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Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe
Autoren: Rosemary Laurey
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nichts, dir nichts einfach weg. Auch die anderen waren gleich sichtlich entspannter. Sie waren wie versteinert gewesen, und als wieder Bewegung in sie kam, blickte Sam fragend in die Runde. »Wissen die alle Bescheid, Mom?«
    »Ja.«
    »Sie sind in das Geheimnis eingeweiht?«
    An Sams Hartnäckigkeit sollten sie sich besser gewöhnen. »Ja.«
    Dixie trat nach vorne. »Auch ich bin ein Vampir, Sam.«
    Es dauerte einen Moment, bis er das verarbeitet hatte. »Cool! Und was ist mit den anderen?«
    »Ich bin auch einer«, sagte Kit mit einem schiefen Lächeln.
    »Ich auch«, sagte Tom.
    Sam sah zu Angela. »Ich gehöre nicht dazu.« Sam machte ein langes Gesicht. »Ich bin ein Ghul.«
    Er begann wieder zu strahlen. »Na toll! Besser als die Addams Family .«
    Justin zuckte zusammen.
    »Angie? Sam?«, rief Jane von der Haustür. Sie schien beruhigt und schockiert zugleich, da sich alle auf einmal meldeten, als sie zur Küchentür hereinkam. »O mein Gott! Was ist denn passiert?«
    »Das würde ich eigentlich auch gerne wissen«, sagte Tom, der Angela noch immer im Arm hielt.
    Sam kam die Ehre zu, unterstützt von Angela, alles zu erzählen. Stella wurde im Lauf seiner Erzählung immer klammer und enger ums Herz, aber die Frage, die allen auf den Nägeln brannte, stellte Kit. »Warum will jemand einen alten Kühlschrank klauen?« Er lächelte Stella verlegen an. »Bei allem gebührenden Respekt und ohne dir zu nahe treten zu wollen, so ganz neu ist er doch nicht, oder?«
    Dem konnte Stella nicht widersprechen. »Er pfeift aus dem letzten Loch, und eigentlich wollte ich ihn längst entsorgen, fürchtete aber die Kosten.« Besonders gut hatte er noch nie ausgesehen, und nun mit der Delle an der Front, gegen die sie Joe geknallt hatte …
    Dixie näherte sich dem Ungetüm. »Vielleicht hatten sie es ja gar nicht auf den Kühlschrank abgesehen.«
    »Warum haben sie ihn dann verrückt?«, fragte Tom.
    Jane verfolgte Dixies Gedanken weiter. »Weil etwas dahinter verborgen ist.«
    Kit packte den noch immer bewusstlos daliegenden Joe und legte ihn, nicht gerade sanft, auf seinem Kumpel ab. Dixie fasste den Kühlschrank an den Seiten und zog ihn, so weit es ging, einen guten Meter nach vorne. Dann schlüpfte sie dahinter. »Um Himmels willen!«
    »Was ist denn?« Stella konnte nicht mehr ruhig sitzen bleiben. Es war immerhin ihre Küche.
    Hinter dem Kühlschrank befand sich ein gähnendes Loch in der Wand, vollgestopft mit braunen Papiertragetaschen. Noch während sie fassungslos hinstarrte, löste sich eine, fiel heraus und platzte auf dem Boden auseinander, wobei bündelweise Geldscheine zum Vorschein kamen. Zwanzig-, Fünfzig- und sogar Hundertdollarnoten bedeckten den stumpfen Bodenbelag. Die anderen drängten sich dicht heran. Damit er besser sehen konnte, war Kit sogar auf den Kühlschrank geklettert, und Justin hob Sam hoch, sodass er über die anderen hinwegschauen konnte.
    Der Anblick der vergilbten Geldscheine machte Stella rasend vor Wut. Das war also die nie gefundene Beute jenes Banküberfalls. Ihre Mutter hatte ihr diese beiden Ganoven ins Haus geschickt, um sie abzuholen; dabei hatten sie Sam bedroht und zu Tode erschreckt. Sie hätte wetten können, dass Joe aus dem Knast ausgebrochen war. Plante ihre Mom vielleicht dasselbe? Stella wurde von kalter Wut ergriffen. Sicher, Mom hatte sie nie umhätschelt, umsorgt und verwöhnt oder gar Brownies für sie gebacken, wie das vielleicht andere Mütter tun. Das hatte Stella längst eingesehen. Mom war viel zu lange Jahre immer wieder im Gefängnis eingesperrt gewesen, als dass sie sich groß hätte kümmern können, aber zwei Männer loszuschicken, die ihren eigenen Enkel bedrohten … Darüber würde sie sich mit ihr beim nächsten Mal unterhalten müssen.
    »Mom.« Sam, der mittlerweile auf Justins Schultern saß, tippte ihr auf den Kopf. »Das ist ein richtiger Schatz! Wir sind jetzt reich.«
    Das war wirklich ein Nachmittag der harten Wahrheiten. »Nein, Sam. Sind wir nicht. Das Geld hat jemand gestohlen und hier versteckt. Diese beiden zwielichtigen Gestalten wollten es abholen. Wir sollten die Polizei rufen.«
    »Nein«, sagte Justin. »Wir machen das schon.«
    Sam widersprach. »Ich finde, sie gehören ins Gefängnis!«
    »Da kommen sie auch hin«, versprach Justin. »Aber wir wollen nicht, dass deine Mutter in die Bredouille gerät.«
    Ihr konnte keine Bredouille mehr was anhaben, aber da sie im Moment auch nicht wusste, wie man sich zweier Krimineller und mehrerer
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