Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampir à la carte (German Edition)

Vampir à la carte (German Edition)

Titel: Vampir à la carte (German Edition)
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
»Ihr alten Kerle habt es wirklich drauf. Sehr charmant.«
    Cale hätte ihm gern widersprochen, denn auch wenn er selbst sich seit einer Ewigkeit nicht mehr für Frauen interessiert hatte, wusste sogar er, dass Mortimer genau das Verkehrte gesagt hatte. Der begriff in diesem Augenblick anscheinend auch, was ihm da rausgerutscht war, da er stammelnd zu retten versuchte, was noch zu retten war: »Ich will damit sagen, dass du für mich wunderschön bist. Ich liebe dein Lächeln und die Art, wie deine Augen funkeln, wenn dich etwas amüsiert, und …«
    »Und trotzdem sehe ich aus wie Olivia Öl.« Sams Tonfall verriet, dass sie nicht davon beeindruckt war, wie der Mann seinen Versprecher wiedergutzumachen versuchte.
    »Nicht wirklich.« Mortimers Tonfall zeugte nicht gerade davon, dass er von seinen Worten überzeugt war. Doch das änderte sich, als er fortfuhr: »Hör mal, Honey, ich will damit sagen, dass ich dich nicht durch eine rosarote Brille betrachte. Meine Liebe beruht nicht auf irgendeiner oberflächlichen Wunschvorstellung von dir, und ich werde auch nicht eines Tages aufwachen und feststellen, dass du knubbelige Knie hast.«
    »Knubbelige Knie?«, rief sie verständnislos.
    »Ich … nein!«, beteuerte er hastig und hörte sich an wie kurz vor einer Panikattacke. »Deine Knie sind natürlich nicht knubbelig. Ich wollte damit nur sagen, dass ich genau weiß, wie du aussiehst. Du bist die Frau, die ich will, und nicht irgendeine alberne Traumfrau wie Jessica Rabbit!«
    »Jessica Rabbit?«, wiederholte Sam ungläubig. »Du hast von Jessica Rabbit geträumt? Von einem Zeichentrickkaninchen ?«
    Cale zog verblüfft die Augenbrauen hoch. In seinem langen Leben hatte er von vielen Dingen geträumt, aber ganz sicher noch nie von einem Zeichentrickkaninchen.
    »Natürlich nicht als Kaninchen«, murmelte Mortimer etwas betreten. »Und auch nicht als Zeichentrickfigur. Ich habe eigentlich nicht … ich will damit sagen, dass ich mit ihr nie etwas hätte anfangen wollen. Sie stand nur für den Typ Frau, von der ich dachte, ich würde eine von dieser Art heiraten.«
    »Vollbusig und sexy, meinst du?«, gab Sam zurück.
    »Ganz genau«, bekräftigte Mortimer und klang erleichtert.
    Cale musste nicht erst Brickers frustriertes Stöhnen hören, um zu wissen, dass das wohl die dümmste Antwort gewesen war, die ein Mann in einer solchen Situation geben konnte. Dunkle Haare und große Augen, dazu eine Figur wie ein Besenstiel, das entsprach zumindest nicht seiner Vorstellung von vollbusig und sexy.
    »Mortimer, ich bin weder vollbusig noch sexy«, fuhr Sam ihn an. »Wenn du das haben willst, warum sollst du dann den Rest der Ewigkeit mit mir verbringen?«
    »Honey, du bist sexy. Du bist intelligent, und eine Frau mit Köpfchen ist sexy.«
    »Ganz sicher«, konterte Sam in einem Tonfall, der alles andere als Zustimmung signalisierte.
    »Lieber Himmel!«, rief Bricker plötzlich und sprang von seinem Hocker auf, um ins Esszimmer zu gehen.
    Cale erhob sich ebenfalls und folgte ihm nach nebenan. Er betrat dicht hinter ihm den Raum und betrachtete interessiert das Paar, das sie beide überrascht musterte.
    Brickers Beschreibung passte auf Sam, sie hatte dunkles Haar und große Augen, und so spindeldürr wie eine Bohnenstange war sie auch. Aber zugleich war das auch die unattraktivste Weise, sie darzustellen. Sie hatte dunkles Haar, allerdings nur in dem Sinn, dass sie nicht hellblond war. Es wies mittelbraune ebenso wie rötliche Töne auf, die zusammen ein Kastanienrot ergaben. Und was ihre Augen anging, konnte Cale nur sagen, dass er große Augen bei einer Frau schon immer als sehr anziehend empfunden hatte, doch in ihrem Fall beherrschten sie das schmale Gesicht der jungen Frau. Vermutlich hätten sie sogar ausgesprochen attraktiv ausgesehen, wenn Sam wenigstens ein paar Kilo mehr auf den Rippen gehabt und ihre Wangen etwas rundlicher gewirkt hätten. Genau genommen hätte sie davon profitiert, wenn nicht nur ihr Gesicht etwas rundlicher gewesen wäre. Sie war dicht davor, von einem Arzt als ausgemergelt bezeichnet zu werden. Unwillkürlich fragte er sich, ob sie nicht womöglich an einer Erkrankung der Schilddrüse litt.
    Sein Blick wanderte weiter zu Garrett Mortimer, aber von ihm konnte er sich kaum einen Eindruck verschaffen, außer dass er helles Haar und einen muskulösen Körper vorweisen konnte. Alles Weitere rückte in den Hintergrund, da Bricker vor dem Paar stehen blieb und sie beide anherrschte: »Um Himmels willen,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher