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Unverkäuflich!

Unverkäuflich!

Titel: Unverkäuflich!
Autoren: Bobby Dekeyser
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verschoben. Die Leichtigkeit, das Unbeschwerte, es ist weg. Was aber geblieben ist, was wichtiger denn je wurde, und das spüre ich in diesen Monaten, in denen ich alles infrage stelle und einen Sinn suche, sind ewige Werte. Davon soll dieses Buch handeln: von Freundschaft, Loyalität, Lebensfreude und Lust am Abenteuer, von Respekt und Vertrauen. Vom Halt durch eine Familie, von der Qualität echter Freundschaft. Ich hoffe, dass meine Geschichte andere inspiriert, ihren Weg zu finden.
    Jeder Weg ist anders, es gibt keine Schilder, es gibt keinen Plan und keine Karte. Aber es lohnt sich, aufzubrechen.

Ann-Kathrin.

Eins
    PELÉS WAHRHEITEN
     
     
     
     
    I ch möchte jedem, der meine Geschichte liest, Mut machen. Ich möchte raten, auf das eigene Herz zu hören. Den Plan, den man schon lange hegt, endlich umzusetzen, etwas zu wagen, etwas zu riskieren. Aber um das klarzustellen: Diese Geschichte ist kein Ratgeber. Ich glaube nicht an Ratgeber und ich halte generell nichts von Beratern, denn sie sind für mich wie dicke Männer, die einem Diäten verkaufen wollen. Patentrezepte? Gibt es nicht. Erfolg ist so individuell wie ein Fingerabdruck, denn jeder Mensch hat andere Talente; jeder Mensch geht seinen eigenen Weg, und wer behauptet, die Weisheit zu kennen, ist so vertrauenswürdig wie meine Labradorhündin Anouschka, wenn sie auf eine Fleischwurst aufpassen soll. Ich möchte zeigen, dass man auch oder gerade heutzutage, in einer Welt, die angeblich so kalt ist und so gewinnorientiert, mit alten Werten, mit Loyalität, Freundschaft, mit Familie und Arbeit dahinkommen kann, wo man hinmöchte. Ich meine damit keine materiellen Dinge, keine Autos, keine Häuser, Boote oder Ähnliches. Schnelle Euros? Karrieren? Unwichtig! Ich meine: eine innere Zufriedenheit, ein persönliches Glück, das jeder für sich selbst finden muss. Jeder kann glücklich sein, in jedem Beruf. Ich wäre auch als Bäcker glücklich, als Zahnarzt, als Postbote. Es kommt auf die Einstellung an und auf die eigene Leidenschaft. Dafür gibt es keine Anleitung, und wer eine Anleitung von anderen dafür sucht, sollte sich schon mal fragen, warum das eigentlich so ist. Man fühlt doch selbst am besten, was richtig ist, wer einen berührt, was einen bewegt.
    Wir haben aus dem Kellerbüro eines Reihenhauses in der Peripherie von München ein global tätiges Unternehmen mit knapp dreitausend Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von vielen Millionen Euro geschaffen. Dazwischen lagen Episoden, in denen die Geschichte auch eine andere Ausfahrt hätte nehmen können. Ich will auch davon erzählen, wie es ist, wenn Kunden die eigenen Produkte nicht mal geschenkt nehmen möchten. Wie es ist, wenn eine ganze Kollektion von Stühlen zusammenkracht. Wie man mit den eigenen Zweifeln und Ängsten klarkommt, die einen täglich verfolgen. »Niederlagen machen stark«, war ein Satz, den mein Großvater sagte und der sich mir einprägte. Sein Beispiel ist mir oft gegenwärtig: Mit seinem Unternehmen hatte er vieles erreicht  – um dann, durch falsche Freunde, Rechtsstreitigkeiten und Pech, alles wieder zu verlieren. Ich musste aber auch lernen, den Erfolg, als er sich einstellte, als er schnell daherkam und mich mitzureißen drohte, rechtzeitig zu dosieren. Wer mich fragt, was wirklich wichtig ist, was mir elementar erscheint, dem antworte ich: Hingabe. Optimismus. Ein ehrliches Ziel.
    Dass ich Unternehmer werde, war eigentlich immer klar. Ich bin Unternehmer, weil ich nichts anderes richtig kann. Im Ernst: Stellen Sie mir eine Aufgabe, sagen wir, die Organisation eines Festes, auf dem wir unsere Möbel präsentieren. Ich wäre vermutlich überfordert. Klar, es würde gewiss irgendwie klappen und wir hätten Spaß, aber es ginge hektisch zu und chaotisch, denn ich bin ungeduldig. Ich kann mich gar nicht zu lange auf eine Sache einlassen. Manchmal, wenn ich im Berufsverkehr unterwegs sein muss, auf dem Weg zum Flughafen, und die Wartenden im Stau sehe, denke ich: Wie machen die das nur? Diese Geduld! Dieser Gleichmut! Diese Rituale! Ich könnte das nicht. Rituale sind nichts für mich. Ich muss in Bewegung sein, immerzu in Bewegung. Mir gibt Bewegung Ruhe. Sich zu bewegen, ist wichtig, sonst wird man unkreativ. Unternehmer zu sein, bedeutet für mich, Plattformen zu schaffen, auf denen andere ihr Talent, ihr Können und ihre Kreativität ausleben können. Meine Aufgabe ist es, diesen Rahmen zu bauen und Ideen zu geben. Ideen habe ich reichlich, oft sind es viele,
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