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Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe
Autoren: Rosemary Laurey
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Gespräche über Geld hasste, aber er musste nun einmal wissen, wie es um sie stand.
    »Eventuell ja«, sagte Justin, »aber diese Kostüme kann man leider nicht für ein Taschengeld kaufen.« Vielleicht müsstest du das erst mit deiner Mom besprechen. Sie hat doch sicher das letzte Wort in solchen Fragen.«
    Dafür verdiente er eine Umarmung! Besser nicht!
    »Schon«, gestand Sam. »Aber so ein Kostüm wäre schon suuuper.« Der sehnsüchtige Tonfall rührte Stella beinahe zu Tränen, und sie spürte, wie er sie anschaute, als er ihre Hand drückte. »Nicht so schlimm, Mom. Ich kann auch drauf verzichten.« Was sollte denn das nun bedeuten? Er versuchte sie darüber hinwegzutrösten, weil sie ihm aus Geldmangel nicht sein Lieblingskostüm zu Halloween kaufen konnte? Irgendetwas stimmte hier nicht. Höchste Zeit, nach Hause zu fahren.
    »Eine Möglichkeit gäb’s noch«, sagte Justin. Sam begann zu strahlen, und Stella wünschte, sie hätte den Laden rechtzeitig verlassen. Hoffentlich hatte er nicht doch noch irgendwo ein Cape liegen. »Sicher kann ich es nicht sagen …« Er überlegte kurz und warf ihr einen vorsichtigen Blick zu, ehe er sich an Sam wandte. »Aber ich kann nichts versprechen. Kapiert?«
    Sam nickte. Stella sog an ihrer Unterlippe. »Soviel ich weiß, hat Dixie noch ein paar Kostüme zu Hause, Bestellungen, die nicht abgeholt wurden oder nicht passten. Ich könnte sie doch fragen, ob da etwas in deiner Größe dabei ist.« Sams Augen entwickelten die Größe von Golfbällen. »Echt?«
    »Es wäre zumindest möglich«, sagte Justin. »Aber versprechen kann ich nichts, denk dran. Schließlich sollst du deine Mutter nicht weiter nerven, wenn sich nichts Passendes findet.«
    »Ich mach kein Theater, Pfadfinderehrenwort.« Sam erhob die Finger zum Schwur.
    Justin lachte. »Wusste ich’s doch. Auf euch Pfadfinder ist Verlass.« Er holte ein Bandmaß unter dem Ladentisch hervor. »Ich nehme mal kurz deine Maße und rede dann mit Dixie.«
    Während Sam die Prozedur freudestrahlend über sich ergehen ließ, wurde es Stella langsam mulmig. Woher würde sie denn das Geld nehmen, sollte er tatsächlich etwas finden?
    »Das wär’s«, sagte Justin. »Dann bräuchte ich nur noch deine Telefonnummer.« Sam biss sich auf die Lippen, wusste er doch ebenso gut wie Stella, dass die Leitung wieder einmal gesperrt worden war.
    »Ich gebe Ihnen meine Büronummer«, sagte Stella. »Hinterlassen Sie einfach eine Nachricht, und ich rufe Sie zurück. Ich habe morgen frei, bin aber an den kommenden Tagen wieder da.«
    Justin hob den Blick und sah Stella direkt an. Sie hatte das Gefühl, in seinen dunklen Augen zu versinken. »Ich melde mich bei Ihnen, sobald ich etwas weiß.« Der Gedanke, dass er sie in den nächsten Tagen anrufen würde, löste gemischte Gefühle in Stella aus. »Keine Angst«, sagte er. »Wir werden schon was finden.« Seltsamerweise glaubte sie ihm; ihr Vertrauen war grenzenlos. Sam erging es offenbar nicht anders.
    »Wahnsinn, Mom!« Er machte beinahe einen Luftsprung. »Danke«, sagte er noch und schenkte Justin sein zauberhaftestes Lächeln. »Komm jetzt.« Er zog Stella an der Hand. »Ich muss meine Hausaufgaben machen.«
    Im Auto fand Stella auf den Boden der Tatsachen zurück. Nie und nimmer, selbst zu Sonderpreisen, würden sie sich ein Kostüm dieser Art leisten können. Es würde ihr nichts anderes übrig bleiben, ihn am nächsten Tag anzurufen, um ihm das klarzumachen.
    »Justin!« Hätte Dixie noch geatmet, wäre jetzt ein Stoßseufzer fällig gewesen. »Ich soll in knapp zwei Tagen ein maßgeschneidertes Kostüm fabrizieren?«
    »Sag mir bitte, wenn es zu viel verlangt ist.«
    Nein, war es nicht, und das wusste er auch. Sie hatte Justin so viel zu verdanken, und wenn er auf die Schnelle ein Kostüm haben wollte, würde er es auch bekommen. Nur hatte sie Probleme damit, diesen Grand Seigneur unter den Vampiren mit seinen Maßanzügen aus der Saville Row als schrägen Hollywood-Vampir verkleidet zu sehen. »Du willst dich wirklich in dieses Halloweengetümmel stürzen? Oder vielmehr in die Bettlernacht, wie man hier sagt?«
    »Es ist nicht für mich!« Er klang beinahe entrüstet, war also, Gott sei Dank, nach wie vor der Alte. »Ich erklär dir alles.«
    Danach sagte Dixie eine Minute lang erst einmal gar nichts, bis sie die Neuigkeiten verdaut hatte. »Okay, ich fasse also zusammen. Du willst ein Kostüm für ein Kind geschneidert bekommen, aber es darf nicht wie maßgeschneidert aussehen,
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