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Vampir à la carte (German Edition)

Vampir à la carte (German Edition)

Titel: Vampir à la carte (German Edition)
Autoren: Lynsay Sands
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tauschte mit ihm den Platz, während er die Tür zuzog.
    Alex musterte ihn argwöhnisch, während sie sich neben die Toilette stellte. »Und jetzt?«
    Es erschien ihr die naheliegendste Frage. Er hatte die Waffe, und auch wenn sie der Meinung war, dass er sie nicht mehr töten konnte, nachdem sie gewandelt worden war, würde er ihr sicherlich immer noch wehtun können. Niemand mochte es, wenn man ihm wehtat. Doch ihre Frage schien ihn nur zu verärgern. Vielleicht lag das aber auch nur daran, dass sie nicht sofort in Tränen ausgebrochen war und ihn angefleht hatte, ihr bitte nichts zu tun.
    »Du machst wirklich nichts so, wie du es eigentlich solltest«, spie Jack frustriert aus und bestätigte ihre Vermutung. »In Frankreich hätte deine Liebe zu mir Grund genug sein sollen, um zu erklären, dass du mir das Rezept gestohlen hast. Aber hast du das gemacht? Nein. Stattdessen hast du sie auch noch glauben lassen, ich hätte dein Rezept kopiert.«
    »Das hast du ja auch«, gab sie zurück.
    »Ja, aber wenn du mich so geliebt hättest, wie du es immer behauptet hast, dann hättest du die Schuld auf dich genommen. Doch das konntest du ja nicht. Stattdessen hast du zugelassen, dass ich von der Kochschule fliege«, fauchte er sie an. »Mein Vater hat mir das nie verzeihen können.«
    »Tja, dafür kann ich aber nichts«, konterte sie ungeduldig. »Außerdem habe ich dich geliebt. Oder zumindest habe ich das geglaubt. Und zwar so sehr, dass ich dir geholfen hätte, wenn du mich um Hilfe gebeten hättest. Aber anstatt etwas zu sagen, hast du dir einfach mein Rezept unter den Nagel gerissen.«
    »Und dann mache ich mir die Mühe und gebe ein Vermögen aus, um in deiner Nähe ein Restaurant zu eröffnen. Aber nimmst du davon Kenntnis? So gut wie gar nicht. Du wünschst mir noch Glück und tust so, als würde dich das überhaupt nicht stören.«
    »Es hat mich ja auch nicht gestört. In dieser Stadt leben genug Leute, um zwei französische Restaurants über Wasser zu halten, Jack.«
    »Jacques!«, korrigierte er sie abermals. »Ich weiß, du hast dich hinter meinem Rücken über mich kaputtgelacht. Du warst der Ansicht, ich stelle keine echte Konkurrenz dar, weil ich an dieser großartigen Kochschule keinen Abschluss gemacht habe«, redete er verbittert weiter.
    »Ich habe mich nicht …«
    »Du gehst sogar noch einen Schritt weiter und machst ein zweites Restaurant auf, um mich zu blamieren«, fuhr er fort, ohne auf ihren Einwand zu achten. »Und was passiert, wenn ich versuche, dieses zweite Lokal zu sabotieren?«
    »Wir haben bereits vermutet, dass du etwas mit all den Pannen zu tun hattest«, sagte sie und seufzte leise.
    »Ganz recht. Ich habe es mir eine Menge kosten lassen, damit der Elektriker die Kabel so verlegt, dass dein Laden in Schutt und Asche gelegt wird. Aber du scheinst so was wie einen Schutzengel zu haben. Der Laden brennt nicht ab, stattdessen ist drinnen bloß alles voller Ruß und Rauch. Doch auch das hat dich nicht aus dem Konzept gebracht. Du hast einfach wieder von vorn angefangen.« Er schüttelte den Kopf.
    »Ich darf wohl annehmen, dass du bei all den anderen Vorfällen auch die Finger im Spiel hattest, wie?«, fragte sie mit grimmiger Miene. »Der falsche Teppichboden, die Fliesen, die …«
    »Das hat mich noch mal ein kleines Vermögen gekostet, aber was hat es gebracht?«, knurrte er aufgebracht. »Ich habe deinem Projektleiter Geld gegeben, damit er alles falsch macht, und ich habe vom Fliesenverkäufer bis zum Teppichverleger jeden bestochen, damit man dir die falsche Ware liefert. Aber wieder hast du einfach unverdrossen weitergemacht. Und selbst als ich dir Peter abgeworben habe, hat dich das nicht aus dem Konzept gebracht. Du hast kurzerhand einen neuen Koch eingestellt, und die Sache war erledigt.«
    Alex starrte ihn fassungslos an, da sie nicht nachvollziehen konnte, wieso er so viel Zeit und Geld investiert hatte, nur um ihr zu schaden. Was war in seinem Kopf passiert, dass er zu der festen Überzeugung gelangt war, das alles in seinem Leben ihre Schuld sei? Was stimmte nicht mit ihm?
    »Der Überfall hinter dem alten La Bonne Vie?«, fragte sie.
    Er nickte mürrisch, und seine Augen nahmen einen hasserfüllten Ausdruck an. »Was ich auch versuchte, nichts schien dir etwas auszumachen. Da wurde mir klar, dass ich dir nur dann eine Lektion erteilen kann, wenn ich dir körperlich Schaden zufüge. Ich hatte mich schon darauf gefreut, auf dich einzuprügeln, bis du die Besinnung verlierst.
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