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Vampir sein ist alles

Vampir sein ist alles

Titel: Vampir sein ist alles
Autoren: Tate Hallaway
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Hel!“
    „Hell?“ Sebastian schüttelte den Kopf und sah Alison an. „Kann man wohl sagen. Es war superhell, wir wären fast erblindet! Aber was tut das zur Sache?“
    „Ich meine die nordische Göttin Hel. Alison hatte sie an sich gebunden.“ Ich runzelte die Stirn. „Wie verhindern wir, dass sie es noch mal macht?“
    Sebastian kicherte böse. „Darum hat sich Lilith schon gekümmert, glaube ich.“
    „Wirklich?“
    Er nickte. „Alisons magische Anschlüsse sind durchgeschmort. Ich weiß nicht, was genau passiert ist, aber ich würde sagen, Hel und Lilith haben sich gegen Alison verbündet und ihr eine Art magische Rückkopplungsschleife verpasst, durch die es dann zum Kurzschluss gekommen ist.“
    Autsch. Nun wusste ich, was Sebastian mit der Atombombe gemeint hatte. „Und was machst du jetzt mit ihr? Ich meine, bleibt sie deine Blutspenderin? Oder versorgt sie jetzt jemand anders?“
    „Sie ist nicht mehr meine Spenderin“, antwortete Sebastian schulterzuckend. „Was sie jetzt macht, kümmert mich nicht.“
    Wie kalt er war! Aber sie waren ja auch kein Liebespaar gewesen, nicht einmal Freunde. Sie hatten überhaupt nicht miteinander geredet, bevor er sie gebissen hatte. Er war wirklich nur an dem Blut dieser Frauen interessiert.
    Als Sebastian meinen Gesichtsausdruck bemerkte, fragte er: „War dir das zu hart?“ Er schüttelte den Kopf. „Dir kann man es in dieser Hinsicht wirklich nicht recht machen, was?“
    „Wie meinst du das?“
    Er breitete die Arme aus. „Du siehst dieses Büro und findest, dass es hier zu unpersönlich ist. Aber wenn Alison und ich befreundet wären, würdest du mir nicht glauben, dass ich nicht auch etwas mit ihr habe. Und wenn ich etwas mit ihr hätte, würdest du mir niemals glauben, dass ich dich am meisten liebe.“
    „Du hast wahrscheinlich recht“, sagte ich und setzte mich seufzend auf den Schreibtisch. „Doch ich vertraue dir mehr, als du denkst, Sebastian. Und das ist im Grunde ihr zu verdanken.“
    Wir schauten beide zu Alison, die sich leise stöhnend auf die Seite drehte. „Ja?“, fragte Sebastian. „Wieso?“
    „Von ihr habe ich doch erfahren, dass du dich in Vorbereitung auf die Hochzeit von ihr und allen anderen trennst.“ Ich sah ihm in die Augen. „Das ist total süß von dir, Sebastian, aber auch ziemlich töricht. Ich allein kann dich nicht mit Blut versorgen. Du brauchst so viel, dass es mich umbringen würde.“
    „Ich weiß. Aber ... aber ich dachte, dass wir nach der Hochzeit einen Neuanfang machen könnten. Du könntest... ich weiß auch nicht ... mir zum Beispiel bei der Auswahl der Spenderinnen helfen. Oder mit mir zusammen die Regeln aufstellen. Was immer dir hilft, dich sicherer zu fühlen.“
    Ich wusste gar nicht, ob ich so viel Informationen oder Kontrolle über seine Blutspenderinnen haben wollte, doch es war nett von ihm, es mir anzubieten. „Darüber können wir später noch reden“, sagte ich. „Aber was machen wir jetzt mit ihr?“
    Sebastian verzog das Gesicht. „Sie ist total weggetreten, doch abgesehen von einem schweren posttraumatischen Stresssyndrom geht es ihr wahrscheinlich gut. Wir könnten sie einfach hier liegen lassen.“
    Normalerweise hätte ich so etwas niemals zugelassen, aber Alison sah wirklich aus, als schliefe sie friedlich. „Und du bist sicher, dass ihr sonst nichts fehlt?“
    Sebastian kniete sich neben Alison und überprüfte gewissenhaft ihren Puls und ihre Atmung. „Den Kopf hat sie sich nicht angeschlagen. Sie hat nur die Augen verdreht und ist umgekippt.“
    „Trotzdem wäre mir wohler, wenn wir einen Krankenwagen rufen würden. Was ist, wenn das, was hier so verschmort riecht, ihr Gehirn ist?“
    „Das ist bloß die Plastikfolie, und einen Krankenwagen rufen wir nur, wenn du unbedingt ins Gefängnis willst.“
    „Warum sollten wir ins Gefängnis kommen? Ich habe sie doch gar nicht angegriffen“, sagte ich.
    Sebastian zeigte auf seine Zähne. „Ich schon.“
    Richtig. Ein gutes Argument. Was für einen Medienrummel das geben würde! „Was machen wir also mit ihr?“, fragte ich.
    Sebastian zog sein Handy aus der Tasche. „Ich habe eine Idee. Ich tue es zwar nicht gern, aber die Versorger haben ihr eigenes System, um solche Dinge zu regeln. Ich muss mal kurz irgendwo anrufen.“
    Er wählte eine Nummer, und es klang, als telefonierte er mit einer Art Aufsichtsbehörde für Blutspender. Man versprach ihm allem Anschein nach, sich um Alison zu kümmern.
    „Was war das jetzt
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