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Unsortiertes

Unsortiertes

Titel: Unsortiertes
Autoren: Darius von Benin
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Bewegung,
er nicht! Er hat wohl auf eine Livevorstellung gehofft.“
     
    Ich war genervt. „Die hat er ja dann auch bekommen! Aber aus
jugendlicher Neugier gleich auf sexuelle Präferenzen zu schließen … Marius,
findest du das nicht etwas übertreiben?“
     
    „Nein, nicht unbedingt. Wie viele Kippen hast du gefunden?“
     
    Ich blickte ihn fragend an. „Dürfte fast ne Schachtel gewesen sein,
wieso?“
     
    „Also, da haben wir es! Wäre es nur reine Neugier gewesen, hätte er
spätestens nach einer halben Stunde dem Strauch Adieu gesagt, denn er hat dann
ja das gesehen, was er sehen wollte, nämlich was Neues, Unbekanntes!“ Er
blickte mich grinsend an. „Aber der Knabe bleibt bis zum Schluss, ist also mehr
als interessiert und kriegt sogar mit, dass wir am nächsten Tag … er will sich
auch diese Vorstellung nicht entgehen lassen und kommt ein zweites Mal daher.“
     
    „Du meinst also …“ Ich schüttelte immer noch den Kopf.
     
    „Gaynau. Entweder er ist ein ausgemachter Spanner, was ich in dem Alter
allerdings nicht annehme, oder er ist, was wahrscheinlicher ist, eine verkappte
Schrankschwuchtel ohne Internet im Haus; Sonst bräuchte er nicht zu spannen, um
was zu sehen.“
     
    „Und was sollen wir jetzt machen?“ Ich war ratlos, was sollte man mit
einem Spanner machen?
     
    „Wie lange hat der Hofladen auf?“
     
    Was sollte diese Frage? „Bis sechs.“
     
    Er blickte auf die Uhr. „Noch zehn Minuten. Ich hab da so eine Idee.
Bin gleich wieder da. Schmeiß du schon mal den Grill an und mach dich nackig.“
     
    Ich blickte ihm fassungslos hinterher und sah nur noch die Haustür ins
Schloss fallen.
     
     
    Als er eine Viertelstunde später zurückkam, blickte er mich fast
vorwurfsvoll an. „Du bist ja immer noch angezogen! Ist der Grill wenigstens
schon an?“
     
    „Marius! Für zwei Leute und vier Würstchen, denn mehr habe ich nicht
mehr im Kühlschrank, lohnt es sich nicht, mit Holzkohle zu hantieren, das
Elektronteil tut es dafür auch.“
     
    „Wie du meinst!“ Er begann, sich auszuziehen. Als er nackt in der
Küchentür stand, grinste er mich frech an. „Na Jost, worauf wartest du? Hol‘
endlich den Grill raus, ich decke derweil schon mal den Tisch. Und jetzt
endlich weg mit deinen Klamotten!“
     
    Ich schüttelte nur den Kopf, aber nachdem ich das Teil von Tefal aus
der Abstellkammer geholt und draußen angeschlossen hatte, betrat ich kurze Zeit
später auch nur im Adamskostüm die Terrasse. Was machte ich da eigentlich? Er
reichte mir ein Bier, aber anstatt mit mir anzustoßen, nahm er den kleinen Jost
in den Mund und begann mit rhythmischen Kopfbewegungen. „Kannst du mir sagen,
was das Ganze hier soll?“
     
    „Abwarten, jetzt setz dich erst einmal und tätschel mir brav den Arsch,
während ich die Würstchen umdrehe.“ Das tat ich dann auch, während er so
umständlich wie nur irgendwie möglich, die Fleischprodukte wendete. Danach
setzte er sich, um gleich danach wieder aufzuspringen. „Oups, ich kleines
Dummerchen! Jetzt habe ich glatt den Senf vergessen. Bin sofort wieder da, mein
geiler Stecher!“
    Was sollte das tuntenhafte Benehmen? Das kannte ich gar nicht von ihm,
er war eher ein ruhiger Vertreter. Als er den Senf auf den Tisch stellte,
wackelte er schön mit dem Arsch in Richtung Garten. „Hier, mein scharfer
Hengst!“ Was sollte diese Lautstärke? Ich bin ja nicht schwerhörig!
     
    Umständlich legte er mir auch die Wurst auf den Teller, drehte sich
dabei aber immer schön in Richtung Garten in Positur. Langsam wurde es mir zu
bunt. „Herr Tenhagen, was soll das ganze Theater? Wieso sitzen wir nackt hier?“
     
    „Jost, ich war ja vorhin noch bei dem Kleinen im Laden. Als er mich
erkannt hat, ist er richtig süß rot geworden.“ Er grinste mich schelmisch
lachend an. „Naja, ich hab dann so im Nebensatz fallenlassen, dass ich auf dem
Weg zu dir bin und wir uns einen schönen Abend machen wollen.“
     
    Meine Augen wurden immer größer. „Du hast was?“
     
    Er räusperte sich etwas und wurde ziemlich leise. „Naja, ich hab ihn
mehr oder minder durch die Blume gesagt, dass es hier gleich wieder abgehen
wird. Kannst du mir bitte mal den Senf geben?“
     
    Ich verschluckte mich fast an meinem Bier. „Du bist verrückt!“
     
    Er schüttelte den Kopf. „Ganz im Gegenteil! Du kennst doch den Spruch,
wonach der Täter immer wieder zum Ort des Verbrechens zurückkehrt, oder?“
     
    Ich zuckte mit den Schultern. „Warte mal! Du willst
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