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Vampir à la carte (German Edition)

Vampir à la carte (German Edition)

Titel: Vampir à la carte (German Edition)
Autoren: Lynsay Sands
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kennenlernen.«
    »Marguerite?«, wiederholte Alex verwundert. Sie kannte den Namen, das war die Tante von Decker Argeneau, einem von Mortimers Bandkollegen. Alex war ihr noch nie begegnet, aber Sam redete des Öfteren von ihr. Allerdings hatte sie keine Ahnung, welche Rolle diese Frau bei dem Ganzen spielte.
    »Triff dich einfach mit ihm«, bettelte Sam.
    Alex seufzte, während sie mit den Fingernägeln auf die Schreibtischplatte trommelte. Sie konnte Sam anmerken, dass sie ihr irgendetwas verheimlichte, nur damit das Treffen zustande kam, dabei konnte Alex es sich im Moment nicht erlauben, noch mehr Zeit zu verlieren. Doch andererseits stand da Sams Bemerkung im Raum, dass dieser Valens kochen konnte und dass sie deshalb der Meinung war, sie beide würden sich gut verstehen. Alex konnte nur hoffen, dass das der Wahrheit entsprach. Aber abgesehen davon konnte sie im Moment ohnehin nicht wählerisch sein. Wenn der Mann einigermaßen gut kochen konnte, war sie auf jeden Fall an ihm interessiert – nur eben nicht aus den Gründen, die Sam Anlass zur Hoffnung gaben.
    »Schick ihn her«, sagte sie knapp und knallte sofort den Hörer auf, ehe sie es sich doch noch anders überlegte.
    Cale erzählte Bricker und Mortimer soeben von der Hochzeit mehrerer Mitglieder seiner Familie mit ihren Lebensgefährtinnen in New York, bei der er auch zugegen gewesen war, als Sam ins Zimmer zurückgeeilt kam. »Alles klar«, verkündete sie aufgeregt. »Sie müssen sofort zu ihrem Restaurant fahren.«
    »Sie sagten doch, sie würde herkommen«, entgegnete er irritiert.
    »Ja, aber es gab eine kleine Änderung im Programm. Alex hat ein Problem in ihrem Lokal und kann nicht herkommen«, erklärte Sam, packte ihn am Arm und zog ihn in Richtung Küchentür hinter sich her. »Da fällt mir ein: Können Sie eigentlich kochen?«
    Cale blieb wie angewurzelt stehen, sodass auch sie stehen bleiben musste, und erwiderte steif: »Ich esse nicht.«
    »Danach habe ich Sie nicht gefragt«, stellte sie klar. »Können Sie kochen?«
    »Warum sollte ich kochen können, wenn ich nicht esse?«, fragte er bissig.
    »Das eine schließt das andere nicht aus«, sagte sie unbeeindruckt, schnalzte ungehalten mit der Zunge und versuchte wieder, ihn hinter sich herzuziehen. »Modedesigner tragen schließlich auch keine Frauenkleider, nur weil sie sie entwerfen.«
    »Woher willst du wissen, dass sie die Kleider nicht selbst tragen?«, warf Bricker amüsiert ein und lenkte Cales Aufmerksamkeit auf die Tatsache, dass die beiden Männer ihnen gefolgt waren und jetzt neben ihnen standen.
    Mortimer lachte über die Bemerkung, aber Sam schien daran nichts Lustiges zu finden. Stattdessen zog sie zähneknirschend an Cales Arm. »Jetzt kommen Sie schon. Sie müssen sich bei ihr blicken lassen, bevor sie es sich anders überlegt und das Büro verlässt.«
    Cale entzog seinen Arm ihrem Griff. »Ich koche nicht, und ich verspüre auch nicht den Wunsch, einen Ort aufzusuchen, an dem es nach gekochtem Essen stinkt. Sie werden das Treffen für einen anderen Tag an einem anderen Ort arrangieren müssen. Ich bin nicht daran interessiert, sie an ihrem Arbeitsplatz aufzusuchen.«

2
    »Ich kann es nicht fassen, dass Sam ihrer Schwester erzählt hat, ich sei Koch«, murmelte Cale zum x-ten Mal, seit er auf dem Beifahrersitz seines Mietwagens Platz genommen hatte. Justin Bricker saß am Steuer und fuhr den Wagen vom Grundstück der Vollstrecker.
    »Dann wird es aber Zeit«, meinte er ironisch. »Sam will ihre Schwester unbedingt mit einem Unsterblichen verkuppeln. Sie und ihre Schwestern sind unzertrennlich, deshalb wird sie alles daransetzen, jemanden für sie zu finden, damit Alex nicht irgendwann auf der Strecke bleibt.«
    »Hmm.« Wenn Cale es unter diesem Aspekt betrachtete, konnte er ihr Verhalten in gewisser Weise verstehen. Er hatte oft darüber nachgedacht, dass es für Sterbliche schwierig sein musste, sich von ihren Freunden und Verwandten zu trennen, um mit dem Unsterblichen zusammenleben zu können, den sie liebten. Natürlich waren damit auch viele Vorteile verbunden, allem voran ewige Jugend und eine Liebe und Leidenschaft, von der Sterbliche nur träumen konnten. Dennoch war für seinen Clan die Familie ein wichtiger Faktor, und seiner Ansicht nach sprach es für den Charakter von Sam und ihren Schwestern, dass sie der Verbundenheit zur Familie einen so großen Stellenwert einräumten.
    »Aber … eine Köchin? Mir dreht sich schon der Magen um, wenn ich nur Lebensmittel
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