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Unsichtbar und trotzdem da!, 5, Spur der Erpresser (German Edition)

Unsichtbar und trotzdem da!, 5, Spur der Erpresser (German Edition)

Titel: Unsichtbar und trotzdem da!, 5, Spur der Erpresser (German Edition)
Autoren: Boris Pfeiffer
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auch.“
    „Ich nehme natürlich die Riesenstulle“, rief Addi. „Und was bekommt Goffi?“
    „Der frisst doch eh alles“, winkte Emma ab. „Ich habe mir gedacht, ihr gebt ihm einfach was ab. Ansonsten ist da auch noch frisches Gemüse im Korb.“ Sie zog einen Beutel mit geschälten Möhren und Gurke hervor und drückte ihn Addi in die Hand.
    Während die Unsichtbar-Affen ihre Brote aßen und dazu selbst gemachten Apfelsaft tranken, erhob sich ein frischer Abendwind zwischen den Bäumen und die Sonne begann schneller zu sinken.
    „Wie die Zeit rast!“ Emma erhob sich als Erste und packte zusammen. „Wir sollten uns auf den Weg machen!“
    Diesmal stellte sich Ağan bei Addi auf den Gepäckträger und Jenny nahm Goffi. Den leichter gewordenen Korb transportierte Emma, die den Weg zum Wannsee kannte und vorneweg radelte.
    Mit der einsetzenden Dunkelheit wurde es rasch kühler im Wald. Immer weniger Menschen waren unterwegs.
    „Ein Glück ist morgen Sonntag“, freute sich Jenny. „Sonst müsste ich jetzt noch Schularbeiten machen.“
    „Oh, Jenny! Daran denkst du jetzt aber mal vierundzwanzig Stunden nicht mehr, ja!“ Addi zwinkerte ihr zu. „Für heute Nacht habe ich die Kühltruhe voll mit Rieseneisboxen gepackt und ein paar echt coole Filme besorgt.“
    „Aber Addi!“ Ağan stieß seinen Freund an. „Ich gucke keine DVDs. Das habe ich meinem Vater versprochen.“
    „Nicht mal eine?“, rief Addi erschrocken. „Ich war extra in der Videothek.“
    „Nein.“ Ağan schüttelte den Kopf. „Mein Vater sagt immer, Seile zerreißen an den ausgedünnten Stellen. Und ich will nicht das dünne Stück Seil in meiner Familie sein, indem ich mein Versprechen breche.“
    „Und was tun wir dann die ganze Nacht?“, fragte Addi. „Ich mache nämlich bestimmt keine Schularbeiten!“
    „Wie wäre es denn mit schlafen?!“, schlug Jenny vor. „Und morgen früh spielen wir auf eurem Platz ’ne Runde Tennis. Ich gegen dich und du verlierst.“
    „Oder wir können mit Goffi Verstecken spielen“, meinte Ağan. „Wir verstecken uns und er muss uns finden. In der großen Villa wird das gar nicht leicht für ihn.“
    „Gute Idee!“, jubelte Addi. „Das macht ihm voll Spaß. Ja, das wird die Wucht in Tüten.“
    Jennys Elfenaugen blitzten begeistert. „Aber jeder von euch beiden muss auch mal suchen. Und dann sehen wir, wer besser ist – Goffi oder ihr!“
    Höchst zufrieden radelte Jenny, gefolgt von Addi, weiter hinter Emma her. Mit Ağan als Gepäck musste Addi ordentlich in die Pedale treten. Aber er beklagte sich nicht, schließlich würde ihm das nur eine spitze Bemerkung von Jenny einbringen.
    Über ihnen wurden die Baumschatten immer länger und Wurzeln und Äste ragten wie kleine Kobolde in die abendlich glänzende Luft. Schließlich lag zwischen den Bäumen nur noch ein blauer Hauch, der sich immer dunkler verdichtete.
    Jenny fuhr näher an Emma heran. „Ist es noch weit?“
    „Kilometer oder so“, knurrte die pummelige Haushälterin und strampelte eifrig weiter.
    Jenny rollte wieder etwas langsamer, um sich zu Addi undAğan zurückfallen zu lassen. Plötzlich stieß Goffi auf ihrer Schulter ein leises Knurren aus. Jenny sah auf. Vor ihr lag eine breite Wegkreuzung, an der die hohen Kiefern ein Stück auseinanderwichen. Niemand war zu sehen.
    „Keine Sorge, Goffi“, flüsterte Jenny. „Da ist keiner!“ Tatsächlich war der Wald jetzt vollkommen verlassen. Doch dann spürte Jenny, wie sich das Äffchen an ihrem Hals versteifte.
    „Was ist denn, Goffi?“ Angestrengt spähte Jenny vor sich. Sie konnte nichts entdecken. Ein Stück hinter ihr erzählten sich Addi und Ağan ihre tollsten Einfälle beim Versteckspielen und vor ihr keuchte Emma unermüdlich weiter wie eine alte Dampflokomotive.
    Doch Goffi gab keinen Laut mehr von sich, sondern krallte sich nur ängstlich an Jennys Kapuze fest.
    Jenny fuhr langsamer und sah sich aufmerksam um. Irgendetwas musste den Affen erschreckt haben. Womöglich waren hier doch Wildschweine unterwegs, die sich in der Dämmerung auf die Futtersuche gemacht hatten. Jenny schauderte. Aber zu hören war nichts.
    Als sie über die Wegkreuzung fuhr, zuckte Goffi erneut zusammen.
    „Keine Angst, Goffilein!“, flüsterte Jenny beruhigend. Sie sah nach rechts. Dort verlor sich der Weg nach wenigen Metern in dernur noch ganz schwach glänzenden Abenddämmerung. Jenny sah nach links. Und ihr Herz stockte.
    Am Ende des Weges, gerade noch erkennbar, schwebten zwei
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