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Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe
Autoren: Rosemary Laurey
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und du willst es verschenken.«
    »Um Himmels willen, nein, Dixie! Stella würde sich nie dazu herablassen, Geschenke anzunehmen. Ich dachte, du könntest vielleicht absichtlich einen Fehler einarbeiten.« Er verzog den Mund etwas. »Wie wär’s, wenn am Saum etwas nicht stimmt? Eine sichtbare Webkante vielleicht? Damit wäre das Teil unverkäuflich, aber wenn sie den Saum umschlägt, dennoch tragbar.«
    »Woher hast du denn diese Fachkenntnisse?« Dass er Menschen zusammenflicken konnte, wusste sie ja. Die Stellen auf ihrer Stirn und unter der Brust, an denen er sie genäht hatte, waren immer noch sichtbar. Keine dieser Narben war nach ihrer Verwandlung zum Vampir verblichen.
    Sein Blick richtete sich in die Ferne. »Ich kannte einmal eine Putzmacherin, aber das war lange vor deiner Zeit.« Er wandte sich wieder an Dixie. »Meinst du, das ist irgendwie machbar?«
    »Natürlich.« Sie konnte den Auftrag kaum außer Haus geben, dafür war er zu speziell. »Gib mir einen Tag Zeit, und wir sehen, was draus wird.« Sie lächelte Christopher an, ihre große Liebe, ihren Lebenskameraden, der aufmerksam zugehört hatte. »Geht ihr beide heute Nacht einen trinken?«
    Christopher schüttelte den Kopf. »Nein. Willst du?«
    »Auch nicht.« Nach mehr als einem Jahr als Vampirin hatte sie immer noch Probleme damit, Blut zu saugen, und wenn es sich irgendwie machen ließ, verwendete sie lieber Konserven. Dass sie sich überhaupt von Blut ernährte, war etwas, woran sie sich gewöhnt hatte, aber Lindtschokolade und Eiskrem von Starbucks fehlten ihr nach wie vor sehr.
    »Ich wollte mit Justin um die Häuser ziehen, um etwas nach dem Rechten zu sehen.«
    »Er wird sozusagen abkommandiert, oder?« Sie verkniff sich ein Lächeln.
    »Ich will ihm nur zeigen, wie ich mir so die Zeit vertreibe.« Christopher ging auf sie zu und umarmte sie. »Du machst dir zu viel Sorgen, Dixie.«
    »Habe ich nicht allen Grund dazu? Du legst dich mit Verbrechern an!«
    »Ich habe nur was dagegen, dass Kleinkriminelle das Viertel unsicher machen.«
    In diesem Punkt würden sie nie zusammenfinden. Christopher war nicht unverletzbar, auch wenn Schusswaffen ihm nichts anhaben konnten. »Sei vorsichtig.«
    »Solange du mich zu Hause erwartest? Immer.«
    Seine Lippen waren kühl und einladend, und sie wäre lieber mit ihm nach oben gegangen, anstatt ihn in die Dunkelheit zu entlassen. »Pass bloß auf, dass du nicht wieder mit einem Riesenloch in deinem Hemd zurückkommst!« Das war schon einmal passiert, und damals wäre sie beinahe durchgedreht. Zwar war die Wunde, als sie ihn sah, schon halb verheilt gewesen, aber die Blutflecken und das schwarz verbrannte Einschussloch in seinem Hemd hätten ihr Herz aus dem Takt gebracht – wenn es noch schlüge.
    »Zusammen werden wir beide doch mit so ziemlich jedem fertig, der uns über den Weg läuft«, sagte Justin.
    Sie warf Justin einen kritischen Blick zu. Nun wollten sie also zu zweit losziehen, um »Stopp-die-Kugel« oder »Ganovenklatschen« zu spielen – oder andere dumme Macho-Spielchen, die sich männliche Vampire so einfallen ließen, wenn sie unter sich waren. »Darüber, was ihr beide zusammen möglicherweise so alles anstellt, will ich gar nicht nachdenken!«
    Sicher, die Kriminalitätsrate war gesunken, seit sie in das German Village gezogen waren. Aber was nützte ihr das? Für sie war es keine angenehme Vorstellung, dass ihr Geliebter draußen auf den Straßen auf Verbrecherjagd ging. Schließlich hatte sie mit eigenen Augen gesehen, wie verletzlich Christopher war. »Pass auf ihn auf, Justin. Ich bin mit diesem Kostüm beschäftigt und habe nicht auch noch die Zeit, zerrissene Klamotten zu flicken.«
    »Wir kommen heil und unversehrt zurück. Garantiert.«
    Gegen Justin anzukommen, war niemals leicht gewesen. »Na dann.« Sie verabschiedete die beiden und sah zu, wie sie um die Ecke verschwanden; dann schloss sie die Tür ab und ging in ihr Arbeitszimmer oben im Speicher.
    Samt. Justins Vorschlag einer fehlerhaft vernähten Webkante erübrigte sich wegen des Flors, aber sie hatte noch den Rest eines Stoffballens, den sie wegen eines durchgehenden Webfehlers zur Seite gelegt hatte. Fünf Minuten Arbeit mit einem Metermaß und den Notizen über Sams Maße genügten, und sie hatte eine genaue Vorstellung. Sie würde das Cape fünf Zentimeter zu lang machen, sodass der Webfehler am unteren Saum sichtbar wurde. Stella bräuchte es für die korrekte Länge dann nur noch umzuschlagen. Oder – noch
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