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Unterwirf dich

Unterwirf dich

Titel: Unterwirf dich
Autoren: Molly Weatherfield
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ihr, den Strumpfgürtel wieder zu befestigen, der sich beim Ficken gelockert hatte.
    » Bring mir die Peitsche«, sagte ich zu ihr. Ich liebe den Moment, in dem ein Sklave dir mit seinem weichen, trainierten Mund das Gerät zur Züchtigung in die Hand legt. Ich liebe das Vertrauen in der Geste und die Angst in seinen Augen. Die hastige Selbstüberprüfung: Was habe ich getan? Was habe ich nicht getan? Die Reue, wenn sie wissen, dass eine Züchtigung bevorsteht. Oder wie Carrie an jenem Tag: Sie wusste, dass sie sich tadellos benommen hatte und dass die Strafe aus einer Laune heraus erfolgte. Schmerzen ohne jeden Zweck, nur zur Lust des Masters. Und schließlich der Kampf, die Schmerzen anzunehmen, sie willkommen zu heißen.
    Aber ich schlug sie nicht. Ich führte sie lediglich durch ihr Repertoire an Präsentationen. Ich drückte sie mit der Peitsche in Position; mit der Zunge und den Fingern fuhr ich über die erhabenen Striemen auf ihrer Haut. Ich schloss die Augen, tat so, als wäre ich blind, und versuchte, mich mit den Fingerspitzen zu erinnern.
    Sie würde heute Abend auf der Party bestraft werden, dachte ich, weil sie unweigerlich einen Strafchip bekäme, wenn jemand den Funken von Bewusstsein in ihren Augen entdeckte. Das winzige Licht, das aufblitzte, wenn sie etwas amüsierte oder erstaunte, ein Detail oder etwas Interessantes wahrnahm. Kein Wunder, dass sie Expertin für Partybestrafungen war. Und sie hatte Recht, die Guten werden immer stärker bestraft. Ich würde es genießen.
    »Heute Abend auf der Party werde ich den Chip-Master auffordern, mir alle deine Chips zu geben«, sagte ich. »Ich werde sie mit nach Hause nehmen, und du wirst mir die Geschichte jedes einzelnen Chips erzählen. Also denk daran, vergiss niemanden, der dich benutzt.«
    »Ja, Jonathan«, sagte sie leise, aber sehr deutlich. »Ich werde mich an alles erinnern.«
    »Ja bitte achte darauf«, erwiderte ich.
    Meine Stimme war rau und drängend. Ich zog sie fest an mich und küsste sie. Dann erhob ich mich.
    »So«, sagte ich, »du ruhst dich jetzt besser aus. Und ich sollte meine Besorgungen nicht länger aufschieben.«
    Nein, im Grunde war ich nicht wirklich überrascht, als ich ein paar Stunden später, in der Abenddämmerung, wieder in unser Zimmer zurückkehrte und feststellte, dass sie nicht mehr da war. Sie hatte mir einen kurzen Brief hinterlassen.
    Danke, dass du einen Grund erfunden hast, um mich allein zu lassen, während ich endlich tue, was ich tun muss. Ich liebe dich, weil du es mir ein bisschen leichter gemacht hast.
    Und ich werde mich an alles erinnern. Immer.
    Bis dann, Carrie.
    Sie hatte ihre Kleidung und einige der Utensilien mitgenommen. Peitschen, die mehr zur Show als zur Bestrafung dienten. Dinge, die ich in den Sex-Shops an der Gaité für Gäste gekauft hatte. Ich war überrascht, weil ich eigentlich dachte, dass sie für diese amateurhaften Dinge nur Spott übrig hatte.
    Ich fragte mich, ob sie wohl nach Kalifornien zurückkehren würde. Ich wusste, dass ihr Institut sie jederzeit mit Kusshand wieder aufnähme. Und sie hatte diesen Freund, diesen schlaksigen Jungen, den ich manchmal mit ihr zusammen gesehen hatte. Sie würde sicher zu ihm wollen. Ich wusste ein bisschen darüber, was sie tat, wenn sie nicht mit mir zusammen war, weil ich ihr manchmal nachgegangen war und im Mission District in schäbigen Cafés, versteckt hinter der Zeitung, herumgelungert hatte, um einen Blick in ihr reales Leben zu werfen. Okay, jetzt weißt du es – behalt es für dich, ja? Ich würde es auch nicht wieder tun, weil es einfach zu albern war. Und wenn sie tatsächlich zurückging – nach Berkeley oder San Francisco –, dann würde ich sie ohnehin nie wiedersehen oder ihr zufällig begegnen. Wenn jemand aus deinem Leben verschwindet, dann ist er in einer anderen Sphäre, auch wenn sie noch so nah ist.
    Ich zündete mir eine Zigarette an. Das Rauchen dranzugeben würde unangenehm werden, dachte ich. Erneut schaute ich mich im Zimmer um, um festzustellen, was sie sonst noch mitgenommen hatte. Eines der Korsetts. Und den kleinen Quirl. Plötzlich sah ich vor meinem inneren Auge einen Typen, dem sie damit vielleicht ein Geschenk machte. Er würde jung sein, dachte ich, und hoffentlich verrückt nach ihr – sie von ganzem Herzen mit einer Tiefe und Vollständigkeit lieben, wie ich sie nie aufbringen konnte. Der Gedanke überraschte mich. Und ich war, um ehrlich zu sein, auch ein wenig berührt und erfreut über mich
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