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Unter die Haut: Roman (German Edition)

Unter die Haut: Roman (German Edition)

Titel: Unter die Haut: Roman (German Edition)
Autoren: Susan Andersen
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Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Außer, dass ich weiß, wie schwer das für dich sein muss.«
    »Kannst du nicht mit ihm reden, Ivy?«
    »Na ja … natürlich. Aber ich bezweifle, dass ich seine Entscheidung beeinflussen kann. Das schafft niemand, wenn er sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt hat. Du kennst doch Terry.«
    »Sicher. Aber versuchen kannst du es doch, mir zuliebe, ja?«
    »Das werde ich«, versprach Ivy. Und kam sich dabei wie eine Heuchlerin vor.
    Sherry war zu aufgelöst, um länger zu bleiben und mit Leuten, die sie kaum kannte, Konversation zu betreiben, deshalb ging sie kurz darauf wieder. Sie war kaum fünf Minuten weg, als es erneut an der Tür klingelte. Ivy warf Keith und Anna ein entschuldigendes Lächeln zu und ging öffnen.
    Am Türrahmen lehnte Terry. »Hi«, sagte er. »Ich dachte, ich spar dir die Mühe, mich zu suchen.«
    »Himmel, Terry, bist du Sherry etwa hinterhergefahren?«
    »Ja. Sie hat sich furchtbar aufgeregt, als ich ihr die Neuigkeit mitgeteilt habe.«
    »Das kann man wohl sagen.«
    »Tja.« Terry zuckte verlegen mit den Schultern. »Ich wusste, dass sie sich erst eine Weile von Ben trösten lassen wird und dann entweder zu dir oder zu Jaz fährt.« Sein Gesicht wirkte plötzlich wie versteinert, völlig ausdruckslos. »Ich bin froh, dass sie sich für dich entschieden hat.«
    »Komm rein.« Ivy trat einen Schritt zur Seite. »Nur aus Neugier, Terry, hat dich unser schäbiges kleines Sicherheitssystem eigentlich jemals daran gehindert, ins Haus zu kommen?«
    »Heute hätte ich tatsächlich beinahe klingeln müssen. Aber dann kam eine reizende alte Dame mit blauen Haaren und hat mich reingelassen. Hallo, Vince«, sagte er, als sie das Wohnzimmer betraten, und nickte anschließend den Grahams mit einem Lächeln zu. »Tut mir Leid, dass ich hier einfach so reinplatze, Leute, aber ich muss unbedingt etwas mit Ivy besprechen.« Er fasste sie am Ellbogen, zog sie auf den Balkon hinaus und schloss die Tür. Ivy drehte sich mit einem hilflosen Achselzucken zu Anna und Keith um und formte mit den Lippen ein stummes »Tut mir Leid«.
    Keith sah Vincent an. »Der Ehemann der Dame?«
    »Der Zwillingsbruder.«
    Keith pfiff leise durch die Zähne. »Mensch, Alter, seit du Ivy kennen gelernt hast, ist dein Leben ja um einiges aufregender als vorher.«
    »Ja, manchmal kommt es mir vor, als wäre ich mitten in einer Seifenoper gelandet.« Und knallharter Cop, der er war, hätte sich Vincent eher die Fingernägel mit einer Beißzange ausreißen lassen, als zuzugeben, dass er beinahe vor Neugier platzte, was in Ivys Familie jetzt schon wieder los war.
    Draußen auf dem Balkon sagte Ivy unglücklich: »Sherry hat mich gebeten, dir den Umzug auszureden, Terry.«
    »Das wird dir nicht gelingen.« Er beschirmte mit der Hand seine Augen, um auf irgendeinen Punkt in der Ferne zu blicken. Schließlich ließ er die Hand wieder sinken und sah Ivy an. »Ich muss weg von hier, Ive. Ich kann sie nicht haben« – keiner von ihnen musste den Namen laut ausgesprochen hören, um zu wissen, von wem die Rede war -, »und ich kann auch nicht so weitermachen wie bisher. Es geht einfach nicht. Es ist zu schmerzhaft, und daran wird sich nie etwas ändern, wenn ich nicht irgendwo anders ein neues Leben beginne.«
    »Ich weiß.« Ivys Augen füllten sich mit Tränen. »Ich verstehe dich, Terry. Aber ich werde dich trotzdem schrecklich vermissen!«
    Er zog sie in seine Arme und drückte sie fest an sich. »Ich werde dich auch vermissen, Ive. Aber ich muss es tun. Und du hast ja jetzt Vincent.« Er hielt sie auf Armeslänge von sich weg und zwang sich zu einem Lächeln. »Außerdem ist San Francisco eine tolle Stadt, und ihr könnt mich jederzeit besuchen kommen. Nur …« Für einen kurzen Moment verschwand das Lächeln von seinem Gesicht. »Lasst in der ersten Zeit Jaz zu Hause, okay?«
    »Ach, Terry. Es tut mir so Leid.«
    »Nein«, sagte er mit fester Stimme, »das ist schon in Ordnung. Ich glaube, es tut mir wirklich gut, wenn ich woandershin gehe und noch mal von vorn anfange. Diese Stadt ist einfach zu voll mit Erinnerungen. San Francisco ist dagegen eine ganz neue Erfahrung.«
    »Versprich mir bloß eins«, sagte Ivy eindringlich. »Versprich mir, dass du dich in Zukunft mit netten, normalen, intelligenten Frauen triffst statt dieser albernen Gänse, mit denen du bisher zusammen warst.«
    »Ja, das werde ich tun. Mein Leben wird sich von Grund auf ändern, irgendwie kriege ich das schon alles auf die
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