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Urlaub im Höllenclub

Urlaub im Höllenclub

Titel: Urlaub im Höllenclub
Autoren: Jason Dark
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so behutsam wie möglich weitergeglitten. Wenn mich Mason King zu früh bemerkte, war mein Plan gescheitert. So konnte ich noch hoffen, an ihn heranzukommen und ihn vom Boot zu stoßen.
    Nach einigen Metern schwamm ich nicht mehr weiter, sondern blieb stehen. An der linken Seite bewegte sich der Schatten des Boots entlang. Er war gar nicht mal so weit weg. Beinahe hätte ich ihn schon mit dem ausgestreckten Arm erwischt. Ich ließ mir noch Zeit und sah, wie der Schatten langsam an mir vorbeiglitt. Das ließ ich auch zu. Bevor er richtig verschwunden war, tauchte ich wieder so weit auf, daß ich über die tanzenden Wellen hinwegschauen konnte.
    Vor mir befand sich das Heck.
    Mason King stand im Boot. Er hielt die lange Ruderstange in der rechten Hand. Ab und zu stakte er sie ins Wasser. Neben ihm kauerten die beiden Untoten.
    Auch sie sahen mich nicht. Ich ging nicht mehr weiter, sondern schwamm so leise wie möglich hinter ihnen her. Sie drehten sich nicht um, denn für sie war wichtig, was sich auf der erleuchteten Restaurantinsel abspielte.
    Die Schreie drangen auch an meine Ohren, aber ich sah nicht, was dort passierte. Die Zombies mußten die Insel bereits erreicht haben, und ich zuckte leicht zusammen, als ich einen Schuß hörte. Dem Klang nach war er aus einer Beretta abgegeben worden.
    Mason King fluchte ärgerlich. Das wiederum machte mir Hoffnung.
    Ich schwamm schneller an das wegtreibende Boot heran, streckte mich und griff zu.
    Mit einer Hand bekam ich das Heck zu fassen. Ich zog mich praktisch auf das Boot zu und stoppte es zugleich. Es geriet zudem ins Schwanken.
    Mason King schrie wütend auf.
    Er drehte sich um.
    Die Zombies taten es ihm gleich.
    Wenn sie sehen konnten, dann sahen sie einen Mann, der sich mit der linken Hand und auch dem Ellenbogen am Rand des Bootes festklammerte und in der anderen eine Waffe hielt.
    »Zerreißt ihn!«brüllte Mason King...
    ***
    Ich hatte den Befehl gehört. Das war die eine Seite. Die andere war, daß meine Waffe auch schoß, wenn sie naß geworden war. Diesen Umstand nutzte ich aus. Ich wunderte mich über mich selbst, wie ruhig ich die Sache anging.
    Zuerst zielte ich auf den rechten der beiden Zombies, feuerte, und sah, wie die Kugel in seine Brust einschlug. Das geweihte Silber würde mit seiner zerstörerischen Kraft beginnen, aber zunächst schleuderte ihn der Aufprall zurück und auch zur Seite.
    Dort gab es keinen Halt mehr.
    Er klatschte in das Wasser.
    In das Geräusch mischte sich der zweite Schußknall. Diesmal erwischte die Silberkugel den Kopf der Gestalt. Ich hatte bewußt etwas höher gehalten.
    Der Untote führte so etwas auf wie ein Tänzchen. Doch der Mambo Number Five wurde es nicht. Auf der Stelle brach er in die Knie, ohne jedoch über Bord zu fallen. Er bewegte den Kopf noch nickend nach vorn, als wollte er sich bei mir bedanken.
    Mason King hatte gesehen, was da passiert war. Er wollte es nicht wahrhaben, zwei Kugeln hatten gereicht, um sie zu vernichten. Da mußte für ihn eine Welt zusammengebrochen sein.
    Was in der weiteren Umgebung passierte, interessierte ihn nicht mehr. In mir hatte er jetzt den Gegner erkannt, und ich hing noch immer am Heck und ließ mich nicht abschütteln. Ich wollte auch nicht auf das Boot und tat das, was bei manchen Leuten zu Wasserspielen gehörte. Ich wuchtete es mal zur rechten und dann zur linken Seite und brachte ihm so die gefährlichen Schlagseiten bei. Für Mason King war es unmöglich, sich zu halten.
    Aber er gab nicht auf.
    Plötzlich riß er die Stange hoch. Er hielt sie mit beiden Händen umklammert, wuchtete sie hoch und wollte sie dann nach unten stoßen, um mich unter Wasser zu drücken.
    Sie raste wie ein Speer auf mich zu, nur daß sie an ihrem Ende nicht spitz war.
    Ich ließ im richtigen Moment das Boot los und warf mich zur Seite. Wasser spritzte empor, aber die verdammte Stange hatte mich zum Glück verfehlt.
    Wieder holte der Mann aus.
    Ich schwamm unter das Boot. Als er zustach, erwischte er mich am Fuß. Das Ding schrammte über den rechten Knöchel hinweg, aber das war auch alles, was passierte.
    Ich griff wieder an.
    Diesmal wuchtete ich mich hoch. Mit der Schulter rammte ich den Kiel des Boots.
    Diesmal trat das ein, was ich wollte.
    Mason King verlor den Halt. In hohem Bogen flog er über Bord und tauchte nicht weit von mir entfernt ein...
    ***
    Glenda kümmerte sich nicht darum, daß sie naß bis auf die Haut geworden war. Es ging jetzt darum, die Menschen zu retten. Daß es keinem
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