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Unwiderstehlich (German Edition)

Unwiderstehlich (German Edition)

Titel: Unwiderstehlich (German Edition)
Autoren: Naomi Noah
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romantischen Wochenendtrip, Juwelen oder wenigstens Blumen? Aber nein, ihr habt einfach eine Dauerlatte, das tut es schon.« Sie verzog ihr Gesicht zu einem spöttischen Grinsen.
    »Dann hast du keine Lust?« Etwas ungläubig dreinblickend lauerte Moritz auf ihre Reaktion. Die kam prompt.
    Sie ließ das Buch neben das Bett fallen und rangelte mit ihm, bis sie auf ihm saß. »Das glaubst du doch wohl selbst nicht, dass ich mir ’ne heiße Nummer entgehen lasse. Nach diesem Abend wirst du ohnehin tagelang nur noch Fußball im Kopf haben.« Sie drückte seine Handgelenke tief ins Kissen, aber Moritz grinste nur.
    »Na dann.« Mit einem Ruck saß er wieder aufrecht, und sie rutschte runter auf seine Oberschenkel. »Alles, was ich jetzt tue, tue ich nur, weil ich dich vergöttere. Dich und deinen Körper.« Während Jule ihm fragend in die Augen schaute, stand er auf und zog sie mit sich.
    »So langsam machst du mir Angst. Was meinst du damit?«
    » Schh, schh. Nicht fragen, nur genießen.« Er zog etwas aus seiner Hosentasche, ohne es ihr zu zeigen. Stattdessen drehte er sie um. »Mach bitte die Augen zu.«
    Gespannt schloss Jule die Augen. Sie spürte, wie er eine Binde über ihre Augen zog und über ihren langen blonden Haaren festband. Die Augenbinde war sehr groß und verdeckte ihre Sicht vollkommen. Von den Wangen bis zur Stirnmitte war alles bedeckt.
    Moritz fasste sie an den Schultern und drehte sie langsam wieder zu sich herum. »Alles okay? Geht es so?«
    »O ja.« Sie blieb reglos stehen, wusste nicht so recht, was sie mit ihren Armen machen sollte und ließ sie einfach hängen. Aber das war nicht mehr wichtig. Sie wusste, was Sache war. Nicht, was nun folgen würde, aber was Sache war.
    Nach drei Jahren Beziehung war Gewohnheit in ihr Sexleben eingezogen. Nicht dass sie sich langweilten, nur die Aufregung des Unbekannten, das Prickeln, war verschwunden. Also hatten sie angefangen, einander mit der Erfüllung ihrer Fantasien zu überraschen. Sie erzählten sich ihre geheimsten Träume, die sie noch nie jemandem gebeichtet hatten. Allein das hatte ihre Lust schon wieder angefeuert, und dann hatte Moritz sie überrascht. Der sanfte Moritz, der Frauenversteher, der, der immer so politisch korrekt war, hatte sie auf dem Heimweg vom Kino in eine dunkle Ecke gedrängt, und Jule hatte zum ersten Mal Sex in der Öffentlichkeit gehabt. Das Gefühl, dabei erwischt werden zu können, hatte sie so elektrisiert, dass sie seitdem häufig Kinobesuche planten, egal, welcher Film gerade lief. Ein anderes Mal hatte er sie stundenlang mit einer Feder verwöhnt, bis sie jede einzelne Pore ihres Körpers spürte.
    Jule hatte sich bei ihm dafür bedankt, indem sie ihn überraschend auf der Arbeit besuchte und ihm unter dem Schreibtisch kniend einen Blowjob verpasste, der ihm die Sinne raubte. Und das, während vor der geschlossenen Tür Leute auf und ab gingen und sich unterhielten. Sie war nun eine fest verankerte Erinnerung, wenn er auf seinen Schreibtisch blickte. Seitdem rief er sie bedeutend häufiger von der Arbeit aus an. Doch jetzt war sie wieder dran. Jule überlegte, welche Fantasie er ihr heute erfüllen würde? Die Orgie mit Schlagsahne? Nein, danach müsste man zu viel putzen, und sicher hatte er keine Lust darauf, so wenige Stunden vor dem Endspiel. Sex im Auto mitten in einem einsamen Waldstückchen fiel auch aus. Es war etwas, was im Haus passieren würde. Vielleicht würde er …
    »Ich kann ja schon hören, was du denkst, so laut sind deine Gedanken.« Sie spürte, wie Moritz mit seinen Händen ihren Hals fasste und die Finger langsam an ihr herabglitten. »Du wirst nicht darauf kommen, also versuche es erst gar nicht. Es ist eine wirklich, wirklich große Überraschung.«
    »Aber kannst du denn nicht wenigstens …«
    Moritz unterbrach sie mit einem sanften Kuss. »Ab jetzt nicht mehr denken, nur fühlen. Und du musst mir versprechen, nicht zu blinzeln. Du darfst die Augenbinde nicht öffnen, zu keiner Zeit. Versprochen?«
    Das Versprechen ging ihr leicht über die Lippen. »Ja, versprochen.«
    »Du kannst mir ganz vertrauen, egal, was passiert.«
    Jule bekam langsam ein mulmiges Gefühl. »Okaaay«, sagte sie lang gezogen. Trotzdem bemerkte sie ein Kribbeln in ihrem Magen. Das Geheimnis gefiel ihr. Die Neugierde zu wissen, dass sie gleich Sex haben würde, aber noch nicht wie, und was diesmal das Besondere daran sein würde, setzte sofort ihre Lüsternheit in Gang. Die Lust strömte in ihren Unterleib. Sie
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