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Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe
Autoren: Josefine Kraus
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war alles umsonst.“
    Ayla folgte seiner Anweisung und so rannten sie Hand in Hand schweigend den dunklen Korridor entlang. Plötzlich wurde Eliya langsamer und bald darauf erkannte Ayla auch warum. Sie standen vor einer alten Holztür. Der Hinterausgang!
    „Ich muss zuerst wieder den Schlüssel suchen, ich hab vor lauter Aufregung vergessen, welcher es war!“, flüsterte er.
    Auf einmal vernahm Ayla Stimmen. Eliya schien sie auch zu hören, denn er hielt sofort in seiner Sucherei inne. Die Stimmen wurden lauter und dann rief jemand aus: „Sie ist weg! Wie kann das sein?“
    „Verdammt!“, fluchte Eliya und begann mit angespannten Händen umso eifriger nach dem Schlüssel zu suchen. Sie hörten, wie sich schnelle Schritte näherten.
    „Bitte beeil dich, Eliya!“, wisperte Ayla nervös.
    Unsicher packte er einen der Schlüssel und steckte ihn ins Schloss.
    Nichts passierte. Die Türe blieb verschlossen.
    Da tauchte am anderen Ende des Ganges das schwache Licht einer Fackel auf. Sie waren ganz nah!
    „Da! Der ist es!“, rief Eliya erfreut aus und probierte noch einmal, die Türe aufzukriegen. Es klappte! Gerade noch rechtzeitig, denn die Wächtervampire kamen nun schon um die Ecke gerannt.
    „Da hinten ist sie! Und der Vulpari scheint auch bei ihr zu sein! Los!“, rief der vorderste Vampir.
    So schnell sie konnten, schlüpften Ayla und Eliya durch die Kerkertüre und schlossen sie hinter sich wieder zu. Eliya ließ den Schlüssel von außen stecken. „Dann können sie von innen nicht aufschließen!“
    Schnell rannten sie weiter und hörten, wie die Wächter auf der anderen Seite wütend gegen die Holztür hämmerten und fluchten.
    „Das sollte sie für eine Weile aufhalten“, keuchte Eliya völlig außer Puste vor lauter Aufregung und Erschöpfung. Sie gingen eine schmale Wendeltreppe nach oben, und als sie eine weitere Holztür öffneten, standen sie im Freien.
     
     
     
     

     
    „ G ott sei Dank, da bist du ja, Ayla!“
    Kylan drückte sie so fest an sich, dass Ayla beinahe keine Luft mehr bekam. Er wirkte erleichtert und besorgt zugleich.
    Nachdem er sich wieder von ihr gelöst hatte, wandte er sich zu Aylas Erstaunen an Eliya.
    „Ich kann dir gar nicht sagen, wie unglaublich dankbar ich dir dafür bin, was du gerade für meine Schwester getan hast, Eliya. Aber jetzt verschwindet so schnell wie möglich von hier. Wahrscheinlich wissen bald alle Bescheid.“
    Er sah Ayla fest an und sagte nachdrücklich: „Ihr seid noch lange nicht in Sicherheit. Sie werden euch durch den ganzen Wald jagen.“
    „Kylan, was ... Wieso ... Und wie?“
    „Es tut mir leid Ayla, aber ich habe keine Zeit, es dir zu erklären. Eliya wird das nachholen, sobald ihr euch nicht mehr in unmittelbarer Gefahr befindet. Ich weiß nicht, ob und wann wir uns wiedersehen, aber ich bin mir sicher, Eliya wird gut auf dich aufpassen.“
    Eliya packte ihre Hand und sagte: „Los Ayla, uns bleibt nur wenig Zeit. Wir brauchen jeden Vorsprung, den wir kriegen können.“
    Ayla riss sich noch einmal kurz los und fiel Kylan um den Hals.
    „Wie und warum auch immer du das gemacht hast, ich danke dir. Du bist der beste Br uder, den sich ein Mädchen wünschen kann. Pass bitte auf dich auf!“
    Mit feuchten Augen übergab Kylan sie an Eliya. „Lauft! Lauft, so schnell euch eure Füße tragen können!“
    Wie auf sein Kommando stürmten die beiden jungen Vampire los in Richtung Wald. Glücklicherweise waren sie beide sehr konditionierte Sprinter und kamen gut voran. Trotzdem hörten sie nach ein paar Minuten Rufe und Fußgetrampel hinter sich im Wald.
    Sie waren ihnen dicht auf den Fersen!
    Da kam Ayla plötzlich ein Gedanke. „Wo wollen wir eigentlich genau hin?“, presste sie während des Rennens mühsam hervor.
    „Über die Grenze“, war Eliyas knappe Antwort.
    Eigentlich war es Ayla klar gewesen, dennoch fühlte sie sich immer noch nicht sehr wohl bei dem Gedanken, feindliches Vulparigebiet zu betreten. Aber waren die Vulpari jetzt überhaupt noch der Feind? Immerhin war sie auf der Flucht vor ihrem eigenen Volk. Sie war zum Feind der Satari geworden und gehörte nicht mehr zu ihnen. Dafür gehörte sie jetzt zu Eliya und das war alles, was für Ayla noch zählte.
    „Mach dir keine Sorgen, Ayla. Es wird schon gut gehen!“ Eliya schien mal wieder zu ahnen, was in ihr vorging.
    Sie waren schon ein gutes Stück vorwärtsgekommen, aber die Stimmen hinter ihnen nahmen nicht ab und so preschten die beiden weiter so schnell sie nur
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