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Unsichtbar und trotzdem da!, 4, Jagd in den Straßen (German Edition)

Unsichtbar und trotzdem da!, 4, Jagd in den Straßen (German Edition)

Titel: Unsichtbar und trotzdem da!, 4, Jagd in den Straßen (German Edition)
Autoren: Boris Pfeiffer
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gesehen?“, wollte Ağan wissen.
    Jenny schüttelte den Kopf.
    „Aber es war doch sehr auffällig, oder?“
    „Ja, es war gelb und außerdem war irgendwas wie Feuer drauf.“
    „Feuer?“, fragte Ağan.
    „Ja, so Flammen, züngelnde Flammen!“
    „Du meinst, die kamen aus dem Auspuff wie bei einer Rakete?“ Addi schluckte.
    „Quatsch! Natürlich nicht, es war kein Raketenauto.“ Jenny zupfte nervös an der Schneiderpuppe herum. „Die waren da draufgemalt oder lackiert oder so.“
    „Uh, eine Angeberkarre auch noch!“ Ağan zog die Augenbrauen zusammen. „Und die Autonummer? Konntest du die sehen? Dann könnten wir Yildiz einen Tipp geben.“
    Yildiz war Ağans große Schwester. Sie arbeitete als Streifenpolizistin und die Unsichtbar-Affen hatten sie und ihren Kollegen Knopik schon einige Male gerade noch rechtzeitig informiert, damit sie die Verbrecher, die die Freunde aufgespürt hatten, festnehmen oder außer Gefecht setzen konnten. Allerdings hatten Jenny, Addi und Ağan sich dabei niemals zu erkennen gegeben. Wenn ihre Familien erfuhren, dass sie als Unsichtbar-Affen auf Verbrecherjagd waren, hätte es garantiert ein Verbot gegeben. Yildiz wusste lediglich, dass sie einen unbekannten Helfer oder eine Helferin hatte, der oder die von irgendwoher ihre Handynummer besaß und ihr wertvolle Tipps gab, um schwierige Fälle in Berlin zu lösen.
    „Merkt ihr euch mal eine Autonummer, wenn ihr gerade von so einem Ding plattgemacht werdet“, fuhr Jenny auf. „Das geht nicht! Das ist total unmöglich. Das machen höchstens Leute im Fernsehkrimi.“
    „Oder jemand, der dich gesehen hat“, meinte Addi. „Und dir helfen wollte.“
    „Aber da war ja niemand“, warf Ağan ein.
    Jenny seufzte. „Nee, leider nicht.“
    „Dann müssen wir den Raser eben anders finden“, sagte Addi entschlossen.
    „Suchen? Du willst den suchen?“ Jenny schauderte. „Dann fährt der uns vielleicht am Ende alle um!“
    „Nein“, entgegnete Ağan mit hoch erhobenem Kopf. „Dieser Raser wird uns nicht zu Gesicht bekommen! Denk doch an unser Motto: Wir sind unsichtbar und trotzdem da! Aber wir werden ihn suchen. Dieser Rowdy muss unbedingt gestoppt werden. Und bestraft werden muss er auch! “
    „Aber wo suchen wir?“, fragte Jenny. „Hier habe ich dieses Auto noch nie gesehen, das weiß ich genau.“
    „Du hast gesagt, es kam aus der Nebenstraße auf die Landsberger Allee geschossen“, meinte Addi. „Also fangen wir da an. Vielleicht wurde es ja dort gesehen. Und wenn der Fahrer immer so schnell unterwegs ist, fällt er sowieso leicht auf.“
    „Einverstanden! Auch wenn ich sicher bin, dass der Wagen nicht aus der Ecke hier kommt.“ Jenny rieb sich über den Arm.
    „Tut es noch sehr weh?“, fragte Ağan mitfühlend.
    „Es brennt, aber es geht vorbei“, antwortete Jenny.

Der Arendsweg, aus dem der gelbe Raser gekommen war, war eine Straße und kein Weg und führte ebenfalls zwischen Hochhäusern entlang. Die Häuserfassaden sahen auch hier alle gleich aus. Sie waren aus großen Platten zusammengefügt, in denen tausende Fenster saßen. Vor jedem Haus war ein schmaler Streifen Grün. Ansonsten gab es nur noch Parkplätze.

    „Mann, das sind ja nur Autos hier und Wohnkästen!“ Ağan schüttelte ungehalten den Kopf. „Hier können wir hundert Jahre suchen.“
    „Glaube ich nicht.“ Addi blickte die geparkten Autoreihen entlang. „Gelbe Autos sind ziemlich selten.“
    „Stimmt!“, rief Ağan. „Es sind fast alle grau oder so was in der Art!“
    „Ja“, meinte auch Jenny. „Grautöne sind hier total in.“
    „Das ist echt ziemlich farbgrau hier“, verkündete Addi.
    „Farbgrau?“, fragte Jenny.
    „Ja, grau mit ein ganz bisschen Farbe dabei“, nickte Addi.
    Jenny grinste. Dann sagte sie ernst: „Aber euch ist auch klar, dass der Raser hier im Moment kaum parken wird. Der ist Richtung Alexanderplatz geflohen.“
    „Trotzdem suchen wir hier! Uns wird schon was einfallen.“ Ağan starrte immer noch die Häuser und Autos an, als könne er dazwischen unsichtbare Spuren entdecken. Knallige Farben gab es tatsächlich so gut wie gar nicht. Farbgrau war vorherrschend. Es gab blaues Grau, grünliches Grau, rötliches Grau, manchmal mit mehr und manchmal mit weniger Glitzer.
    „Metallic heißt der Glitzer“, erklärte Addi. „Mein Vater hat auch Metallic, Champagnermetallic. Aber ich finde, es sieht aus wie glänzende Taubenscheiße.“
    Jenny und Ağan kicherten.
    „Sehr gut! Nur leider hilft uns das
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