass sie
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