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Urlaub im Höllenclub

Urlaub im Höllenclub

Titel: Urlaub im Höllenclub
Autoren: Jason Dark
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der Mann im Hintergrund, der auch aus dem Hintergrund zuschlagen würde.
    Ich tauchte ab.
    Sehr vorsichtig, sehr langsam, so geräuschlos wie möglich. Seine beiden Zombies hielten sich ebenfalls auf dem Boot auf und flankierten ihn wie Leibwächter.
    Ich wußte, wo er hinglitt, und ich glitt ihm unter Wasser entgegen...
    ***
    Es war genau das eingetreten, was Glenda Perkins unter allen Umständen hatte vermeiden wollen. Sie lag im Wasser. Sie wußte, daß zumindest ein lebender Toter sich in ihrer Nähe aufhielt, um sie als Beute zu holen.
    Sofort nach dem Eintauchen war Glenda weggesackt. Das Wasser war schwarz wie Tinte. Sie sah nicht einmal Umrisse, obwohl sie die Augen weit offenhielt.
    Um sie herum ballte sich die dichte Dunkelheit zusammen, die ihr keine Chance gab.
    Etwas packte sie.
    Es waren die Totenklauen, die verhindern wollten, daß Glenda in die Höhe kam. Sie sollte ertrinken.
    Für sie war es eine schlimme Vorstellung, die all ihre Kräfte mobilisierte. Mit einem Ruck drehte sich Glenda zur Seite. Sie zwang sich auch dazu, nicht den Mund zu öffnen, und sie merkte dann, wie die Hände von ihr abglitten, denn die Gestalt hatte noch nicht zu hart zugegriffen.
    Der Zombie griff sofort nach.
    Vor sich sah Glenda den Schatten. Es mochten der Kopf und ein Teil des Oberkörpers sein. In einer Reflexhandlung riß sie den rechten Arm in die Höhe. Die Beretta hielt sie noch fest, und sie wollte das Metall gegen den Schädel hämmern.
    Das hätte in der freien Luft gut geklappt. Nicht aber im Wasser, das ihrer Bewegung Widerstand entgegensetzte und sie regelrecht stoppte. Dennoch erwischte sie das Gesicht.
    Viel brachte es nicht, aber es reichte ihr aus, um wieder in die Höhe zu kommen. Die Oberfläche befand sich dicht über ihrem Kopf, den sie einen Moment später aus dem Wasser stieß, den Mund aufriß und endlich die so wichtige Luft einatmete.
    Das Wasser rann über ihre Augen, nahm ihr die Sicht, und so sah sie den Steg nur verschwommen vor sich. Da Glenda beide Hände brauchte, um sich abzustützen, legte sie die Waffe auf den Steg, stemmte sich mit den Ellenbogen auf die harte Fläche und hatte ihre Gedanken so gut wie ausgeschaltet. Jetzt zählte einzig und allein der Überlebenswille, und der peitschte sie voran.
    Bis zu dem Zeitpunkt, als zwei Arme ihre Hüften umklammerten. Hinter ihr war der Zombie aus dem Wasser gestiegen, und der Moment des Greifens sorgte bei Glenda für einen Schock.
    Auf einmal war es ihr unmöglich, sich zu bewegen. Sie hin in diesem verdammten Griff fest.
    Die Waffe lag in der Nähe. Glenda brauchte nur hinzufassen, was nicht möglich war, denn der Zombie zerrte sie weg. Ihre Hände rutschten vom Steg ab, klatschten zurück in das Wasser. Zusätzlich bekam sie noch mit, wie eine Hand erschien und nach ihrer Beretta griff.
    Die Hand hob die Waffe an, senkte sie, richtete sie auf Glenda’s Kopf – und schoß!
    ***
    Es war alles so schnell gegangen, daß Glenda keine Sekunde daran gedacht hatte, wie nahe der Tod vor ihr gestanden hatte. Sie hatte noch das Mündungslicht gesehen und mit ihrem Leben abgeschlossen. Aber die Kugel hatte nicht so getroffen. Hautnah war sie an ihrem Kopf vorbeigefahren. Sogar den Lufthauch hatte Glenda noch gespürt. Und sie war auch nicht in das Wasser eingeschlagen, sondern in das Ziel dicht hinter ihr.
    Glenda Perkins wurde bewußt, daß sie noch lebte und sich bewegen konnte. Der Untote war an ihrem Rücken wie eine schwere Last nach unten gerutscht.
    Dann tauchte die Hand auf, der Kopf mit dem lächelnden Gesicht, und eine ihr wohlbekannte Stimme fragte mit leiser Stimme: »Willst du weiterhin baden?«
    »Suko...«
    »Komm hoch!«
    Glenda ließ sich aufs Trockene ziehen. War nicht mehr fähig, ein Wort zu sagen. Tropfnaß, atemlos, schwankend, stand sie auf der Stelle und schnappte nach Luft.
    Suko schaute an ihr vorbei auf das Wasser. Er hatte den Zombie perfekt getroffen. Die Kugel war in den widerlichen Schädel hineingejagt und hatte sein Dasein zerstört. Jetzt glitt er wie ein Stück Treibholz über das Wasser hinweg.
    Er gab Glenda die Waffe zurück.
    »Suko, hier ist die Hölle los. Ich kann dir nicht sagen, was...«
    Er zog sie weg. Glenda erkannte Sekunden später den Grund. Sie hörte das Schreien der Gäste auf dem Ponton, und sie sah, wie die lebenden Leichen aus dem Wasser kletterten, um in die Masse der Leute hineinzudrängen.
    Es waren nur drei.
    Doch die reichten auch...
    ***
    Ich hatte tief Atem geholt und war unter Wasser
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